RZ Pellets WAC - Wolfsberger AC
FC Wacker Innsbruck

Die Ausgangslage war für beide Mannschaften klar. Wacker Innsbruck braucht die Punkte im Abstiegskampf und der WAC um genau diesem zu entrinnen. 6300 Zuschauer fanden sich in der Wörthersee-Arena in Klagenfurt ein, in die der WAC auf Grund der Witterungsbedingungen ausgewichen war. Und sie sollten nicht enttäuscht werden, denn sie sahen ein kurzweiliges Spiel, fünf Treffer und einen Sieg der Hausherren.


Das Spiel begann intensiv. Bereits in der dritten Minute konnte Peter Zulj sein Talent unter Beweis stellen. Nach einem schönen Solo gibt er den Ball an Gotal ab, der das kurze Eck nur knapp verfehlt. In der Folge sahen die 6300 Zuseher im Wörthersee Stadion zunächst eine ausgeglichene Partie mit wenigen Torraumszenen. Sandro Gotal konnte durch einen Baldauf-Pass erstmals wieder für Torgefahr sorgen, doch Innsbruck konnte klären, bevor Gotal an den Ball kam. Die Antwort der Tiroler ließ nicht lange auf sich warten. Fast im Gegenzug setzte Wernitznig den Ball, von WAC-Torhüter Dobnik noch abgelenkt, an die Querlatte. Doch zusehends flachte die Partie ab. Beide Mannschaften hatten Problem im Spielaufbau, weil viele Pässe einfach zu ungenau gespielt wurden und es offensiv kaum Ideen gab, was die Spieleröffnung betrifft. Erst in Minute 23 kommt der WAC wieder gefährlich vor das Innsbrucker Tor. Silvio setzt Baldauf schön in Szene, der den völlig freistehenden Zulj im Strafraum sieht. Dieser bringt den Ball allerdings nicht auf das Tor.


Proteste nach Innsbruck-Führung

Von Wacker Innsbruck war offensiv kaum etwas zu sehen. Bis zur 32. Minute. Dort konnte Vucur relativ unbedrängt den Ball an Dobnik vorbei ins Tor köpfen. Neuer Spielstand 0:1. Es folgten heftige Proteste der Wolfsberger, dass der Ball noch nicht freigeben wurde, doch der Treffer zählte. Nach einer intensiven Diskussion mit Schiedsrichter Hameter musste sich auch WAC-Trainer Dietmar Kühbauer mit dem 0:1-Rückstand abfinden – ab diesem Zeitpunkt bereits von der Tribüne aus. Die Kärntner waren auch nach dem Rückstand die aktivere Mannschaft und versuchten offensiv Druck auszuüben, jedoch ohne Erfolg. So ging es mit einer 1:0-Führung für das Tabellenschlusslicht in die Kabinen.

Nach Wiederbeginn setzte sich Putsche in Szene, als er einen Volleyschuss aus 6 Metern über das Gehäuse der Innsbrucker setzte. Doch in Minute 54 sorgte Innsbruck fast schon für die Vorentscheidung. Dobnik konnte einen hohen Ball nur kurzfristig klären ehe er Schüsse von Ji-Parana und Djokic blocken konnte, bevor Kapitän Sollbauer auf der Linie die Situation nach einem weiteren Schuss von Edomwonyi bereinigte.


Neuzugang Peter Zulj als Liendl-Ersatz

Ein Standard, diesmal für den WAC, sorgte wieder für Aufregung in Klagenfurt. Peter Zulj tritt zu einem Freistoß an und zirkelt den Ball in Liendl-Manier an der Mauer vorbei. Wacker-Torhüter Safar ohne Chance. Nur zwei Minuten nach dem Ausgleich gewinnt Silvio ein Kopfballduell in der Tiroler Hälfte, Zulj bekommt den Ball, spielt auf Gotal und der sieht den freistehenden Kerhe im Strafraum, welcher den Ball über die Linie schiebt und die Partie zu Gunsten der Kärntner dreht. Bitter für Wacker Innsbruck, lagen zwischen einer möglichen Vorentscheidung und dem Rückstand nur knapp 5 Minuten. In den Folgeminuten hatten beide Mannschaften Probleme für Torgefahr zu sorgen. Doch in Minute 76 setzte sich Edomwonyi auf der linken Seite durch, der Ball landet über Umwege beim völlig freistehenden Kofler an der Strafraumgrenze und der setzt den Ball an die Innenstange und von da in das Tor der Wolfsberger zum 2:2-Ausgleich. Nur 6 Minuten später kommt Silvio überraschend an den Ball, scheitert aus kurzer Distanz jedoch unbedrängt an Wacker Torhüter Safar.


Immer wieder Peter Zulj

In der Schlussphase brachte Peter Zulj eine Freistoßflanke in den Sechzehner, wo mit Kofler zwar kein Mitspieler wartete, den Ball dennoch in das Innsbrucker Gehäuse beförderte. Somit konnte der WAC kurz vor Schluss die Führung wieder herstellen. In der Nachspielzeit hatte Zulj sogar noch die Möglichkeit zum 4:2, doch Djokic konnte in letzter Sekunde klären. Die Niederlage zum Frühjahrsstart konnte er allerdings nicht mehr verhindern. Es blieb beim 3:2 für den RZ Pellets WAC. Die Wolfsberger liegen jetzt bereits 12 Punkte vor dem Tabellenschlusslicht Wacker Innsbruck.


Stimmen

Lukas Hinterseer (Wacker Innsbruck): „Innerhalb von 5 Minuten haben wir zwei Tore kassiert, das war ein Rückschlag. Wir müssen das erst einmal verdauen.“

Peter Zulj (WAC): „Ich bin sehr froh und freue mich über den Sieg. Wir haben uns gut in das Spiel reingekämpft und schauen jetzt von Spiel zu Spiel.“