Der SK Sturm Graz setzte sich im Spitzenspiel der 33. Runde der Tipico Bundesliga mit 2:1 beim SCR Altach durch. Ein herber Rückschlag für die Vorarlberger im Kampf um einen Europacup-Startplatz. Der Rückstand auf die Steirer beträgt nun vier Zähler. Mittlerweile warten die Vorarlberger seit 8 Bundesligaspielen auf einen vollen Erfolg. Die Grazer feierten hingegen den ersten Auswärtssieg nach 5 Niederlagen in der Fremde. 

 

Altach spielbestimmend

Altach-Coach Martin Scherb veränderte seine Mannschaft im Vergleich zur Vorwoche auf zwei Positionen. Anstelle der verletzten Galvao und Ngwat-Mahop spielten Netzer und Salomon im 3-5-2-System von Beginn an. Sturm-Trainer Franco Foda veränderte die Startelf der Grazer ebenfalls auf zwei Positionen. Marvin Potzmann und Philipp Zulechner rückten für Baris Atik und Sturms Topscorer Deni Alar in die Anfangsformation der Steirer.

Die Hausherren verzeichneten in der flotten Anfangsphase die erste gute Torchance. Ngamaleu kam nach einem hohen Ball zum Schuss, welcher von Sturms Abwehrchef Christian Schulz im letzten Moment geblockt werden konnte (6.). Auf der anderen Seite probierte es Schmerböck aus großer Distanz, scheiterte allerdings an Altach-Goalie Kobras (11.). Entschlossener wirkten jedoch die Vorarlberger: Nikola Dovedan setzte einen Freistoß ans Außennetz und täuschte damit einige Zuschauer in der Cashpoint-Arena, die den Ball bereits im Tor gesehen haben (15.).

Wenige Minuten später hätte der Altach-Topscorer die Gastgeber in Führung bringen müssen. Luxbacher spielte Dovedan nach einem sehenswerten Solo ideal frei, der 22-Jährige zögerte mit dem Abschluss allerdings zu lange und vertändelte die Großchance leichtfertig (20.). Die Scherb-Elf blieb auch in weiterer Folge am Drücker und kam kurz vor der Pause durch einen Gewaltschuss von Ngamaleu zur letzten Chance im ersten Durchgang, in dem die Grazer in der Offensive viel zu harmlos agierten.

Baris Atik traf in der 83. Minute zur Vorentscheidung. Foto: Red Bull Media

Effiziente Grazer bringen Führung über die Zeit

Auch nach dem Seitenwechsel brachten die Grazer in der Offensive nicht wirklich viel zustande. Demzufolge musste eine Standardsituation her, um den ersten Treffer des Nachmittages bejubeln zu können. Zulechner verlängerte einen hohen Freistoß von Hierländer per Kopf auf Christian Schulz, der die Kugel aus kurzer Distanz nur mehr über die Linie ins leere Tor drücken musste – 0:1 (58.). Altach-Coach Martin Scherb reagierte auf den bitteren Rückstand und brachte Aigner für Luxbacher in die Partie. Die Hausherren wirkten nach dem Führungstreffer der Gäste allerdings geschockt und hatten bei einem Zulechner-Kopfball an die Stange Glück (70.).

Die Altacher warfen in der Schlussviertelstunde alles nach vorne und kamen durch den eingewechselten Aigner zu einer Riesenchance. Nach einem klugen Zuspiel von Dovedan konnte der Routinier ungehindert abschließen, scheiterte allerdings an Sturm-Goalie Gratzei (78.). Fünf Minuten später konterten die Grazer den SCR Altach eiskalt aus. Der kurz zuvor eingewechselte Chabbi setzte sich energisch gegen Zwischenbrugger durch, spielte uneigennützig auf Baris Atik, der das Leder aus kurzer Distanz zum 0:2 über die Linie drückte (83.). Die Gastgeber steckten allerdings nicht auf und verkürzten zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit. Philipp Netzer verwertete eine Harrer-Flanke per Kopf zum 1:2 (88.). In der 5-minütigen Nachspielzeit ließen die Grazer allerdings nichts mehr anbrennen und feierten damit einen glücklichen 2:1-Auswärtssieg beim SCR Altach.