Am 32. zugleich letzten Spieltag traf in der „Qualifikationsgruppe“ der Admiral Bundesliga der TSV Egger Glas Hartberg auf die SV Guntamatic Ried. Und dabei kam es im Abstiegskampf zu einem wahren Herzschlagfinale. Der "Schleuderplatz" ändert sich im Laufe des Spiels desöfteren. Letztendlich erwischt es im "Vierkampf" dann die Admiraner, die den bitteren Weg in die 2. Liga antreten müssen. Die "Wikinger" bleiben wie auch die Hartberger, knapp aber doch in der Bundesliga.

Avdijaj Hartberg Purgi

Der 25-jährige Deutsch-Kosovare Donis Avdijaj brachte die Hartberger bereits in der 5. Spielminute auf die Erfolgsstraße.

Donis Avdijaj lässt die Heimischen nach 5 Minuten jubeln

Am allerletzten Spieltag kommt es in der „Qualigruppe“ zum großen Showdown. Ried, Hartberg, Admira oder Altach, eines dieser vier Teams muss den Weg in die 2. Liga antreten. Die Konstellation der Spielpaarungen bringt es mit sich, dass das jenige Team, dass sein letztes Spiel gewinnt, abgesehen von den Altachern die zudem auf Schützenhilfe hoffen müssen, auch den Klassenverbleib gesichert hat.

Demnach kommt es bei der Partie Hartberg gegen Ried auch zu einem direkten Aufeinandertreffen. Dementsprechend herrscht in der Oststeiermark auch vom Start weg eine prickelnde Atmosphäre. Sind doch beide Teams darauf ausgerichtet, um etwaigen Rechenspielen aus dem Weg zu gehen, einen vollen Erfolg einzufahren. 5. Minute: Der TSV Hartberg geht frühzeitig mit 1:0 in Führung. Der Ballgewinn im Mittelfeld ebnet den Weg für einen starken Angriff der Hartberger. Die Kugel kommt ideal in die Gasse auf Donis Avdijaj, der schaut auf und trifft im 1-gegen-1 zum raschen 1:0.

Die Innviertler zeigen sich davon völlig überrumpelt, brauchen ihre Zeit um im Spiel anzukommen. Erst nach 20 gespielten Minuten kann man sich etwas aus der Umklammerung befreien. Das spielbestimmende Team bleibt aber der Gastgeber, der anscheinend begriffen hat, wieviel es geschlagen hat. 32. Minute: Die erste Rieder Chance ist gleich eine sehr vielversprechende. Nene verfehlt das lange Eck aus spitzen Winkel nur knapp. Ansonsten aber haben die Schmidt-Schützlinge alles unter bester Kontrolle. So geht es dann auch mit dem knappen Hartberger Eintore-Vorsprung in die Halbzeitpause.

Paintsil Hartberg GEPA

Harter Zweikampf zwischen dem Rieder Luca Meisl und dem neu ins Spiel gekommenen Hartberger Seth Paintsil.

Seifedin Chabbi beseitigt für die Rieder die letzten Zweifel

Basierend auf die Zwischenstände auf den anderen Plätzen sind es nach 45 gespielten Minuten die Admiraner, die nach einem 0:3-Rückstand beim LASK, den letzten Platz einnehmen. Hartberg, Ried und auch die Altacher (1:0 gegen die WSG Tirol), haben vorerst den Kopf aus der Schlinge gezogen. Trotz der Führung wollen es die Osteirer wissen bzw. ist man darauf aus, mit dem zweiten Treffer für eine Vorentscheidung zu sorgen. Der Heinle-Truppe fällt es nun leichter, auch aufgrund des klaren Rückstands der Admira, entkrampfter Fußball zu spielen. Nene und Wießmeier können sich nach Wiederbeginn erstmalig auf Seiten der "Wikinger" gefährlich in Szene setzen.

Die Hartberger setzen augenscheinlich auf die "Karte-Sicherheit" bzw. ist man darauf bedacht, den sicheren Vorsprung entsprechend zu verwalten. 66. Minute: Kainz bedient Tadic, der trägt seinen Schuss, dem nicht viel fehlt, richtig gut an. Die Oberösterreicher wirken nun um einiges bemühter, beißen sich aber permanent die Zähne an der Hintermannschaft des Gastgebers aus. Währenddessen verkürzt die Admira beim LASK auf 3:1, noch haben die Rieder im Vergleich knapp die Nase vorne. 73. Minute: Dem eingewechselten Chabbi gelingt es auf 1:1 auszugleichen. 

Die Hartberger klären im Verbund unzureichend und einen Schuss aus spitzem Winkel lässt Sallinger nach vorne abtropfen. Seifedin Chabbi staubt ab und schiebt die Kugel aus kurzer Distanz ins Tor - 1:1. Der Joker sticht! Mit diesem Spielendstand sind dann letztlich beide Mannschaften, wie auch die Altacher, gerettet. Die Spielzeit 21/22 in der Admiral Bundesliga ist damit beendet. Mit Admira Wacker steht der Absteiger fest. Die WSG Tirol spielt im EC-Playoff gegen den LASK. Der Sieger dieser Begegnung trifft dann auf den Fünften der „Meistergruppe“ (Hin und Rückspiel). Dem dortigen Sieger winkt dann ein Ticket in der 2. Qualirunde der ECL.

TSV HARTBERG - SV RIED 1:1 (1:0)

Freitag, 20. Mai 2022, 19:00 Uhr, Profertil Arena, 3.700 Zuseher, SR: Walter Altmann

TSV Hartberg: Sallinger, Gollner, Klem, Farkas, Aydin (84. Niemann), Horvat (84. Steinwender), Kainz (72. Sturm), Heil, Diarra, Avdijaj, Tadic (65. Paintsil)

SV Ried: Sahin-Radlinger, Meisl, Gragger, Plavotic, Ziegl, Wießmeier (71. Mikic), Bajic (89. Satin), Pomer (89. Seiwald), Nutz, Stosic, Nene (64. Chabbi)

Torfolge: 1:0 (5. Avdijaj), 1:1 (73. Chabbi)

Gelbe Karte: Diarra (Hartberg)

Spielfilm: Live Ticker TSV Hartberg versus SV Ried

Fotocredit: www.RIPU-Sportfotos.at (1x), Admiral/GEPA (1x)