Der FC Flyeralarm Admira muss weiter auf den ersten Heimerfolg in der laufenden Saison warten. Die Niederösterreicher kamen am Sonntagnachmittag in der 11. Bundesliga-Runde zu Hause gegen den RZ Pellets WAC nicht über ein torloses Remis hinaus. In einem schwachen Bundesliga-Spiel fehlte es beiden Teams an Mut und Überzeugung. Letztendlich hatte sich dieses Spiel auch keinen Sieger verdient. Die Admira schließt damit die erste Hälfte des Grunddurchgangs als Tabellenletzter ab. Der WAC hingegen rangiert weiterhin auf dem fünften Platz. 


Viel Kampf und Krampf: Die Partie zwischen Admira und WAC war kein fußballerischer Leckerbissen. 

Soiri nach Verletzung wieder zurück - Ilzer baut kräftig um 

Admira-Trainer Ernst Baumeister veränderte seine Startelf gegenüber dem torlosen Remis vor der Länderspielpause gegen St. Pölten auf einer Position. Der finnische Nationalspieler Pyry Soiri, der zuletzt in der Nations League 

beim 2:0 gegen Griechenland ein Tor erzielt hat, kehrte nach seiner Verletzung zurück in die Startelf und verdrängte damit Seth Paintsil auf die Ersatzbank. 

Sein Pendant Christian Ilzer reagierte auf die 3:4-Heimpleite gegen Hartberg und nahm gleich vier Umstellungen vor. Alexander Kofler kehrte nach seiner Rotsperre ins Tor zurück. Außerdem rotierten Sollbauer, Wernitznig und Gschweidl für Gollner, Sprangler und Orgill in die Startelf der Kärntner. 

Beiden Teams fehlt der Mut zum Risiko 

In einer verhaltenen Anfangsphase näherten sich die Gäste aus dem Lavanttal via Standardsituationen dem Tor der Admira an. Spielmacher Michael Liendl brachte das Leder in den ersten Minuten mehrmals gefährlich in den Strafraum, doch die Gastgeber konnten die Hereingaben zumeist sicher klären. Ein einziges Mal konnte Christopher Wernitzning einen Distanzschuss abfeuern, der für Leitner allerdings kein Problem darstellte (5.). Nach einer Viertelstunde wurde es erstmals gefährlich in der spärlich besuchten BSFZ-Arena. Admira-Youngster Hjulmand zog nach schönem Zusammenspiel mit Sahanek aus der Distanz ab, scheiterte aber an Kofler, der nach seiner abgesessenen Rotsperre wieder das WAC Tor hüten durfte (15.). 

Beide Teams agierten in der ersten Halbzeit mutlos und neutralisierten sich weitestgehend. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit nahmen die Gäste etwas mehr Risiko und fanden zwei gute Torchancen vor. Zunächst lief Gschweidl nach einem Konter alleine auf Leitner zu, verstolperte die Großchance aber kläglich (43.), ehe nur eine Minute später ein Schuss von Ritzmaier knapp am langen Eck vorbei zischte (44.). Folgerichtig ging eine chancenarme erste Hälfte torlos zu Ende. 

Nach 70-Meter-Sprint: Bernd Gschweidl hatte kurz vor der Pause das 1:0 auf dem Fuß. 

Unveränderte Spielcharakteristik 

Ohne personelle Veränderungen kehrten beide Mannschaften aus den Kabinen zurück. An der Charakteristik des Spiels änderte sich auch nach Wiederbeginn nicht viel. Die Admira präsentierte sich zwar etwas mutiger als in der ersten Halbzeit, zog phasenweise ein sehenswertes Kombinationsspiel auf, doch die großen Torchancen blieben weiterhin aus. Baumeister reagierte und brachte mit Seth Paintsil einen zweifachen Saisontorschützen ins Spiel. 

