Der LASK feierte in der 27. Runde der Tipico Bundesliga einen verdienten 3:1-Heimsieg über den SV Mattersburg. In Führung gingen allerdings die Gäste aus dem Burgenland. Smail Prevljak nutzte einen schweren Schnitzer von Ramsebner und stellte nur 49 Sekunden nach Spielbeginn auf 1:0. In der zweiten Halbzeit konnten die Mattersburger der gesteigerten Intensität der Linzer aber nichts mehr entgegensetzen. Der Aufsteiger drehte durch Tore von Samuel Tetteh (55.) und Joao Victor (62., 71.) die Partie und feierte am Ende einen hochverdienten Heimsieg. Die Glasner-Elf sicherte damit den 5. Tabellenplatz ab und bleibt an Admira und Rapid dran. Die Mattersburger kassierten hingegen die erste Niederlage nach zehn ungeschlagenen Pflichtspielen in Folge.

 

Der LASK sammelte gegen Mattersburg Big Points im Kampf um Europa. Foto: Harald Dostal

Oliver Glasner vertraut siegreichem Personal

LASK-Coach Oliver Glasner sah sich zu keiner Umstellung gezwungen und schickte jene elf Männer auf den Platz, die am vergangenen Samstag einen klaren 3:0-Auswärtssieg gegen den WAC eingefahren haben. Sein Gegenüber Gerald Baumgartner veränderte die Mattersburger Startelf gegenüber dem 2:2 gegen Salzburg auf zwei Positionen. Michael Lercher und Rene Renner rotierten für Lukas Rath und Markus Pink in die Startformation der Burgenländer.

Die seit zehn Pflichtspielen ungeschlagenen Mattersburger erwischten einen perfekten Start und gingen mit der ersten Aktion des Spiels in Führung: Der zuletzt bärenstarke Goalgetter Smail Prevljak sprintete in einen völlig verunglückten Rückpass von Ramsebner und blieb vor LASK-Goalie Pervan cool – 0:1 (1.). Es war bereits das 13. Saisontor für den Bosnier. Den Schock schienen die Hausherren allerdings gut verdaut zu haben, denn in weiterer Folge hatte der Aufsteiger die besseren Chancen: Nach einer Ecke kam Holland völlig freistehend zum Kopfball, platzierte diesen aber zu zentral, so dass Kuster parieren konnte (6.). Es war ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten: Nach einer Michorl-Ecke brachte Ramsebner den Ball nicht mehr entscheidend auf der Mattersburger Tor (14.). Auf der anderen Seite scheiterte Okugawa an Pervan (15.). Die Hausherren hatten deutlich mehr Ballbesitz und waren optisch leicht überlegen. Richtig gefährlich wurde es dann allerdings länger nicht. Erst kurz vor der Pause hatte Pogatetz den Ausgleich auf dem Fuß, doch sein Schuss aus 10 Metern fiel zu zentral aus – Kuster war zur Stelle (41.). So gingen die Gäste aus Mattersburg mit einer knappen Führung in die Halbzeitpause.

LASK dreht die Partie

Ohne personelle Veränderungen kamen beide Mannschaften zurück auf das Spielfeld. Die Linzer kamen mit viel Elan aus der Kabine und waren zu Beginn der zweiten Halbzeit die deutlich bessere Mannschaft. Beinahe im Minutentakt konnten sich die Hausherren gefährliche Torchancen erarbeiten, doch sowohl Thomas Goiginger, als auch Samuel Tetteh brachten das Leder nicht im Tor unter. Eine Standardsituation brachte dann den verdienten Ausgleich: Pogatetz verlängerte eine Michorl-Ecke per Kopf, Samuel Tetteh stand perfekt und drückte das Spielgerät aus kurzer Distanz über die Linie – 1:1 (55.). Wenige Augenblicke später hatte der Aufsteiger das Spiel gedreht: Ranftl bediente mit einer butterweichen Flanke den völlig blanken Joao Victor, der den Ball per Kopf im langen Eck versenkte – 2:1 (62.). Keine 10 Minuten später durften sich die Linzer über die Vorentscheidung freuen: Nach einer Flanke von Ranftl herrschte im Mattersburger Strafraum Verwirrung, Tetteh und Victor konnten nicht abschließen, doch auch Kuster konnte den Ball nicht sicher, so dass Victor aus kurzer Distanz nur mehr einschieben musste – 3:1 (71.). Die Hausherren waren auch in der Schlussphase die deutlich gefährlichere Mannschaft und drängten auf den vierten Treffer, doch sowohl Wiesinger (80.), als auch der eingewechselte Rep (85.) vergaben hochkarätige Chancen. Nichtsdestotrotz bejubelten die Linzer einen hochverdienten 3:1-Heimsieg.

Stimmen zum Spiel

LASK-Coach Oliver Glasner gegenüber Sky: „Es sagt aus, dass wir an uns glauben. Ich habe auch die Burschen in der Halbzeit noch einmal daran erinnert, dass wir heuer schon mehrere Spiele gedreht haben und, dass wir jetzt einfach rausgehen, uns pushen, unterstützen und dann alles probieren, damit wir das Match drehen.“

Doppeltorschütze Joao Victor im Sky-Interview: „Die Tore waren sehr wichtig. Es war auch schon Zeit. Zehn Spiele lang habe ich nicht getroffen, aber ich habe hart gearbeitet und irgendwann klappt es dann.“

Mattersburg-Trainer Gerald Baumgartner bei Sky: „Der LASK hat zweite Halbzeit eigentlich das gemacht, was wir erste Halbzeit gemacht haben. Wir waren aggressiver, besser im Spiel und fokussierter. Der LASK war davon vielleicht ein bisschen überrascht. Wir sind 1:0 in Führung gegangen und dann musst du zweite Halbzeit ähnlich auftreten. Wir haben gesagt, ja, die werden jetzt kommen und Druck machen. Da musst du halt eben die ersten fünfzehn, zwanzig Minuten drüber bringen, dass du kein Tor bekommst.“

LASK – SV Mattersburg 3:1 (0:1)

TGW-Arena, 4.145 Zuschauer, SR Eisner

Tore: Tetteh (55.), Victor (62., 71.) bzw. Prevljak (1.)

LASK: Pervan – Ramsebner, Trauner, Pogatetz – Ranftl, Holland, Michorl, Wiesinger – Goiginger (91./Reiter), Tetteh (74./Raguz), Victor (82./Rep)

Mattersburg: Kuster – Novak, Malic, Mahrer, Lercher – Perlak, Jano – Okugawa (70./Gruber), Ertlthaler (72./Maierhofer), Renner (64./Höller) – Prevljak

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth