Der SK Rapid Wien feierte beim Trainerdebüt von Interimscoach Goran Djuricin den ersten Bundesliga-Sieg im Frühjahr 2017. Die Hütteldorfer besiegten unter der Regie des ehemaligen Co-Trainers von Damir Canadi den SCR Altach souverän mit 3:0. Kapitän Steffen Hofmann sorgte mit seinem Doppelpack bereits in der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse. Mit dem deutlichen Sieg gegen Altach verhinderte Rapid einen historischen Tiefpunkt. In der 118-jährigen Vereinsgeschichte haben die Grün-Weißen nämlich noch nie 10 Liga-Spiele in Serie nicht gewonnen.

 

Philipp Netzer hat gegen den technisch starken Joelinton das Nachsehen. Foto: GEPA Wien Energie

Der „Fußballgott“ erlöst Rapid mit einem Doppelpack

Rapid-Interimscoach Goran Djuricin veränderte in seiner ersten Aufstellung gleich das System und stellte auf ein 4-2-3-1 um. Beim Personal veränderte er im Vergleich zum Ried-Debakel nicht viel. Anstelle von Schösswendter stand Kapitän Steffen Hofmann in der Startelf der Hütteldorfer. Altach-Coach Martin Scherb veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum torlosen Remis gegen den WAC in der Vorwoche auf drei Positionen. Anstelle des gesperrten Janeczek spielte Zwischenbrugger in der Innenverteidigung. Galvao und Netzer rutschten statt Ngwat-Mahop und Aigner in die erste Elf.

Beide Mannschaften starteten sehr aggressiv in die Partie und nach 5 Minuten kamen die Gäste zur ersten guten Chance. Nach einem Foul von Dibon an Dovedan gab es Freistoß für die Altacher. Max Wöber konnte diesen gerade noch mit dem Kopf zur Ecke klären (5.). In Führung gingen aber die Hausherren. Schrammel setzte sich am linken Flügel durch und spielte auf Auer der sofort abschloss, aber an Lukse scheiterte. Schwab legte jedoch perfekt auf Steffen Hofmann ab, der trocken zum 1:0 einschob (9.). Ein ganz wichtiger Treffer für die krisengeschüttelten Hütteldorfer. Nach dem Führungstreffer lauerten die Hausherren auf Ballverluste und schalteten Blitzschnell um. Ein Schuss von Thomas Murg aus großer Distanz ging nur knapp am Tor von Lukse vorbei (25.).

Wenig später gab es Elfmeter für Rapid. Jan Zwischenbrugger stoppte Joelinton regelwidrig im Strafraum und verursachte einen Strafstoß. Kapitän Steffen Hofmann trat an und verwandelte sicher zum 2:0 (29.). Doppelpack für den 36-jährigen Deutschen. Rapid spielte in weiterer Folge sehr kontrolliert und ließ kaum eine Torchance der Altacher zu. Kurz vor der Pause hätte es dann aber fast geklingelt: Moumi Ngamaleu kam nach einem feinen Heber aus rund 5 Metern zum Abschluss, scheiterte aber an Rapid-Schlussmann Knoflach (44.). Somit ging Rapid mit einer komfortablen 2:0-Führung in die Pause.

Doppelpack! Steffen Hofmann jubelte in der 1. Halbzeit gleich zweimal. Foto: GEPA Wien Energie

Altach kann Rapid nichts entgegensetzen

Martin Scherb wechselte zur Pause einmal. Anstelle von Nikola Dovedan kam Louis Ngwat-Mahop ins Spiel. Beide Mannschaften hatten in der Anfangsphase der zweiten Hälfte Probleme mit dem Spielaufbau. Torchancen waren deshalb eher Mangelware. Nach exakt einer Stunde ging der Mann des Spiels, Steffen Hofmann, vom Platz. Für ihn kam Philipp Malicsek in die Partie. Die beste Chance bis hierhin hatte Thomas Murg. Der Ex-Rieder ließ gleich zwei Altacher aussteigen und zirkelte den Ball scharf aufs Tor. Andreas Lukse konnte gerade noch zur Ecke parieren (63.). 10 Minuten später vergab der eingewechselte Kvilitaia die beste Rapid-Chance der zweiten Hälfte. Er legte sich den Ball allerdings zu weit vor und kam gegen Andreas Lukse um ein Haar zu spät (73.). Die Vorarlberger fanden weiterhin überhaupt nicht in die Partie und konnten Rapid keine Paroli bieten. In der Nachspielzeit erhöhten die Wiener sogar auf 3:0. Kvilitaia legte eine Schrammel-Flanke per Schulter auf den eingewechselten Malicsek ab, der cool blieb und aus kurzer Distanz zum 3:0-Endstand traf (90.+2).

Stefan Schwab: „Genau das haben wir uns vorgenommen. Dieser Sieg war enorm wichtig in dieser Situation für uns. Daran hat der Trainer einen großen Anteil. Wir wollen von Spiel zu Spiel schauen und dann erledigt sich das Thema Abstieg von alleine.“

Grenzenloser Jubel: Die Rapidler stimmten sich bereits für das Derby ein. Foto: GEPA Wien Energie