Zum Abschluss der 4. Runde in der Tipico Bundesliga gastierte der SK Rapid Wien beim FC Flyeralarm Admira Wacker. Die Niederösterreicher setzten sich in einem intensiven Duell mit 3:1 durch und fügten den Hütteldorfern damit die erste Niederlage in dieser Saison zu. Die Partie musste nach dem dritten Admira-Treffer für rund acht Minuten unterbrochen werden. Einige sogenannte Rapid-Fans hatten ihre Nerven nicht mehr im Griff und warfen diverse Gegenstände auf das Spielfeld. 

 

Admira schockt Rapid mit Blitz-Tor

Admira-Trainer Damir Buric veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum 1:5-Debakel in Salzburg auf zwei Positionen. Fabio Strauss und Marcel Holzmann mussten vorerst auf der Bank Platz nehmen. Für sie rückten Manuel Maranda und Maximilian Sax in die Startelf. Goran Djuricin musste im Gegensatz zum 322. Wiener Derby eine Umstellung vornehmen. Boli Bolingoli-Mbombo ersetzte den rotgesperrten Thomas Schrammel auf der linken Abwehrseite.

Die Hausherren erwischten einen sensationellen Start und schockten die Hütteldorfer nur 37 Sekunden nach Spielbeginn. Stefan Schwab leistete sich einen haarsträubenden Ballverlust gegen Maximilian Sax, der die Kugel postwendend auf den schnellen Jakolis weiterleitete. Der Kroate ließ sich die Großchance nicht nehmen und lupfte den Ball über Strebinger ins Netz – 1:0 (1.). Die Gäste steckten den kapitalen Fehlstart schnell weg und traten in weiterer Folge sehr dominant auf. Richtig nahe kamen die Grün-Weißen dem Ausgleich in der 20. Minute: Stefan Schwab köpfte die Kugel nach einer Ecke an die Stange.

Blitz-Start: Admira ging nur 37 Sekunden nach Spielbeginn in Führung. Foto: Josef Parak

Wenige Minuten später verfehlte Schaub das lange Eck nur um Zentimeter (27.). Die Hausherren ließen sich regelrecht hinten reindrücken und traten in der Offensive überhaupt nicht mehr in Erscheinung. Kurz vor dem Pausenpfiff kamen die Gäste zu zwei weiteren sehr brauchbaren Möglichkeiten. Zuerst köpfte Wöber knapp drüber (43.) und nur wenig später scheiterte Schwab per Distanzschuss (45.). Somit ging die Admira mit einer etwas schmeichelhaften 1:0-Führung in die Pause.

Admira behält in einer hitzigen zweiten Hälfte den kühleren Kopf

Die zweiten 45 Minuten begannen sehr zaghaft , Torchancen waren absolute Mangelware. Zu einer Halbchance kam Rapid-Stürmer Joelinton, der eine Murg-Freistoßflanke nur knapp verfehlte (53.). 10 Minuten später nutzte Dominik Starkl die ersten Admira-Chance zum 2:0. Nach einem wunderbaren Lochpass von Sax blieb Starkl vor Rapid-Schlussmann Strebinger cool und schob ein – 2:0 (63.). Nur zwei Minuten später erhöhte der Ex-Rapidler sogar auf 3:0. Nach einem Ballverlust von Auer leitete Knasmüllner das Spielgerät auf Starkl weiter, der die Kugel sehenswert im rechten Kreuzeck versenkte – 3:0 (65.).

Ex-Rapidler Dominik Starkl sorgte mit einem Blitz-Doppelpack für die Vorentscheidung. Foto: Josef Parak

Im Anschluss daran musste Schiedsrichter Schörgenhofer die Partie unterbrechen. Einige sogenannte Rapid-Fans konnten sich nach dem dritten Gegentreffer nicht beherrschen und warfen diverse Gegenstände auf das Spielfeld der BSFZ-Arena. Nach einer rund achtminütigen Unterbrechung kehrten beide Mannschaften auf das Feld zurück. Und die Admira hatte nur wenige Minuten nach Wiederbeginn die Riesenchance auf das 4:0. Richard Strebinger konnten einen Schuss von Sax gerade noch entschärfen. Die Gäste steckten jedoch nicht auf und kamen durch Joelinton zum Anschlusstreffer. Der Brasilianer tankte sich mit einem schönen Solo in den Admira-Strafraum, umkurvte Leitner und schob den Ball ins verwaiste Tor – 3:1 (78.). Nur wenige Augenblicke später hätte der kurz zuvor eingewechselte Kvilitaia das Spiel noch spannender gestalten können. Der Georgier knallte einen Kopfball aus kurzer Distanz an die Latte (81.). Die Gäste riskierten in der Schlussphase alles und hatten Glück, dass die Hausherren deren vielen Konterchancen nicht nutzen konnten. Zuerst kratzte Pavelic einen Starkl-Schuss gerade noch von der Linie (83.) und nur wenig später zögerte Sax bei einem weiteren Konter zu lang (86.). In der dritten Minute der Nachspielzeit kam es für Rapid noch dicker: Thomas Murg verlor nach einem Zweikampf mit Jakolis die Nerven und schoss den Linienrichter ab. Dafür zeigte ihm Schiedsrichter Schörgenhofer die Rote Karte (90.+3).

FC Flyeralarm Admira – SK Rapid Wien 3:1 (1:0)

BSFZ-Arena, 5.000 Zuschauer, SR Schörgenhofer

Tore: Jakolis 1., Starkl 63., 65.; bzw. Joelinton 78.;

Rot: Murg 93.;

Admira: Leitner – Ebner, Maranda (82./Strauss), Wostry, Zwierschitz – Toth (60./Maier), Lackner – Starkl, Knasmüllner, Sax (86./Grozurek) – Jakolis

Rapid: Strebinger – Bolingoli (81./Prosenik), Wöber, Sonnleitner, Pavelic – Schwab, Auer (74./Kvilitaia) – Kuen, Schaub (73./Keles), Murg – Joelinton