Der Cashpoint SCR Altach scheidet nach einem 2:2-Remis und einem Gesamtscore von 2:3 gegen Maccabi Tel Aviv aus der Europa-League-Qualifikation aus. Nichtsdestotrotz können die Vorarlberger auf eine mehr als gelungene Qualifikation zurückblicken. Die große Sensation schafften die Vorarlberger in der 3. Quali-Runde gegen den belgischen Klub KAA Gent. Die Schmid-Elf warf die Belgier, die in der Vorsaison erst im EL-Achtelfinale gescheitert waren, mit einem Gesamtscore von 4:2 aus der Qualifikation.

 

Hannes Aigner nutzt schweren Abwehrfehler beinhart aus

Vier Veränderungen nahm Altach-Trainer Klaus Schmidt im Vergleich zum torlosen Remis gegen den LASK vor. Anstelle von Janeczek, Zwischenbrugger, Sakic und Gebauer rotierten Lienhart, Zech, Piesinger und Ngamaleu in die Anfangsfortmation der Vorarlberger.

Die favorisierten Hausherren starteten besser in die Partie und kamen nach 8 Minuten zur ersten gefährlichen Torchance: Battocchio nahm nach einem Steilpass Tempo auf und zog von knapp außerhalb des Strafraums ab. Kobras war bereits geschlagen, doch das Spielgerät zischte nur Zentimeter am Tor vorbei (8.). Die Israelis hatten das Spiel zwar unter Kontrolle, in Führung gingen allerdings die Gäste aus Vorarlberg. Davidzada leistete sich einen furchtbaren Schnitzer, Routinier Hannes Aigner sprintete dazwischen und verwandelte eiskalt zur überraschenden Führung – 0:1 (20.). Auf der anderen Seite machte Davidzada seinen bösen Fehler beinahe wieder gut. Sein Kopfball verfehlte das lange Eck nur knapp (23.). Die Hausherren drängten in weiterer Folge auf den Ausgleich und kamen vor allem durch den Isländer Kjartansson zu brandgefährlichen Chancen. Der Isländer war es auch, der kurz vor der Pause den überfälligen Ausgleich erzielte. Kjartansson drückte das Spielgerät nach einer Kopfballverlängerung aus kurzer Distanz über die Linie – 1:1 (41.). Damit ging es mit einem 1:1-Remis in die Kabinen.

Altach verpasst Sensation knapp

Die Israelis reduzierten zu Beginn der zweiten Halbzeit das Tempo und zogen sich schon etwas zurück. Und die erste gefährliche Chance im zweiten Durchgang hatten die Altacher. Stefan Nutz wurde nach entscheidend attackiert und konnte ungehindert aus der Distanz abziehen. Sein Versuch verfehlte das Tor der Israelis knapp (55.). Wenige Augenblicke später konnten die Altacher ihren zweiten Treffer des Abends bejubeln. Altach-Kapitän Philipp Netzer kam nach einer Ecke zum Kopfball, scheiterte jedoch zunächst. Den anschließenden Nachschuss knallte Netzer dann unhaltbar unter die Latte – Wahnsinn (59.). Die Israelis steckten allerdings nicht auf und kamen dank einer Standardsituation zum Ausgleich: Ein Eckball wurde per Kopf auf Yeini weitergeleitet, der im Strafraum lauerte und zum 2:2 traf (73.). Die Hausherren zogen sich nach dem Ausgleich wieder weit zurück und lauerten auf Konter. Der eingewechselte Gebauer hatte nach einem Querpass von Nagamaleu das 2:3 auf dem Fuß, scheiterte allerdings aus kurzer Distanz an Maccabi-Keeper Rajkovic (83.). Bei den Altachern fehlten in der Schlussphase leider die Kräfte und somit verpassten die Vorarlberger knapp den Einzug in die Gruppenphase.

Maccabi Tel Aviv – SCR Altach 2:2 (1:1)

Netanya Stadium, 10.000 Zuschauer, SR Eskow (RUS)

Tore: Kjartansson (41.), Yeini (73.) bzw. Aigner (20.), Netzer (59.)

Maccabi: Rajkovic – Davidzada, Ben Haim, Tibi, Shpungin (66./Atzili) – Yeini, Miha (85./Filipenka), Battocchio – Rikan (73./Susic), Kjartansson, Schönfeld

Altach: Kobras – Schreiner, Netzer, Zech, Lienhart – Piesinger (84./Zwischenbrugger) – Dobras, Salomon, Nutz (75./Gebauer), Ngamaleu – Aigner