Am 18. Spieltag der Saison 18/19 kam es in der tipico Bundesliga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des FC Red Bull Salzburg mit dem SKN St. Pölten. Und dabei gelang es den "Bullen" aufgrund einer bärenstarken ersten Spielhälfte drei weitere Zähler auf die Habenseite zu bringen. Was gleichbedeutend ist, dass die Salzburger mittlerweile schon 55 Heimspiele infolge unbesiegt sind. Aufgrund dieser Konstanz ist durchaus davon auszugehen, dass diese imposante Serie auch 2019 eine Zeit lang anhalten wird. In der Bundesliga steht RB Salzburg bereits seit 37 Partien unbesiegt da. Zudem hat man weiterhin 14 Punkte Vorsprung auf den LASK. Derzeit hat es wirklich den Anschein, Österreichs Aushängeschild könne sich nur selber besiegen.

 

"Strafraumkobra" Prevljak schnappt gleich 4-mal zu

Die „Salzburger Eurofighter“ haben es sich klipp und klar zum Ziel gesetzt, den Herbstdurchgang gegen St. Pölten mit einem Sieg ausklingen zu lassen. Wenngleich gegen die Niederösterreicher entsprechender Ideenreichtum gefragt ist. Denn die Truppe von Coach Ranko Popovic kassierte bislang, wie auch die „Bullen“, erst 15 Gegentreffer. Aber zuletzt war bei St. Pölten in der Fremde doch gehörig Sand im Getriebe gegeben. In den letzten 4 Spielen reichte es nur zu einem Punkt, ein Treffer blieb diesen dabei überhaupt verwehrt. Die "Bullentruppe", bei der mit 7 neuen Akteuren erneut kräftig rotiert wurde, übernimmt auch erwartungsgemäß vom Start weg das Kommando. 3. Minute: Kapitän Andreas Ulmer mit der Freistoßvorlage, die Smail Prevljak aus kurzer Distanz zum raschen 1:0 versenkt. 9. Minute: St. Pölten erlebt ein Deja-vu: Wieder ist Ulmer der Vorbereiter und erneut finalisiert Prevljak, diesmal per Kopf zum 2:0. Damit wird der Matchplan der Gäste klarerweise ordentlich über den Haufen geworfen bzw. kann sich die Popovic-Truppe kaum aus der Umklammerung befreien. Zweimal muss Torhüter Christoph Riegler in höchster Not eingreifen, um einen weiteren Prevljak-Treffer zu verhindern. 24. Minute: Nach einem Junuzovic-Eckball fungiert Jérôme Onguéné als Kopfbalvorbereiter für Smail Prevljak, der wenig Mühe zum 3:0 einzuköpfen. 30. Minute: Zlatko Junuzovic nimmt aus 27 Metern Maß. Sein Freistoßball passt punktgenau zum 4:0 in die Kreuzecke - der Treffer verdient das "Prädikat-sehenswert". Robert Ljubicic findet in weiterer Folge zwar eine starke Torchance für die Gäste vor (36.). Was die Salzburger aber nicht davon abhält weiter ordentlich auf das Gaspedal zu steigen. 41. Minute: Auch das nächste Tor fällt nach dem selben "Strickmuster". Corner von Ulmer - Onguéné verlängert - Prevljak vollstreckt - Halbzeitstand 5:0!

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Smail Prevljak war zweifelsohne der "Man of the match". Er traf in der ersten Spielhälfte gleich viermal in des Gegners Tor.

 