Sein Gegenüber Christian Ilzer hatte dieselbe Idee und schickte mit Orgill ebenfalls einen frischen Stürmer ins Rennen. Torchancen waren aber weiterhin absolute Mangelware. Gefährlich wurde es erst wieder in den Schlussminuten. Nach einem Gestocher im Strafraum hatte Wernitznig das Auge für den im Rückraum lauernden Liendl, der völlig unbedrängt von der Strafraumgrenze abzog und haarscharf verzog (81.). Letztendlich endete eine wenig mitreißende Bundesliga-Partie mit dem logischen Ergebnis - 0:0. 

WAC-Spielmacher Michael Liendl fand in der Schlussphase die beste Chance des gesamten Spiels vor. 

Stimmen zum Spiel

Ernst Baumeister, Trainer FC Flyeralarm Admira: „Es war ein typisches 0:0 Spiel. Ich glaube es waren auf beiden Seiten nicht viele Torchancen, wenn überhaupt. Vom Ergebnis her geht das 0:0 in Ordnung und es war, dem Spielverlauf nach, ein gerechtes.“

Bjarne Thoelke, FC Flyeralarm Admira: „Es war ein sehr zerfahrenes Spiel mit wenigen Torchancen, vielen langen Bällen und Zweikämpfen. Ich denke, dass die Punkteteilung in Ordnung geht. Wir wollten heute eigentlich unbedingt drei Punkte einfahren, aber ich denke dafür waren wir einfach zu harmlos. Nach dem Altach Spiel wo wir vier Dinger kriegen ist es, denke ich, ganz gut, dass wir die Null jetzt zweimal in Folge gehalten haben. Aber wir müssen nach vorne hin gefährlicher werden und die Chancen, die wir haben, nutzen. Das ist uns heute leider nicht gelungen.“

Christian Ilzer, Trainer RZ Pellets WAC: „Ich denke über das ganze Spiel war es ein leistungsgerechtes X, ein leistungsgerechtes 0:0 mit leichten Vorteilen für uns. Ich denke am Ende beider Halbzeiten hatten wir doch die klareren Chancen. Uns hat vielleicht übers ganze Spiel gefehlt, dass wir im letzten Drittel die entscheidenden Pässe gespielt oder uns in den entscheidenden Eins gegen Eins Situationen durchgesetzt haben. Dann hätten wir dieses Spiel heute auch durchaus gewinnen können. Wir haben probiert unseren Rhythmus in Richtung gegnerisches Tor zu spielen, sind aber nicht so durchgekommen wie wir uns das vorgestellt haben. Es gibt einige positive Dinge, die man aus dem Spiel mitnehmen kann.“

Michael Liendl, RZ Pellets WAC: „Wir hatten jetzt natürlich Länderspielpause, aber gegen Hartberg haben wir ein schlechtes Spiel gemacht. Jetzt sind wir heute einmal gut gestanden, haben wenig zugelassen. Das war uns einmal wichtig, aber natürlich ist noch Luft nach oben, auf alle Fälle. Nichts destotrotz hätten wir heute Tore machen müssen, weil wir einfach viele Situationen hatten, die wir bis ins letzte Drittel gut gespielt, aber dann nicht zu Ende gebracht haben. Das war heute unser Problem.“

Quelle: Sky

FC Flyeralarm Admira - RZ Pellets WAC 0:0

BSFZ-Arena; 1.000 Zuschauer; SR Schörgenhofer

Admira: Leitner - Zwierschitz, Thoelke, Bauer, L. Malicsek - Toth - Vorsager (75./Maier), Sahanek (83./Jakolis), Hjulmand - Soiri (63./Paintsil), Bakis 

WAC: Kofler - Novak, Sollbauer, Rnic, Schmitz - Leitgeb - Wernitznig, Liendl, Ritzmaier - Gschweidl (66./Orgill), Schmerböck (75./Jovanovic)

 

Fotos: Josef Parak

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth