In der vorletzten Runde der Tipico Bundesliga empfing der SV Grödig den Meister Red Bull Salzburg zum Salzburg-Derby und kämpfte um seine letzte Chance in Sachen Klassenerhalt. Ein Salzburger Gastgeschenk reichte aber nicht für die Sensation im Das.Goldberg-Stadion. Somit ist der Abstieg von Grödig zumindest sportlich besiegelt. Doch auch ein Sieg gegen Salzburg hätte Grödig in diesem Spiel nicht mehr geholfen.

Grödig trifft aus dem Nichts, doch die Bullen schlagen zurück

Die Salzburger starteten mit einer B-Elf in die Partie gegen den Underdog, doch die Jungbullen zeigten sich äußerst engagiert, drängten die Hausherren weit in die eigene Hälfte und fanden durch Minamino und Miranda gleich gute Möglichkeiten vor. Knapp fünfzehn Minuten war von den Grödigern gar nichts zu sehen, doch dann leitete Benno Schmitz mit einem Fehlpass die erste Gelegenheit des Tabellenletzten ein - Wallner hatte dann das Auge für Daniel Schütz und der behielt vor Cican Stankovic die Nerven (15.).

Gleich im Gegenzug hatte der Meister die Chance zum Ausgleich, doch Minamino schoss Itter an, von dem der Ball an den Pfosten sprang. Das Spiel ging also weiter, wie es vor dem 1:0 verlief, mit Dauerdruck der Bullen. Die wurden aber nicht mehr so zwingend wie in der Anfangsphase der Partie. Anders die Grödiger. Diesmal war es Paulo Miranda mit dem Riesenpatzer. Er vertändelte das Leder an der eigenen Strafraumgrenze an Schütz. Der Ball sprang zu Rasner und der tauchte alleine vor Stankovic auf, doch dem jungen Mittelfeldspieler versagten die Nerven.

Aus zwei Torchancen hätten die Grödiger hier schon 2:0 führen können oder sogar müssen. Dann agierte man aber selbst in der Defensive nicht ideal - Oberlin ließ am Mittelkreis für Minamino prallen, der war auf und davon und traf aus halbrechter Position im Strafraum. Es war der verdiente Ausgleich, denn eigentlich kam vom SV Grödig praktisch gar nichts. Die Bullen hatten dann auch noch Chancen auf die Führung, doch Mukhtar und Oberlin vergaben ihre Möglichkeiten.

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Oberlin beendet die Grödiger Träume vom Klassenerhalt

Nach Wiederanpfiff gab es erstmal wenig zusammenhängende Aktionen. Beide Teams versuchten es meist über lange Bälle und die verendeten fast immer im Nichts. Nach und nach gab es aber doch die ersten Offensivaktionen. Erst hatten die Salzburger durch einen Mukhtar-Distanzschuss die erste Gelegenheit, ehe die Gastgeber etwas aufkamen. Wallners Kopfball war aber kein Problem für Stankovic und Ofosus Querpass fand keinen Abnehmer, auch weil nicht energisch genug nachgerückt wurde.

Der kurzen Drangperiode der Grödiger folgte wieder eine von Red Bull Salzburg und diese gipfelte im Treffer zum 1:2. Mukhtar eroberte den Ball gegen Lukas Denner und spielte auf Dimitri Oberlin, der kam in halbrechter Position im Sechzehner zum Abschluss und traf zum 2:1 (72.). Auch die nächsten Aktionen gehörten den Bullen, die in Minute 80 normalerweise den dritten Treffer nachlegen müssen, doch nach Atangas Querpass scheiterte Hany Mukhtar kläglich.

Gegen Spielende versuchten es der Tabellenletzte nochmal, hatte durch Ofosu und Wallner weitere Gelegenheiten. Bei einem Freistoß von Kerschbaum konnte auch Cican Stankovic seine Klasse zeigen und fischte das Leder aus dem Kreuzeck. Zu diesem Zeitpunkt waren aber bereits 90 Minuten gespielt und die minimale Grödiger Chance im Sand verlaufen. Vier Minuten später war dann Schluss und der Abstieg des SV Grödig bittere Gewissheit.

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Foto: GEPA Pictures/Red Bull