Zum Auftakt der zweiten Bundesliga-Runde gastierte der erfolgreich gestartete Aufsteiger LASK bei Titelverteidiger FC Red Bull Salzburg. Dabei zeigten die Linzer eine taktisch gute Leistung und erkämpften sich ein 1:1-Remis. Die Gäste standen in der ersten Halbzeit sehr kompakt und ließen die Mozartstädter damit verzweifeln. Kurz vor der Pause brachte Hwang die Hausherren doch noch in Führung. Nach dem Seitenwechsel agierten die Athletiker aggressiver und schlugen wieder einmal nach einer Standardsituation zu. Christian Ramsebner köpfelte eine Riemann-Ecke zum 1:1-Endstand ins Tor.

 

Salzburg beißt sich an defensiv starkem LASK die Zähne aus

Salzburg-Coach Marco Rose veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum 1:1-Remis gegen Rijeka gleich auf fünf Positionen. Miranda, Ulmer, Minamino und Dabbur nahmen vorerst auf der Bank Platz, Reinhold Yabo stand nicht einmal im Kader. Für sie rückten Pongracic, Stangl, Haidara, Wolf und Gulbrandsen in die Startelf der Mozartstädter. LASK-Trainer Oliver Glasner brachte im Vergleich zum 3:0-Auftaktsieg gegen Admira drei frische Kräfte. Ex-Veilchen James Holland, Thomas Goiginger und Alexander Riemann spielten anstelle von Erdogan, Rep und Gartler von Beginn an.

Kein Durchkommen: Die Salzburger bissen sich am Linzer Abwehrbollwerk die Zähne aus. Foto: Gepa Pictures/ Red Bull Media

Die absolute Anfangsphase gestaltete sich sehr ausgeglichen. Die Salzburger hatten mehr Ballbesitz (75%) und die Linzer versuchten nach Ballgewinn schnell umzuschalten. Bei einer dieser Umschaltsituationen legte der flinke Bruno auf Ullmann quer, der aus rund 16 Metern allerdings über das Tor schoss (8.). Richtig gefährlich wurden die Hausherren in der ersten Viertelstunde nicht. Das lag vorwiegend an der gut gestaffelten Defensive des Aufsteigers. Zudem agierte der Titelverteidiger im letzten Drittel zu umständlich. In der 19. Minute leisteten sich die Linzer die erste kleine Unachtsamkeit und ermöglichten damit Hwang eine Abschlusschance. Sein Versuch verfehlte das Tor aber um einige Meter.

Wesentlich brenzliger wurde es bei einem Abschluss von Hannes Wolf. Der 18-jährige Red-Bull-Youngster verfehlte das Tor von Pervan nur knapp (27.). Wenige Augenblicke nach einem weiteren Fehlschuss von Hannes Wolf machte es Hee-Chan Hwang kurz vor der Pause besser: Nach einem Einwurf kombinierte sich der Südkoreaner mit Wolf und Gulbrandsen in den Strafraum der Linzer und verwertete eiskalt gegen den chancenlosen LASK-Schlussmann Pervan zum 1:0-Pausenstand (42.).

Hee-Chan Hwang brachte die Hausherren kurz vor der Pause in Führung. Foto: Gepa Pictures/ Red Bull Media

Eine Standardsituation bringt den Ausgleich

Oliver Glasner brachte zur Pause mit Rene Gartler einen frischen Stürmer für die zweite Halbzeit. Für ihn blieb Bruno in der Kabine. Der Aufsteiger präsentierte sich zu Beginn der zweiten Halbzeit viel aggressiver und attackierte die Hausherren früher. Und dafür wurden sie nur zehn Minuten nach Wiederbeginn belohnt. Eine Ecke von Alexander Riemann fand den Weg zu Christian Ramsebner, der das Leder perfekt ins lange Eck verlängerte – 1:1 (56.). Die Linzer hatten bereits in der 1. Runde gegen Admira zwei Tore aus Standards erzielt.

Die Hausherren hatten in weiterer Folge wieder mehr Ballbesitz und kamen dem Führungstreffer nach einem Stangl-Querpass sehr nahe. Hannes Wolf konnte das Zuspiel des Ex-Rapidler aber nicht verwerten (65.). Eine Viertelstunde vor Schluss versuchte Berisha LASK-Goalie Pervan mit einem unangenehmen Freistoß aufs lange Eck zu überraschen. Pervan war jedoch wachsam und fing den Ball auf der Linie (75.). Wenige Minuten später feierte der 19-jährige Dominik Reiter sein Bundesliga-Debüt für den LASK. Er kam für Alexander Riemann in die Partie. In der Schlussphase spielte Gartler einen Querpass zu ungenau und vergab somit die große Chance auf den Sieg (88.).

Red Bull Salzburg – LASK 1:1 (1:0)

Red Bull Arena, 10.000 Zuschauer, SR Weinberger

Tore: Hwang (42.) bzw. Ramsebner (56.)

Salzburg: Walke – Stangl, Pongracic, Caleta-Car, Lainer – Samassekou – V. Berisha, Wolf (84./Leitgeb), Haidara – Gulbrandsen (68./Dabbur), Hwang (73./Minamino)

LASK: Pervan – Luckeneder, Trauner, Ramsebner – Holland – Ullmann, Michorl, Goiginger (54./Erdogan), Ranftl – Bruno (46./Gartler), Riemann (75./Reiter)