Der FK Austria Wien steht nach einem knappen 2:1-Auswärtssieg bei AEL Limassol in den Playoffs der UEFA Europa League. In einer hitzigen Partie brachte Raphael Holzhauser die Wiener per Elfmeter in Führung. Zuvor war die Partie für 15 Minuten unterbrochen, da einige Gegenstände Richtung Austria-Bank flogen. Die in Unterzahl agierenden Zyprioten steckten aber nicht auf und glichen nach einer Stunde aus. Felipe Pires machte kurz vor Schluss alles klar. 

 

Tumulte nach Schiedsrichter-Fehler

Austria-Coach Thorsten Fink veränderte seine Startelf im Vergleich zur 2:3-Heimniederlage gegen Sturm Graz auf drei Positionen. Anstelle von De Paula und Salamon rückten Martschinko und Larsen auf die Außenverteidigerpositionen. Zudem rotierte Tajouri für Friesenbichler, der vorerst nur auf der Bank Platz nahm, in die Startelf der Veilchen.

Die Wiener wirkten in einer intensiv geführten Anfangsphase etwas zielstrebiger als die Hausherren und kamen in der 10. Minute zur ersten Top-Gelegenheit. Austria-Kapitän Alexander Grünwald verfehlte eine Freistoß-Hereingabe von Holzhauser nur um Zentimeter. In der 26. Minute wurde es richtig hektisch: Limassol-Kapitän Airosa rempelte den durchbrechenden Pires deutlich vor dem Strafraum um. Der Brasilianer ließ sich geschickt in den Sechzehner fallen und provozierte den Elfmeterpfiff, der auch wenige Sekunden später ertönte. Für den Kapitän der Zyprioten gab es sogar Rot (26.). Im Anschluss daran verloren einige Limassol-Akteure die Beherrschung und sorgten für Chaos. Des Weiteren sollen Wurfgeschosse Richtung Austria-Bank geflogen sein. Daraufhin schickte das Schiedsrichterteam die Spieler und Betreuer der Austria in die Kabine. Nach einer 15!-minütigen Pause konnte Raphael Holzhauser endlich den Elfmeter ausführen und verwandelte diesen sicher zum 0:1 (42.). Die Gäste ließen in weiterer Folge das Spielgerät gut in den eigenen Reihen zirkulieren und brachten die knappe Führung in die Pause.

Pires macht kurz vor Schluss alles klar

Kurz nach Seitenwechsel erzielten die Hausherren beinahe den Ausgleich. Sassi kam nach einem sehenswerten Dribbling von Aldair aus spitzem Winkel zum Abschluss und verfehlte das lange Eck nur um Zentimeter (49.). Die Austria agierte in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit viel zu passiv und wurde dafür bestraft. Der eingewechselte Aldair zirkelte einen Freistoß aus großer Distanz aufs Tor von Hadzikic, der sich einen unfassbaren Fehlgriff leistete und somit das 1:1 verschuldete (60.). Christoph Monschein hätte die Austria nur wenige Minuten später wieder in Führung bringen können, scheiterte aber an Limassol-Schlussmann Vozinha (69.). Kurze Zeit später verzog der Neuzugang einen Volley aus großer Distanz (74.). Die Zyprioten präsentierten sich weiterhin giftig und schnürten die Austria teilweise am eigenen Sechzehner ein. Die Austria konterte allerdings stark und sorgte genau zum Ablauf der regulären Spielzeit für die endgültige Entscheidung. Felipe Pires verwandelte ein Zuspiel von Friesenbichler eiskalt zum 1:2 (90.).

AEL Limassol – FK Austria Wien 1:2 (0:1)

Antonis Papadopoulos Stadion (Larnaca), 6.500 Zuschauer, SR Kuchin (KAZ)

Tore: Aldair (60.) bzw. Holzhauser (42./Elfer), Pires (90.)

Rot: Airosa (26.)

Limassol: Vozinha – Avraam, Mitrea, Lafrance, Airosa – Fidelis – Sassi, Marco, Arthur (46./Aldair), Mesca (73./Benitez) – Arruabarrena (40./Kyriakou)

Austria: Hadzikic – Martschinko, Filipovic, Westermann, Larsen – Holzhauser (92./Kadiri), Grünwald, Serbest – Pires, Monschein (83./Friesenbichler), Tajouri (65./De Paula)