Meisterfeier vertagt! Der FC Red Bull Salzburg verpasste es im Auswärtsspiel gegen SV Mattersburg den Meistertitel endgültig zu fixieren. Die Burgenländer verschafften sich mit diesem sensationellen Erfolg eine sehr gute Ausgangsposition für den Abstiegskampf. Der Vorsprung auf den Tabellenletzten der Bundesliga beträgt zumindest bis zur Primetime neun Zähler. 

 

Der „Lange“ egalisiert frühen Gegentreffer

Mattersburg-Coach Gerald Baumgartner veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum 2:2-Remis gegen Wolfsberg nur auf einer Position. Alois Höller stand anstelle von Florian Templ in der Startelf der Burgenländer. Bei den Salzburgern gab es insgesamt zwei Veränderungen in der Anfangsformation. Lainer und Wanderson spielten statt Ulmer und Hwang.

Der Tabellenführer ging mit der ersten Chance des Spiels in Führung. Nach einem Pressball kam Minamino zum Schuss, scheiterte allerdings an SVM-Goalie Kuster. Wanderson machte es im Nachschuss besser als der Japaner und bugsierte die Kugel zum 0:1 ins Netz (10.). Wenige Sekunden später erhöhte Berisha beinahe auf 0:2: Nach einem schönen Solo kam der Kosovare zum Abschluss und verfehlte das lange Eck nur knapp (11.). Die Mattersburger hatten mit den ballsicheren und technisch versierten Bullen große Probleme. Vor allem der flinke Wanderson fand in der Abwehr der Hausherren immer wieder Lücken und schlug in der 21. Minute einen scharfen Querpass, den SVM-Abwehrchef Malic beinahe ins eigene Tor jagte.  

Maierhofer erzielte gegen seinen Ex-Klub den 1:1-Ausgleichstreffer. Foto: Red Bull Media

4 Minuten später kamen die Burgenländer dank einer Standardsituation zum Ausgleich. 2,02-Meter-Hüne Stefan Maierhofer stieg bei einem Atanga-Eckball am Höchsten und setzte den Kopfball perfekt ins Salzburger Tor – 1:1 (25.). Für den „Major“ war es das zweite Saisontor. Die Gastgeber waren nach dem Ausgleichstreffer die bessere Mannschaft und ließen die Salzburger nicht mehr ins Spiel kommen. Zu viele Fehler unterliefen dem Tabellenführer im Aufbauspiel. Mit dem 1:1-Unentschieden ging es im Anschluss in die Kabinen.

Salzburg viel zu harmlos

Kurz nach Wiederbeginn brachte Salzburg-Leihgabe David Atanga die Burgenländer in Führung. Nach einem langen Einwurf konnte der 20-jährige Ghanaer unbedrängt von der Strafraumgrenze abziehen und zur Führung einnetzen – 2:1 (48.). Wenige Minuten später schlugen die Mozartstädter beinahe zurück. Valentino Lazaro kam nach einem schönen Berisha-Zuspiel völlig freistehend zum Schuss, setzte das Spielgerät allerdings über das Tor (51.). Oscar Garcia reagierte nach etwas mehr als einer Stunde und brachte Stangl und Hwang in die Partie.

Zu harmlos: Minamino und Co. konnten keine gefährlichen Chancen kreieren. Foto: Red Bull Media

Dem Tabellenführer unterliefen allerdings auch in weiterer Folge zu viele Abspielfehler. Zwingende Torchancen konnten sich die Bullen nicht herausspielen. Ein Schuss von Wanderson, mit dem Kuster überhaupt kein Problem hatte, war die gefährlichste Aktion des Fast-Meisters bis hierhin (79.). Auch in der 6-minütigen Nachspielzeit verteidigten die Mattersburger stark und fügten den Salzburgern die erste Niederlage seit November 2016 zu.