St. Pölten präsentiert sich von einer anderen Seite

Das Ziel der Niederösterreicher im zweiten Durchgang kann es nur sein, alles in die Waagschale zu werfen, um nicht noch einiges empfindlicher unter die Räder zu kommen. Denn der Torhunger der "Bullen" scheint trotz der 5 Volltreffer noch nicht gestillt zu sein. Aber man muss St. Pölten doch zugute halten, trotz der "gruseligen" ersten Spielhälfte, die Flinte nicht ins Korn geworfen zu haben. Demnach steht man näher am Gegenspieler bzw. ist man doch sehr darum bemüht, sich mit Anstand aus der Affäre zu ziehen. Was den Gästen auch weitgehenst gelingen sollte. Salzburg bieten sich nicht mehr die offenen Räume, die es noch in den ersten 45 Minuten der Fall war. Trotzdem sind die Rose-Schützlinge das federführende Team bzw. hat man den Fokus darauf gelegt, das halbe Dutzend voll zu machen. Den eingewechselten Munas Dabbur und Dominik Szoboszlai (71.), sowie Xaver Schlager, bieten sich auch Topgelegenheiten dafür. Aber mit vereinten Kräften können die Gäste die "Null halten" im zweiten Spielabschnitt. Mehr noch in der 79. Minute gelingt es, nachdem der Salzburger Schlager zuvor nur Aluminium trifft, sogar sich erstmalig in die Schützenliste eintragen. Eine präzises Ljubicic-Vorlage nimmt der eingewechselte Issiaka Ouedraogo direkt ab - Spielendstand: 5:1. Das Programm für das Kalenderjahr 2018 ist damit erledigt. Weiter geht es mit den noch ausstehenden vier Runden im Grunddurchgang am 23. Feber 2019. RB Salzburg gastiert dabei bei Rapid Wien. St. Pölten steht der Gang zum Aufsteiger Hartberg bevor.

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St. Pölten wurde in den ersten 45 Minuten völlig überrumpelt. Nach dem Seitenwechsel aber zeigten die Gäste viel Moral.

 

FC RED BULL SALZBURG - SKN ST. PÖLTEN 5:1 (5:0)

Red Bull Arena, 5.727 Zuseher, SR: Manuel Schüttengruber (OÖ)

RB Salzburg (4-3-3): Stankovic, Pongracic, Ulmer, Onguéné, Todorovic, Samassekou (58. Szoboszlai), Junuzovic, Schlager, Gulbrandsen (73. Mwepu), Daka, Prevljak

verletzt: Haidara, van der Werff, Yabo

SKN St. Pölten (3-4-3): Riegler, Luan, Meisl, Drescher, Ljubicic, Mislov (87. Luxbacher), Ambichl (73. Vucenovic), Bajrami, Pak, Gartler (73. Ouedraogo), Fountas

gesperrt: Ingolitsch

verletzt: Petrovic, Hofbauer

gelbe Karte: Fountas (St. Pölten)

Torfolge: 1:0 (3. Prevljak), 2:0 (9. Prevljak), 3:0 (24. Prevljak), 4:0 (30. Junuzovic), 5:0 (41. Prevljak), 5:1 (79. Ouedraogo)

Stimmen zum Spiel:

Marco Rose, Trainer RB Salzburg:

"Es war noch das Admira-Spiel im Kopf, deswegen sind wir mit hoher Bereitschaft ins Spiel gegangen. Es ist außergewöhnlich, dass die Jungs auch im letzten Spiel so brennen und alles geben. Diese ungeschlagene Serie (55 Pflichtspiele in Wals-Siezenheim infolge) kann uns keiner nehmen."

Smail Prevljak, Vierfachtorschütze RB Salzburg:

"In der ersten Halbzeit waren wir richtig gut. Ich bin auch sehr froh über meine Treffer. Nach dem Seitenwechsel war der nötige Schub nach vorne nicht mehr so gegeben. Aber mit dem 5:1-Ergebnis sind wir sehr zufrieden. Ich denke doch, dass wir uns den Urlaub entsprechend auch verdient haben."

Ranko Popovic, Trainer St. Pölten:

"Wir wollten eigentlich eine Überraschung liefern und haben uns dann durch vier Standart-Gegentore selbst überrascht. Salzburg ist eine andere Dimension. Unser Ziel ist es, unter den Top-6 zu bleiben."

Daniel Drescher, Defender St. Pölten:

"Der erste Abschnitt ist ganz und gar nicht so verlaufen wie wir uns das vorgestellt haben. Wir haben sehr viel falsch gemacht bzw. fehlte es an der nötigen Körpersprache und Leidenschaft. Das weiß eine Klassemannschaft wie Salzburg dann auch sofort zum bestrafen."

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Photos: GEPA pictures/Florian Ertl

by: Ligaportal