Der SK Rapid Wien hat mit dem Einzug ins Playoff der Europa-League-Qualifikation das erste Minimalziel in dieser Saison erreicht. Nach der 1:2-Niederlage im Hinspiel feierten die Hütteldorfer im Retourspiel vor 17.800 Zuschauern im heimischen Allianz Stadion gegen Slovan Bratislava einen klaren 4:0-Erfolg. Mann des Spiels war Christoph Knasmüllner, der mit drei Toren (3., 79., 90.+4) und einem Assist glänzte. Im Playoff bekommen es die Hütteldorfer mit FCSB (ehemals Steaua Bukarest) zu tun.  

 

Erleichterung: Rapid schlägt Slovan Bratislava klar und steht damit im Playoff der Europa League. 

Rapid erwischt Start nach Maß

Rapid-Trainer Goran Djuricin bot dieselbe Elf wie im Hinspiel auf. Kapitän Stefan Schwab, der aufgrund einer Muskelverletzung äußerst fraglich war, meldete sich rechtzeitig fit und stand in der Startelf. Sein Gegenüber Martin Sevela nahm im Vergleich zum 2:1 im Hinspiel eine Umstellung vor. Rabiu Ibrahim rotierte für David Holman (vorerst auf der Bank) in die Anfangsformation der Slowaken. 

Einige Slovan-„Fans“, die ihr Hirn scheinbar in der Heimat vergessen und im Vorfeld der Partie den Wiener U-Bahn-Verkehr lahmgelegt hatten, verpassten einen regelrechten Blitzstart der Hütteldorfer: Veton Berisha setzte auf der linken Seite den aufgerückten Bolingoli in Szene, der den mitgelaufenen Knasmüllner mit einem idealen Zuspiel in die Mitte bediente. Der Neuzugang konnte völlig unbedrängt abziehen und platzierte die Kugel unhaltbar im Tor - 1:0 (3.). In der Folge wirkten beide Mannschaften etwas nervös und verschenkten zu oft leichtfertig das Spielgerät. Rapid zeigte sich mit der frühen Führung zufrieden und ging es in der Offensive eher gemächlich an. 

Tolle Choreographie der Rapid-Fans 

Es dauerte bis zur 30. Minute ehe die Gastgeber wieder zwingend wurden: Murg bediente mit einer halbhohen Hereingabe Veton Berisha, der direkt abzog und Slovan-Goalie Greif zu einer Parade zwang (30.). Kurz darauf stieg Mateo Barac bei einer Murg-Ecke am höchsten und köpfelte nur knapp am Tor vorbei (36.). Kurz vor der Pause musste sich Rapid-Goalie Strebinger ein erstes Mal richtig auszeichnen. Der Schlussmann streckte sich bei einer hohen Hereingabe der Slowaken erfolgreich und konnte mit einem sensationellen Reflex die Null halten (44.). Folgerichtig ging Rapid mit einer 1:0-Führung in die Pause. 

Christoph Knasmüllner zeigt auf und schießt Rapid ins Playoff

Ohne personelle Veränderungen kehrten beide Mannschaften zurück auf das Spielfeld des Allianz-Stadions. Die Slowaken waren nach Seitenwechsel etwas besser im Spiel und prüften gleich einmal die Wachsamkeit von Rapid-Goalie Strebinger, der einen wuchtigen Schuss von Moha stark entschärfte (47.). In der Folge wurden die Hausherren aber immer zwingender und drängten auf den zweiten Treffer der Partie. Zunächst prallte ein Knasmüllner-Schuss nur an die Latte (62.), ehe Slovan-Goalie Greif mit einem sensationellen Reflex ein Kopfballtor von Schwab verhinderte (67.). 

Spektakulär reagierte aber auch Rapid-Goalie Richard Strebinger: Der Schlussmann der Gastgeber machte zunächst einen Versuch des eingewechselten Savicevic zunichte, ehe Moha den Abpraller aus elf Metern nicht im Tor unterbrachte (69.). In der Rapid-Viertelstunde konterten die Hütteldorfer im eigenen Stadion und machten alles klar: Zunächst setzte sich der eingewechselte Andrei Ivan auf der linken Seite durch und zog alleine Richtung Slovan-Tor. Der Rumäne spielte im richtigen Moment auf den mitgelaufenen Knasmüllner, der aus kurzer Distanz auf 2:0 stellte (79.). Fünf Minuten später machten die Hausherren alles klar: Knasmüllner hatte das Auge für den völlig freien Murg, der Slovan-Keeper Greif keine Chance ließ und auf 3:0 stellte (85.). Den 4:0-Endstand besorgte der überragende Christoph Knasmüllner, der nach einer starken Einzelleistung aus kurzer Distanz einschob - 4:0 (90.+4). 

Europa-League-Qualifikation, 3. Runde, Rückspiel

SK Rapid Wien - SK Slovan Bratislava 4:0 (1:0)

Allianz-Stadion; 17.800 Zuschauer; SR Massa (ITA)

Tore: Knasmüllner (3., 79., 90.+4), Murg (84.)

Rapid Wien: Strebinger - Potzmann, Barac, Sonnleitner, Bolingoli - Schwab (87./Müldür), Ljubicic - Murg (90./Kostic), Knasmüllner, Veton Berisha - Alar (78./Ivan)

Slovan Bratislava: Greif - Apau (81./Cmiljanic), Salata, Bajric, Bozhikov - Nono - Drazic (80./Holosko), Ibrahim (68./Savicevic), Moha - Cavric, Sporar 

 

Foto: GEPA pictures/Wien Energie

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth