Nach den letzten Niederlagen der Admira kam im Abstiegskampf doch noch einmal ein wenig Spannung auf. Durch den 1:0 Sieg der Mödlinger gegen den WAC steht nun aber fest, die Südstädter bleiben, zumindest aus sportlicher Sicht, trotz eines fünf Punkte Abzuges in der Bundesliga. Der WAC konnte in der Südstadt nicht wirklich für Gefahr sorgen und läuft nun Gefahr am letzten Spieltag noch von den Mödlingern in der Tabelle überholt zu werden.

 

 

Sowohl Admira- Trainer Walter Knaller als auch WAC- Coach Didi Kühbauer ließen im vorletzten Spiel der Saison fleißig rotieren und gaben einigen weniger oft eingesetzten Spielern die Chance sich zu beweisen. Die Teams starteten dann auch beide mit offenem Visier und viel Tempo in die Partie und versuchten von Beginn an nach vorne zu spielen. Bereits in der 2. Minute kam Dominik Burisic im gegnerischen Strafraum an den Ball und gab den ersten Schuss der Partie aus spitzem Winkel ab, WAC- Keeper Alexander Kofler konnte aber klären. Nach den ersten 10 Minuten flachte das Spiel etwas ab. Der letzte Pass kam bei beiden Teams nicht richtig an und so spielten sich die meisten Aktionen im Mittelfeld ab. Richtig gefährlich wurde es erst wieder in der 17. Minute. Benjamin Sulimani setzte sich im Strafraum gegen Boris Hüttenbrenner durch, sein Schuss ging aber direkt in die Arme von Kofler. Beim WAC dauerte es bis zur 26. Minute ehe die Kärntner erstmals für echte Torgefahr sorgen konnten. Eine gute Flanke von Standfest brachte Jacobo jedoch nicht stark genug aufs Tor und so hatte Admira- Goalie Manuel Kuttin mit dem Kopfball keine Probleme. Danach zogen die Hausherren das Tempo wieder etwas an und kamen in der 35. Minute abermals durch Sulimani zu einer Gelegenheit, sein Schuss ging aber deutlich am Tor vorbei. Die Admira tat zu diesem Zeitpunkt mehr für das Spiel, der letzte Nachdruck im Abschluss fehlte aber auf beiden Seiten. Kurz vor der Pause noch einmal die Chance für die Mödlinger. Nach einem gefährlichen Rückpass von Jacobo zu Kofler, welchen Sulimani fast erreicht hätte, kam der eingewechselte Daniel Toth an den Ball und zog mit links von der rechten Strafraumgrenze ab, sein guter Schuss streifte aber knapp am Tor vorbei. Damit ging es mit einem eher enttäuschendem 0:0 in die Pause.

Schick wird zum Matchwinner

Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Spielverlauf wenig. Die Admira war weiterhin bemüht im Angriff für Gefahr zu sorgen, der letzte Pass kam aber oft nicht an. In der 51. Minute kamen dann die Wolfsberger zu einer Gelegenheit, der Schuss von Peter Žulj im Strafraum ging aber klar über das Tor. Im Gegenzug kam Burisic zentral an der Strafraumgrenze zum Abschluss, Kofler hatte mit seinem Schuss aber keine Probleme. Nach einer Ecke des WAC setzten die Hausherren im eigenen Stadion zum Konter an. Nachdem der Ball aus der Abwehr zu dem am Mittelkreis wartenden Sulimani kam, schickte dieser den gestarteten Thorsten Schick mit einem klasse Pass in den Lauf in Richtung Tor. Schick überlief den herausstürmenden Kofler, umkurvte die wartenden WAC- Verteidiger und schob in der 54. Minute mit links zur verdienten 1:0 Führung für die Admira ein. Der WAC investierte nach dem Rückstand mehr in den Angriff, scheiterte aber immer wieder an der gut stehenden Admira- Abwehr und dem eigenen Passspiel. Mehr Gefahr kam aus Standards. In der 64. Minute prüfte Jacobo Kuttin mit einem guten Freistoß. Die Admira bekam die Partie danach jedoch wieder in den Griff und kam durch Schick (72.) und einen sehr guten Kopfball von Ouédraogo (80.) zu zwei guten Möglichkeiten. Abermals Ouédraogo setzte nur drei Minuten später Stefan Schwab in Szene, aber auch der Mittelfeldmann scheiterte mit einem Schuss von der rechten Strafraumgrenze an Kofler. Die Kärntner hatten in der Schlussphase mehr vom Spiel, die Admira blieb im Konter aber wesentlich gefährlicher und erspielte sich einige ausgezeichnete Möglichkeiten. In der 85. Minute kam Torschütze- Schick zu einer Doppelchance im Strafraum. Nach einem Fehlpass von Michael Sollbauer fand Schick jedoch abermals in Kofler seinen Meister, den Nachschuss auf das leere Tor konnte Sollbauer auch noch von der Linie kratzen. In der 90. Minute gab es dann doch noch die große Ausgleichsmöglichkeit für den WAC. Nach Zuspiel von Silvio kam Segovia im Strafraum zum Abschluss, Kuttin konnte aber gerade noch retten. Joachim Standfest kam nach der darauf folgenden Ecke zu einem Kopfball, der allerdings nur im Außennetz landete. Danach passierte nichts mehr und die Admira kam zu einem insgesamt verdienten 1:0 Heimsieg und fixierte somit endgültig den, zumindest sportlichen, Klassenerhalt.

 

Stimmen:

Walter Knaller (Admira, Trainer): „Wir haben es trotz eines heiklen Jahres geschafft. Da ist man froh und auch stolz dabei sein zu dürfen. Es war heute vor heimischem Publikum ein schöner Abschluss. Wir haben einen guten Kern an Fans der uns unterstützt. Wir haben den WAC jetzt nicht unbedingt an die Wand gespielt. Wir haben ihre Stärken nicht zur Geltung kommen lassen und ein Tor mehr geschossen.“

Didi Kühbauer (WAC, Trainer): „Ein Punkt hätte uns heute gereicht, beide Mannschaften brachten jedoch nicht viel zusammen. Wenn man dem Gegner die Tore vorlegt und selbst keine macht, kann man nicht gewinnen. Wir sind auch in die Zweikämpfe oft zu spät gekommen. Das ist mir einfach zu wenig."