Der SK Sturm Graz siegte in einem turbulenten Spiel gegen die SV Guntamatic Ried knapp mit 1:0. Das Goltor für die Steirer erzielte der eingewechselte Philipp Zulechner in der 88. Spielminute. Vor allem in der zweiten Halbzeit wurde es extrem turbulent. Reifeltshammer musste nach einer brutalen Attacke mit Rot vom Platz. Lykogiannis sah wenig später Gelb/Rot. Die Grazer verbesserten sich mit dem knappen Heimsieg in der Tabelle der Tipico Bundesliga auf Platz 2. Die Rieder behalten weiterhin die Rote Laterne.

 

Ried spielt Sturm regelrecht an die Wand

Im Vergleich zur 0:1-Auswärtsniederlage bei Red Bull Salzburg veränderte Sturm-Coach Franco Foda seine Mannschaft auf zwei Positionen. Anstelle von Dario Maresic und des gesperrten Stefan Hierländer, rückten James Jeggo und Christian Schulz in die Startelf der Grazer. Ried-Trainer Lassaad Chabbi schickte exakt die gleiche Mannschaft auf das Feld, die in der vergangenen Woche den SK Rapid in ein 0:3-Debakel gestürzt hat.

Die Grazer starteten sehr flott in die Partie und fanden gleich in der Anfangsphase die ersten Torchancen vor. Deni Alar scheiterte in der 7. Minute aber aus spitzem Winkel. 2 Minuten später war der Ball im Tor der Innviertler. Der vermeintliche Treffer von Alar nach Vorlage von Schmerböck zählte aber zurecht nicht (9.). Der Tabellenletzte spielte aber brav mit und wurde vor allem durch Patrick Möschl gefährlich. Dieser scheiterte in der 14. Minute nur um Zentimeter. 4 Minuten später waren es abermals die Rieder, die gefährlich wurden. Patrick Möschl scheiterte nach schönem Hart-Zuspiel aber an Sturm-Goalie Gratzei (18.). Die Grazer waren nach den zahlreichen Chancen der Rieder völlig von der Rolle und konnten in der Offensive kaum Akzente setzen. Christian Schulz klärte bei einer Möschl-Flanke in höchster Not vor Ademi zum Eckball (35.). Kurz vor der Pause konnten sich die Grazer dann doch eine Riesenchance herausspielen, die beinahe die Führung gebracht hätte. Simon Piesinger kam nach Alar-Zuspiel völlig frei zum Abschluss, setzte das Spielgerät jedoch knapp am Tor vorbei (42.). Das hätte die Führung sein müssen. Somit ging es mit einem torlosen Remis in die Kabinen.

Möschl bereitete der Grazer Defensive gewaltige Probleme.

Brutale Attacken und ein spätes Tor

Franco Foda wechselte zur Pause einmal. Anstelle von Philipp Huspek kam Sascha Horvath in die Partie. Den ersten Abschluss der zweiten Hälfte verbuchten die Grazer. Giannis Lykogiannis feuerte einen Freistoß aber über das Gehäuse von Durakovic (48.). 10 Minuten später wurde es richtig brutal: Thomas Reifeltshammer streckte Schmerböck im Stile eines Kung-Fu-Kämpfers auf Höhe der Mittellinie nieder und sah von Schiedsrichter Lechner völlig zurecht glatt Rot (58.). Schmerböck konnte zum Glück weiterspielen. Eine Minute nach dem Ausschluss fasste sich Peter Zulj ein Herz und knallte die Kugel aus rund 25 Metern an die Latte (59.).

Wenig später hatten die Rieder Glück, dass sie zu zehnt weiterspielen durften. Florian Hart legte den durchbrechenden Atik als letzter Mann und hätte demnach Rot sehen müssen. Schiedsrichter Lechner übersah dieses Vergehen allerdings (67.). Die numerische Überlegenheit wirkte sich in weiterer Folge aus und die Grazer wurden von Minute zu Minute gefährlicher. Baris Atik kam eine Viertelstunde vor Schluss völlig frei zum Abschluss, scheiterte aber am starken Rieder Schlussmann Reuf Durakovic (76.). Die letzten 10 Minuten bestritten beide Mannschaften nur mehr zu zehnt. Lykogiannis sah nach einem Foul an Möschl seine zweite gelbe Karte im Spiel und musste wir Reifeltshammer zuvor vom Platz (82.). 6 Minuten später gingen die Grazer doch noch in Führung. Der eingewechselte Zulechner setzte sich im Sitzen gegen zwei Rieder durch, zog ab und traf aus rund 18 Metern zum 1:0 (88.). Bitter für die Rieder, die den Grazern mindestens ebenbürtig waren. 

Philipp Zulechner: "Sehr schön, dass wir das Spiel gewonnen haben. Es ist wirklich befreiend und bin total zufrieden. Allerdings war es wichtig, dass wir gewonnen haben. Das Tor war jetzt keine Glanzleistung aber wir haben es ein wenig erzwungen."