Der FK Austria Wien feierte am frühen Sonntagnachmittag einen klaren 3:0-Auswärtssieg beim Wolfsberger AC und bleibt dem SCR Altach somit auf den Fersen. In der ersten Halbzeit hatte die Austria bei einer Fehlentscheidung vom Schiedsrichterteam, das ein vermeintliches Abseits beim Treffer von Wernitznig gesehen hat, Glück. In der zweiten Hälfte brachte Tajouri die Gäste in Führung. Den Endstand besorgten Lukas Venuto und Kevin Friesenbichler mit Abstaubertoren. Somit liegt die Austria, zumindest bis ca. 18:20 Uhr, auf Platz zwei in der Tabelle der tipico Bundesliga.

 

Wolfsberg-Coach Heimo Pfeifenberger änderte seine Startaufstellung im Gegensatz zu der Partie in der Südstadt auf drei Positionen.  Für Tschernegg, Hüttenbrenner und Baldauf standen Wernitznig, Rabitsch und Drescher in der Startelf. Austria Coach Thorsten Fink veränderte seine Mannschaft gegenüber dem Europa League Spiel am vergangenen Donnerstag auf einer Position. Larsen verletzte sich beim Aufwärmen und wurde durch Tajouri ersetzt. Pires spielte als rechter Verteidiger.

Reguläres WAC-Tor aberkannt

Die Wiener übernahmen in der Anfangsphase die Kontrolle über das Spiel, fanden allerdings kaum einen Weg durch die gut organisierte Defensive der Kärntner. Torschüsse in den ersten 15 Minuten: Fehlanzeige. In der 17. Minute hätte die Austria aber in Führung gehen müssen. Nach einer Standardsituation kam Rotpuller etwas überraschend aus fünf Metern völlig unbedrängt zum Abschluss, verfehlte das Tor jedoch knapp. Beide Mannschaften präsentierten sich im Aufbauspiel zu ungenau und fabrizierten einige Fehlpässe. Zehn Minuten vor der Pause war der Ball im Tor. Gerald Nutz knallte den Ball aus rund 20 Metern an die Latte, doch das Spielgerät landete genau vor den Füßen von Wernitznig, der aus kurzer Distanz einschob (35.). Schiedsrichter Heiß gab den Treffer allerdings nicht, da sein Assistent eine Abseitsposition von Wernitznig angezeigt hat. Eine klare Fehlentscheidung wie die TV-Bilder wenig später zeigten. Somit ging es mit einem torlosen Remis in die Halbzeitpause.

Christopher Wernitznig stand bei seinem Treffer nicht im Abseits - ein Assistent sah dies anders. 

 

WAC wird für Passivität eiskalt bestraft

Beide Teams kamen ohne personellen Veränderungen aus den Katakomben der Lavanttal-Arena. Drei Minuten nach Wiederbeginn verfehlte Pires das lange Eck mit einem scharfen Schuss knapp (48.). Wenig später musste Klem angeschlagen vom Platz. Für ihn kam Baldauf in die Partie. In der Anfangsphase der zweiten Hälfte spielten nur die Gäste und diese gingen in der 56. Minute verdient in Führung. Tajouri konnte sich ungehindert bis zur Strafraumgrenze vorarbeiten, visierte das lange Eck an und traf zur 1:0-Führung der Wiener Austria. WAC-Coach Pfeifenberger reagierte auf die Harmlosigkeit seiner Mannschaft in Durchgang zwei und brachte Spielmacher Jacobo für Sanogo. Nach 66 Minuten kamen die Gastgeber zu ihrer ersten Chance in der zweiten Halbzeit. Wernitznig köpfelte nach einer gefühlvollen Standfest-Flanke jedoch drüber. Wenig später schoss Rabitsch neben das Austria-Tor (67.). Sechs Minuten später zog Jacobo aus rund 16 Metern ab, scheiterte jedoch an Austria-Schlussmann Hadzikic (73.). Doch statt 1:1 stand es wenig später 0:2. Tajouri auf Grünwald, der den Ball scharf zur Mitte brachte, wo Venuto nur noch einschieben brauchte – 0:2 (76.). Gegen Red Bull Salzburg konnten die Wolfsberger in dieser Saison ein 0:2 in ein 2:2 drehen. Gegen die Austria gelang ihnen diese Kunststück nicht. Ganz im Gegenteil: In der Nachspielzeit sorgte Kevn Friesenbichler nach einem Konter für den 3:0-Endstand. 

Foto: Richard Purgstaller