Der SK Rapid Wien feierte in der zweiten Runde der Tipico Bundesliga einen deutlichen 4:1-Auswärtssieg beim SKN St. Pölten. Die Hütteldorfer übernahmen von Beginn an das Kommando und gingen durch ein Tor von Thomas Murg in Führung. Kurz vor der Pause stellte Kuen den 0:2-Pausenstand her. Nach dem Seitenwechsel wurden die Hausherren besser und verkürzten 20 Minuten vor Schluss auf 1:2. Rapid ließ sich davon jedoch nicht aus der Ruhe bringen und machte in der Schlussphase den ersten Saisonsieg klar.

 

Goran Djuricin darf sich über den ersten Sieg in der neuen Bundesliga-Saison freuen. Foto: GEPA Wien Energie

St. Pölten lädt Rapid zum Tore-Schießen ein

SKN-Coach Jochen Fallmann veränderte seine Mannschaft im Vergleich zur bitteren 2:3-Last-Minute-Niederlage gegen Sturm auf zwei Positionen. Anstelle von Diallo und Luxbacher rückten Petrovic und Neuzugang Parker in die Startelf der Niederösterreicher. Drei frische Kräfte brachte Goran Djuricin beim SK Rapid Wien. Für den rotgesperrten Joelinton spielte Philipp Prosenik an vorderster Front. Weiters rotierten Kuen und Schaub für Keles und Hofmann in die Startformation der Grün-Weißen.

Die Hütteldorfer, bei denen zum ersten Mal seit 22 Jahren elf Österreicher in der Anfangsformation standen, starteten sehr engagiert und verbuchten nach neun Minuten die erste Möglichkeit. Eine wunderbare Flanke von Auer landete genau bei Kuen, der aber den Ball nicht richtig traf. Wenige Minuten später hatten die Grün-Weißen richtig Glück. Rapid-Schlussmann Strebinger wehrte einen Schuss von Thürauer kurz ab, Riski brachte den Abpraller in die Mitte zu Doumbouya, der die Kugel nur haarscharf verfehlte (14.). Wenige Augenblicke später waren es aber wieder die Rapidler, die für Torgefahr sorgten. Schwab lenkte eine Murg-Flanke per Ferse Richtung St. Pölten-Tor. Die Niederösterreicher konnten diesen Versuch im Kollektiv vereiteln (17.).

Zehn Minuten später wurde es erstmals richtig gefährlich: Pavelic flankte nach einem schönen Wöber-Zuspiel auf Prosenik, der sich den Ball zwar sehenswert stoppte, aber nicht im Tor unterbrachte (27.). Die Gäste erhöhten in weiterer Folge die Schlagzahl und gingen hochverdient in Führung: Die Hausherren vertendelten die Kugel leichtfertig in der eigenen Hälfte, Schaub legte ab auf Murg, der mit etwas Ballglück aus kurzer Distanz einschob – 0:1 (37.). Fünf Minuten jubelten die Grün-Weißen schon wieder. Nach einem weiteren Ballverlust von St. Pölten schalteten die Rapidler schnell, Schwab lupfte auf Kuen, der aus spitzem Winkel abzog und zum 0:2 einnetzte (43.). Schütz hatte den Abschluss von Kuen unhaltbar ins Tor abgefälscht.

Rapid entscheidet die Partie in der Schlussphase

Jochen Fallmann reagierte zur Pause und brachte Neuzugang Martin Rasner für Sandro Ingolitsch in die Partie. Die Hütteldorfer kamen hingegen unverändert auf das Spielfeld zurück. Unverändert zur ersten Halbzeit blieb auch der Offensivdrang der Hütteldorfer. Die Grün-Weißen waren auch im zweiten Durchgang das deutlich stärkere Team und hatten nach einer Stunde die Möglichkeit auf das 3:0. Thomas Murg dribbelte sich sehenswert in den Strafraum und konnte erst in letzter Sekunde von Riegler gestoppt werden (59.). Praktisch im Gegenzug kamen die Hausherren zu ihrer bis dahin besten Torchance. Daniel Schütz verfehlte das lange Eck nur knapp (60.).

20 Minuten vor Schluss machte Schütz das Spiel nochmal spannend. Der 26-Jährige stand bei einer Flanke goldrichtig und köpfelte wuchtig zum 1:2 ein (69.). Die Hütteldorfer wirkten nach dem Gegentreffer verunsichert und leisteten sich in der Defensive unnötige Fehler. Strebinger ließ eine Stec-Flanke nur prallen, Schütz setzte die Kugel aus kurzer Distanz knapp daneben (74.). Wenige Augenblicke später drehte Parker einen Freistoß von der Strafraumgrenze knapp über die Latte (79.). In weiterer Folge machte Rapid jedoch alles klar. Daniel Petrovic lenkte ein versuchtes Zuspiel des eingewechselten Eren Keles unhaltbar ins eigene Tor ab – 1:3 (81.). Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit erzielten die Hütteldorfer sogar noch den vierten Treffer. Der eingewechselte Neuzugang Bolingoli-Mbombo spielte ideal in den Lauf von Keles, der SKN-Goalie Riegler umkurvte und den 1:4-Endstand besorgte (90.).

SKN St. Pölten – SK Rapid Wien 1:4 (0:2)

NV-Arena, 6.100 Zuschauer, SR Drachta

Tore: Schütz (69.) bzw. Murg (37.), Kuen (42.), Petrovic (81./ET), Keles (90.)

St. Pölten: Riegler – Stec, Petrovic, Huber, Ingolitsch (46./Rasner) – Martic (46./Mehmedovic), Thürauer (88./Grabovac) – Parker, Riski, Schütz - Doumbouya

Rapid: Strebinger – Schrammel, Sonnleitner, Wöber, Pavelic – Auer, Schwab – Murg (85./Thurnwald), Schaub, Kuen (76./Bolingoli-Mbombo) – Prosenik (68./Keles)