Die 22. Runde der Tipico Bundesliga startete am heutigen Samstagnachmittag mit dem Spitzenspiel SK Sturm Graz gegen FK Austria Wien. Die Wiener setzten sich in der Merkur Arena mit 4:0 durch und überholten mit diesem Erfolg den SK Sturm in der Tabelle. Alexander Grünwald, Lukas Rotpuller, Kevin Friesenbichler und Felipe Pires sorgten mit ihren Treffern in der zweiten Halbzeit für den 13. Saisonsieg der Veilchen.

Verunsicherte Grazer kommen überhaupt nicht in die Gänge

Sturm-Coach Franco Foda veränderte seine Mannschaft gegenüber der Mattersburg-Partie auf drei Positionen. Daniel Lück ersetzte den erkrankten Christian Gratzei im Tor. Neuzugang Ovenstad und Philipp Huspek rückten für Piesinger und Horvath in die Startelf. FAK-Trainer Thorsten Fink vertraute jener Startelf, die im Derby gegen Rapid ein 1:1-Unentschieden erreicht hat.

 

Die Austria wirkte in der Anfangsphase aktiver und spielfreudiger als die „Blackies“ und verbuchten auch die erste Möglichkeit. Gratzei-Ersatzmann Lück kam nach einem guten Pires-Lochpass  vor Kayode an den Ball und verhinderte gerade noch den Rückstand (3.). Den Grazern unterliefen in der ersten Viertelstunde einige Fehlpässe. Vor allem der Australier James Jeggo beförderte den Ball des Öfteren zu einem Gegenspieler und ermöglichte den Wiener schnelle Vorstöße. Die Grazer blieben in der Offensive hingegen völlig blass und verbuchten in den ersten 20 Minuten keine Torchance. Zwingender blieben weiterhin nur die Veilchen: Ein gefährlicher Martschinko-Stanglpass wurde vor Pires gerade noch zur Ecke geblockt (26.). Immer wieder probierte es der FK Austria über die rechte Seite, verpasste es aber den letzten Pass entscheidend in den gegnerischen Sechzehner zu bringen. Bezeichnend für das Spiel der Grazer: Erst nach 42 Minuten gab es den ersten Eckball für die „Blackies“, der allerdings nichts einbrachte. Kurz vor der Pause brachte Jeggo Raphael Holzhauser knapp vor der Strafraumgrenze zu Fall. Schiedsrichter Hameter ließ allerdings zu unrecht weiterlaufen und somit ging es mit einem torlosen Remis in die Katakomben der Merkur-Arena. 

 

Souverän: Raphael Holzhauser und Co ließen in Graz nichts anbrennen. Foto: Josef Parak

Austria entscheidet Partie in der Schlussphase

Ohne personellen Veränderungen ging es für beide Mannschaften zurück aufs Feld. Und die Austria wurde gleich wieder gefährlich: Pires auf Grünwald, der aus kurzer Distanz nicht zur Mitte spielte, sondern unbedrängt am Tor vorbeischoss (48.). 5 Minuten später bewahrte Osman Hadzikic die Austria vor dem Rückstand. Er parierte einen guten Schuss von Martin Ovenstad (53.). 7 Minuten später unterlief den Grazern der nächste schwere Fehlpass, der diesmal von den Veilchen eiskalt bestraft wurde: Nach einem furchtbaren Ovenstad-Ballverlust spielte Venuto auf Grünwald, der völlig unbedrängt verwandelte – 0:1 (60.). Foda brachte zwei Minuten später Hoffenheim-Leihgabe Baris Atik für Philipp Huspek in die Partie (62.). Gefährlich blieben aber nur die Wiener. Daniel Lück musste sich bei einem Venuto-Schuss auszeichnen (72.). Die Intensität der Zweikämpfe nahm in der Schlussphase deutlich zu. Auch weil die Grazer alles nach vorne warfen um den Ausgleich zu erzielen. In der 88. Minute sorgte Lukas Rotpuller allerdings für die Entscheidung. Der Derby-Torschütze verwandelte einen Kopfball aus kurzer Distanz zum 2:0. In der zweiten Minute der Nachspielzeit sorgte der eingewechselte Kevin Friesenbichler für das 3:0 (92.). Und es wurde noch bitterer für die Grazer: Felipe Pires sorgte in der 96. Minute für den 4:0-Endstand.