„Das ist der Tiefpunkt vom Tiefpunkt.“ Hans Krankl, seines Zeichens Jahrhundert-Rapidler, ließ an seinem ehemaligen Verein einmal mehr kein gutes Haar und holte nach dem 0:3-Debakel der Hütteldorfer gegen Hartberg zum Rundumschlag aus.

„Die Leistung ist für mich unbegreiflich und unerklärlich, da fehlen mir die Worte. 0:3 beim Aufsteiger in Hartberg – das ist für Rapid der Tiefpunkt vom Tiefpunkt“, schimpft der 65-Jährige in seiner oe24-Kolumne. 

Laut Krankl gelte es nun, die Spieler in die Pflicht zu nehmen, denn was die Woche für Woche auf den Platz bringen, sei ihm ein Rätsel. "Keine Körpersprache, kein Zusammenhalt, ideenlos und fehleranfällig – da fehlt es wirklich an allem“, kritisiert der ehemalige Stürmerstar. 

Vor allem das Interview von Rapid-Kapitän Stefan Schwab nach dem Spiel gegen Hartberg kann Krankl nicht nachvollziehen: „Dass er sich nach dem Spiel hinstellt und sagt, dass Rapid nicht als Einheit auftritt und keine Begeisterung beim Fußballspielen hat, ist für mich der Gipfel.“

„Wo soll das ganze noch hinführen“

Zeit zum Jammern oder Durchschnaufen haben die Hütteldorfer ohnehin nicht, geht es doch bereits am Donnerstag in der Europa League auswärts gegen Villareal. „Wenn in den nächsten zwei Tagen kein Ruck durch die Mannschaft geht, sehe ich für das Spiel und die ganze Saison schwarz“, so Krankl. Immerhin habe die Blamage in Hartberg „hat ganz klar gezeigt, dass es nicht am Trainer liegt.“

Dass Krankl kein großer Fan der Führungsetage des SK Rapid ist, ist hinlänglich bekannt. Nachdem er zuletzt bei Talk und Tore moniert hatte, dass es keine Rapid-Familie mehr gäbe, teilte er auch diesmal heftig gegen Krammer und Co aus: „Sie haben am Desaster zumindest eine Mitschuld. Präsident Krammer und die Geschäftsführer Peschek und Bickel haben diesen Kader zusammengestellt. Insbesondere die ersten beiden tun so, als wäre alles in bester Ordnung. Aber das war schon immer so.“

 

Foto: GEPA/Red Bull Media

 

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