Es war nur ein Nebensatz, den Salzburg-Trainer Adi Hütter nach der 0:1-Niederlage gegen Altach fallen ließ. "Man darf nicht vergessen, dass die Mannschaft im Umbruch ist", sagte der Trainer des Bundesliga-Tabellenführers. Er könnte für die Salzburger aber zentral werden. Denn die Titelverteidigung mit einer Mannschaft im Umbruch ist auch für Red Bull Salzburg kein Spaziergang. Auch wenn die Konkurrenz dem Meister noch nicht auf den Fersen ist.

Die Nervosität steigt aber im Lager der Bullen. Das belegen auch die jüngsten Aussagen von Kapitän Jonatan Soriano. Im Interview mit der Sportwoche sagte Soriano: "Junge Spieler sind wichtig, auch für uns. Aber nicht nur. Villarreal war auch deshalb besser als wir, weil sie sehr viel mehr Erfahrung haben. Ich bin nicht der Sportdirektor, das ist nicht meine Aufgabe. Aber ich weiß: Um erfolgreich zu sein, braucht man eine gute Mischung." Soriano hat erst im Winter seinen Vertrag bis ins Jahr 2018 verlängert. Dass Salzburg aktuell gegen europäische Spitzenteams nicht konkurrenzfähig ist, ist ihm bewusst.

Soriano

Salzburg-Kapitän Jonatan Soriano fordert mehr Erfahrung für sein Team.

Schmerzhafte Ausfälle bei Salzburg

Er schlägt damit in dieselbe Kerbe wie Hütter. Schon vor Wochen hat der Salzburg-Coach für den Sommer zumindest einen erfahrenen Innenverteidiger gefordert. Ob er diesen bekommt ist fraglich. Zudem trauert Hütter noch den Winterabgängen nach. Nach der Pleite gegen Altach sagte er: "Ein Kevin Kampl oder ein Alan wären für dieses Spiel prädestiniert gewesen." In der derzeitigen Verfassung spürt Salzburg bereits einzelne Ausfälle besonders schmerzhaft. Das Fehlen von Christoph Leitgeb ist bei Salzburg in den letzten Jahren gar nicht richtig aufgefallen, aktuell fehlt der Routinier der Mannschaft schmerzlich. Auch die Gefährlichkeit von Marcel Sabitzer ging den Salzburgern gegen Altach bitter ab. Gegen Sturm Graz am Sonntag ist immerhin Sabitzer wieder dabei.

Solche Ausfälle hat Salzburg in den letzten Jahren mühelos weggesteckt, das gelingt aktuell nicht ganz so einfach. Wieviel Red Bull in Zukunft noch in den Standort Salzburg investieren möchte, ist offener denn je. Im Winter ging die Tendenz jedenfalls ganz klar Richtung Leipzig. Solange die anderen Großklubs schwächeln und regelmäßig Punkte liegen lassen, brauchen sich die Salzburger aber auch im derzeitigen Umbruch keine Sorgen machen.

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Foto: GEPA Pictures/Red Bull