Das große Wiener Derby zwischen dem SK Rapid Wien und der Wiener Austria beendete die 13. Runde der tipico-Bundesliga. Für beide Teams galt es zu gewinnen, denn die Salzburger legten bereits vor und sicherten die Tabellenführung ab. Bei beiden Teams gab es in den Startformationen Überraschungen, denn Richard Strebinger begann bei Rapid im Tor und Roi Kehat auf der Zehnerposition bei der Austria. (Jetzt Trainingslager buchen)

Die Anfangsphase war von vielen Zweikämpfen und weiten Bällen geprägt. Keiner traute sich recht etwas zu risikieren, und so kamen kaum Torschüsse zu stande. Erst in der 13. Minute wurde es das erste Mal gefährlich, als ein Freistoß von Rafael Holzhauser nur knapp das Tor verfehlte. Das Spiel besserte sich auch in der Folge der ersten Hälfte nicht wirklich - viel Kampf und viel Krampf standen im Mittelpunkt.

In der 35. Minute machte Thanos Petsos einen schlimmen Fehlpass und die Austria konnte einen Drei gegen Zwei Konter fahren, der aber in allerletzter Sekunde geklärt werden konnte. Mit dem 0:0 ging es dann auch in die Halbzeitpause. Enttäuschend, was die beiden Teams auf den Rasen des mit 34.000 Zusehern sehr gut besuchten Ernst-Happel-Stadions brachten.

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Austria Wien durfte im Derby spät jubeln.

Ein Eigentor bricht den Bann

Das Spiel wurde auch nach der Pause nicht besser, jedoch fiel endlich ein Treffer. Wie hätte es anders sein können, als dass das erste Tor nach einem Standard und per Eigentor zu stande kam. Ein Holzhauser-Freistoß wurde von Rapids Max Hofmann ins eigene Tor zum 0:1 befördert (53.). Nur drei Minuten später hatte Rapid die große Chance zum Ausgleich - doch nach einer Flanke von Louis Schaub kam Matej Jelic aus kurzer Distanz nicht zum Kopfball.

Etwas überraschend kam Rapid nach 74 Minuten zum Ausgleich. Ein überragender Pass von Florian Kainz in den Strafraum, wo Philipp Prosenik mit einem Flachschuss Teamgoalie Robert Almer bezwingen konnte. Danach hatte man das Gefühl, dass Rapid dem 2:1 näher war, jedoch traf die Austria. Nach einem herrlichen Zuspiel von Larry Kayode traf der eben erst eingewechselte Kevin Friesenbichler zum entscheidenden 2:1-Siegtreffer für die Violetten (87.). Es war der erste Bundesligatreffer für den Neuzugang der Austria.

Fazit: Es war eine sehr, sehr enttäuschende Partie von beiden Seiten. Kaum Fußball, wenig Torszenen und viele Fouls. Das Ende der Partie war dann ein bisschen besser, doch für ein Topspiel auch zu wenig. Unter dem Strich hätte sich keines der beiden Teams den Sieg verdient.

Stimmen

Richard Strebinger (SK Rapid): "Ich denke meine Leistung hat gepasst, aber das Ende ist scheiße. Ob das Ergebnis verdient war dürfen Sie mich sicher nicht fragen."

Philipp Prosenik (SK Rapid): "Es war schon längst Zeit für ein Tor von mir. Zweite Hälfte waren wir gut im Spiel und müssen uns jetzt nach der Niederlage wieder zusammenfinden. Nach drei Niederlagen in Folge sind wir jetzt weiter weg."

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Foto: FK Austria Wien