Der FC Flyeralarm Admira landete am Samstagabend in der 17. Runde der Tipico Bundesliga einen Achtungserfolg, mit dem im Vorfeld wohl nur die Wenigstens gerechnet hatten.

Die Niederösterreicher trotzten Österreichs Serienmeister Red Bull Salzburg dank eines Doppelpacks ihres „Salzburg-Spezialisten“ Patrick Schmidt einen Punkt ab. Munas Dabbur und Hannes Wolf verhinderten mit ihren Toren die erste Niederlage der Bullen in dieser Saison.

Während die Admira ihren zweiten Punktgewinn unter Neo-Trainer Reiner Geyer bejubelten, zeigten sich die erfolgsverwöhnten Salzburger mit dem Remis nicht zufrieden. Dennoch: Salzburg blieb auch in seinem 29. Pflichtspiel in dieser Saison ungeschlagen. 

Patrick Schmidt schnürte einen Doppelpack und sorgte für einen Punktgewinn gegen Salzburg.  

Salzburg-Spezialist Patrick Schmidt von Beginn an - Rose bietet Top-Elf auf 

Admira-Coach Reiner Geyer veränderte seine Anfangsformation im Vergleich zum 2:2 gegen Mattersburg auf zwei Positionen. Pyry Soiri und Sinan Bakis mussten heute zunächst auf der Ersatzbank Platz nehmen. Dafür rotierten Marcus Maier und der zuletzt erfolgreiche Torschütze Patrick Schmidt (traf bereits drei Mal gegen die Bullen) in die erste Elf der Panther. 

Salzburgs Erfolgscoach Marco Rose schickte seine beste Elf auf den Platz, nahm gegenüber dem Heimsieg gegen Altach vier Umstellungen vor. Die zuletzt geschonten Lainer, Pongracic, Junuzovic und Wolf spielten anstelle von Todorovic, Onguene, Mwepu und Prevljak (alle Bank) von Beginn an. 

Salzburg geht früh in Führung, wird dann aber nachlässig 

Wenig überraschend übernahm Österreichs Serienmeister von der ersten Minute an die Spielkontrolle, präsentierte sich gewohnt kombinationssicher und ging früh in Führung: Ein eigentlich harmloses hohes Zuspiel von Schlager stellte für die verunsicherte Admira-Defensive offenbar eine Herkulesaufgabe dar. Thoelke und Zwierschitz hauten daneben, Dabbur bedankte sich und netzte zum frühen 0:1 ein (5.). 9. Saisontor für den Israeli.

Es entwickelte sich ein Spiel, in dem die Salzburger weiterhin alles unter Kontrolle hatten, die dicht gestaffelte Defensive der Niederösterreicher aber kaum in Bedrängnis brachten. 

Die Hausherren blieben ihrem Konzept treu: Eine Fünferabwehrkette sowie eine Viererkette davor hielten den Angriffen der Bullen stand. Bei Umschaltsituationen unterliefen der Admira allerdings zu viele Ungenauigkeiten.

Nachdem ein direkter Freistoß von Zwierschitz beinahe den Weg ins Tor der Bullen gefunden hätte, kombinierten sich die Niederösterreicher fein zum Ausgleich, der sich ob der Passivität der Salzburger angekündigt hatte. Vorsager steckte wunderbar durch auf Patrick Schmidt, der gekonnt abschloss und via Innenstange zum 1:1 traf (36.). Kurz vor der Pause hatte die Admira sogar die Chance auf das 2:1, doch Starkl verpasste es, den Fehler von Ramalho zu bestrafen (41.). 

Schlager und Junuzovic hatten gegen Thölke und Co ordentlich zu kämpfen. 

„Pippo“ Schmidt schnürt den Doppelpack - Wolf rettet Salzburg 

Die zweiten 45 Minuten begannen mit einem Knalleffekt: Zehn Sekunden nach Wiederbeginn rutschte Pongracic nach einer Starkl-Verlängerung aus, wer, wenn nicht Patrick Schmidt schaltete am schnellsten und ließ Stankovic mit seinem satten Schuss ins linke Eck keine Chance - 2:1 (46.). Doppelpack für Patrick Schmidt, der sein fünftes Tor gegen Salzburg bejubelte.

Der Tabellenführer war um eine schnelle Antwort bemüht, doch Munas Dabbur traf zunächst nur die Stange (49.). In der Folge ging es hin und her. Zunächst schnürte Patrick Schmidt beinahe den Dreierpack, scheiterte aber an Stankovic (55.), ehe Minamino den Ausgleich nur knapp verpasste (56.). 

Der Serienmeister blieb am Drücker, dominierte die Partie und kam zum verdienten Ausgleich: Leitner segelte an einer Flanke von Lainer vorbei, Hannes Wolf, der an der zweiten Stange lauerte, bedankte sich und traf ins leere Tor - 2:2 (69.).

Hannes Wolf bewahrte Salzburg vor der ersten Niederlage in dieser Saison. 

In der Folge verteidigte die Admira mit Mann und Maus, ließ gegen die unermüdlichen Bullen kaum etwas zu. In der Nachspielzeit mussten die Hausherren noch einmal zittern, als Salzburg einen Freistoß unmittelbar vor der Strafraumgrenze zugesprochen bekommen hatte. Der eingewechselte Szoboszlai trat an - knapp drüber. Unmittelbar danach durfte sich Reiner Geyer über einen überraschenden Punktgewinn gegen Salzburg freuen. 

Stimmen zum Spiel

Reiner Geyer, Trainer FC Flyeralarm Admira: „Im Endeffekt ist es ein Punkt, aber es fühlt sich gut an. Salzburg hat schon ganz besondere Qualität, man sieht es immer wieder auf jeder Position. Sie sind auch richtig gut eingespielt. Ja es ist kein Sieg, es sind keine drei Punkte, aber es fühlt sich schon gut an.“

Patrick Schmidt, Torschütze Flyeralarm Admira: „Es hat in meinem Kopf jetzt nicht so eine große Rolle gespielt, wie viel Tore ich schieße. Aber natürlich bin sehr froh, dass ich mit zwei Toren der Mannschaft helfen konnte. Das ist das Wichtigste, dass wir als Mannschaft gut auftreten und ich glaube, das haben wir heute bewiesen. Ich bin froh, dass wir’s über die Zeit gebracht haben und bin froh, dass wir den Punkt mitnehmen können.“

Marco Rose, Trainer Red Bull Salzburg: „Wer mich kennt, der weiß, dass ich immer zu meinen Jungs stehe. Aber wir haben doch schon auch ein paar grundlegende Dinge vermissen haben lassen. Es geht natürlich vor allem immer um den Kopf, um die Bereitschaft Dinge anzunehmen.“

Quelle: Sky

FC Flyeralarm Admira - Red Bull Salzburg 2:2 (1:1)

BSFZ-Arena; 1.900 Zuschauer; SR Ciochirca 

Zum Live-Ticker FC Flyeralarm Admira gegen Red Bull Salzburg 

Tore: Schmidt (36., 46.) bzw. Dabbur (5.), Wolf (69.)

Admira: Leitner - Zwierschitz, Aiwu, Thoelke, Vorsager, Scherzer - Hjulmand, Toth, Maier (83./L. Malicsek) - Schmidt (90.+1/Bakis), Starkl (79./Spasic)

Salzburg: Stankovic - Lainer, Ramalho, Pongracic, Ulmer - Samassekou - Schlager, Wolf (90./Szoboszlai), Junuzovic - Minamino (74./Gulbrandsen), Dabbur 

 

Fotos: Josef Parak

 

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth