Der FC Red Bull Salzburg ist zum vierten Mal in Folge österreichischer Meister! Damit stellten die Roten Bullen einen Rekord der Austria ein. Von 1978 bis 1981 holten die Veilchen als bisher einziges Team vier Titel in Folge. Im heutigen Spitzenspiel der 33. Runde der Tipico Bundesliga setzten sich die Mozartstädter knapp mit 1:0 gegen den SK Rapid Wien durch. Valentino Lazaro erzielte kurz vor Beginn der Rapid-Viertelstunde das Goldtor.

 

Jubel: Salzburg feiert ausgerechnet gegen Rapid den vierten Meistertitel in Folge. Foto: Red Bull Media

Rapid zieht sich komplett zurück

Salzburg-Coach Oscar Garcia veränderte seine Mannschaft im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Mattersburg auf insgesamt drei Positionen. Anstelle von Wisdom, Schwegler und Minamino standen Caleta-Car, Ulmer und Hwang in der Startelf des überlegenen Tabellenführers. Goran Djuricin musste die komplette Innenverteidigung austauschen. Anstelle der angeschlagenen Wöber und Dibon rutschten Sonnleitner und Schösswendter in die Startformation der Grün-Weißen.

Beide Mannschaften versuchten in der absoluten Anfangsphase mutig nach vorne zu spielen und attackierten ihre Gegenspieler früh. Wenig später zogen sich die Gäste allerdings komplett zurück und somit kamen nur noch die Hausherren zu gefährlichen Torchancen. Nach einer Flanke von Wanderson traf Laimer beinahe per Kopf zum 1:0 (10.). Wenig später setzte Wanderson einen Schuss von der Strafraumgrenze nur Zentimeter über das Tor (11.). Die Salzburger wurden immer zwingender und näherten sich dem 1:0 von Minute zu Minute an. Valon Berisha zog nach einem kurz abgespielten Freistoß ansatzlos ab und verfehlte das linke Kreuzeck nur knapp (17.).

Der Rekordmeister fand in der Offensive überhaupt nicht statt. Ganz im Gegenteil: Die Salzburger schnürten die Grün-Weißen in deren Hälfte regelrecht ein. Diese verteidigten mit einer Sechserkette allerdings sehr stark. Besonders auffällig: Schiedsrichter Muckenhammer ließ sehr viel durchgehen und zeigte trotz einiger Fouls keine einzige Karte. Mit einem torlosen Remis ging es in die Kabinen der Red Bull Arena.

Rapid zog sich in der ersten Hälfte komplett zurück und verteidigte stark. Foto: Red Bull Media

 

Lazaro schießt Salzburg zum Sieg

Die Hütteldorfer veränderten auch nach Seitenwechsel nichts an ihrer Taktik und verteidigten weiterhin sehr konzentriert. In der Offensive blieben die Gäste jedoch sehr harmlos und somit reagierte Rapid-Coach Djuricin früh in der zweiten Hälfte und brachte Louis Schaub für Matej Jelic in die Partie (59.). Eine Minute später kamen die Grün-Weißen zu ihrer bis dahin besten Chance der Partie. Thomas Murg kam nach einem abgeblockten Szanto-Schuss freistehend zum Abschluss, traf den Ball jedoch nicht richtig und verfehlte das Tor deutlich (60.). Die Gäste traten in weiterer Folge mutiger auf, überließen den Salzburgern nicht mehr das komplette Spielgeschehen und kamen zu Chancen. Louis Schaub verfehlte das Tor nach einem schönen Solo nur knapp (71.).

Zwei Minuten später durften die Salzburger dann doch jubeln: Kvilitaia verlängerte eine Ulmer-Flanke unfreiwillig zu Lazaro, der völlig freistehend aus kurzer Distanz sehenswert zum 1:0 traf (73.). Wenig später verhinderte Knoflach mit einer starken Parade den nächsten Lazaro-Treffer und die Vorentscheidung (77.). Kurz darauf konnte sich Knoflach wieder auszeichnen: Nach einem fürchterlichen Fehlpass von Sonnleitner lief Hwang alleine auf den Rapid-Schlussmann zu, scheiterte allerdings am 23-Jährigen (81.). Salzburg ließ in der Schlussphase nichts mehr zu und feierte ausgrechnet zuhause gegen Rapid den vierten Meistertitel in Folge. 

Goldtor: Valentino Lazaro traf kurz vor der Rapid-Viertelstunde zum 1:0. Foto: Red Bull Media