Der SK Rapid Wien bejubelte am 6. Spieltag der Tipico Bundesliga einen verdienten 1:0-Heimsieg gegen den LASK. Das Goldtor erzielte Thomas Murg in der 22. Minute. Die Wiener hatten das Spiel in der ersten Halbzeit komplett unter Kontrolle. Dem LASK gelang in den ersten 45 Minuten nicht einmal ein Torschuss. In der zweiten Halbzeit hatten die Linzer mehr Ballbesitz und fanden besser ins Spiel. Ein Tor wollte dem Aufsteiger jedoch nicht gelingen und somit feierten die Hütteldorfer den ersten vollen Erfolg seit dem 2. Spieltag (4:1 gegen St. Pölten).

 

Goran Djuricin darf sich über den ersten Sieg seit Ende Juli freuen. Foto: GEPA Wien Energie

Rapid in allen Belangen überlegen

Rapid-Coach Goran Djuricin baute seine Mannschaft im Vergleich zur Heimniederlage gegen Sturm auf vier Positionen um. Für den zu Ajax abgewanderten Wöber rückte Mario Sonnleitner in die Startelf. Zudem rotierten Joelinton, Murg und Ljubicic, den Rapid von Wiener Neustadt zurückholte, für Auer, Schrammel und Rekord-Rapidler Steffen Hofmann in die Startformation. Neuzugang Lucas Galvao saß bereits auf der Bank. Bei den Linzern gab es im Gegensatz zum torlosen Remis gegen Altach nur zwei Veränderung. Für Raguz und Goiginger rückten Bruno und Neuzugang Mergim Berisha in die Anfangsformation des Aufsteigers.

Die Hütteldorfer starteten mit viel Schwung in die Partie und waren in der Anfangsphase die spielbestimmende Mannschaft. Folgerichtig verzeichneten die Gastgeber auch den ersten Abschluss: Joelinton auf Pavelic, dessen Schuss allerdings keine schwierige Aufgabe für LASK-Goalie Pervan darstellte (4.). 10 Minuten später rückte Ranftl übermotiviert raus und öffnete damit die komplette linke Seite. Murg nutzte diesen Raum, dribbelte in den Strafraum und schloss ab. Sein Schuss ging allerdings direkt in die Hände von Pervan (14.). Der Aufsteiger fand in der ersten Viertelstunde überhaupt nicht in die Partie.

Die Gastgeber wurden dagegen immer gefährlicher und gingen nach etwas mehr als 20 Minuten hochverdient in Führung: Ljubicic eroberte die Kugel im Mittelfeld, Schaub nutzte die Unordnung in der Dreierkette der Linzer und spielte einen idealen Pass auf den freistehenden Murg, der Pervan mit einem platzierten Schuss ins lange Eck bezwang – 1:0 (22.). Von den Gästen war in der Offensive überhaupt nichts zu sehen. Der Aufsteiger gab in der ersten Halbzeit nicht einmal einen einzigen Torschuss ab. In der Schlussphase der ersten Halbzeit geriet das Spiel etwas ins Stocken. Demzufolge gingen die Wiener mit einer hochverdienten 1:0-Führung in die Pause.

Rapid bringt Führung über die Zeit

Oliver Glasner reagierte zur Pause und brachte Routinier Emanuel Pogatetz für Felix Luckeneder in die Partie. Zudem scheint Glasner in der Kabine auch die richtigen Worte gefunden zu haben, denn nur wenige Augenblicke nach Wiederbeginn hatte Mergim Berisha die Großchance auf den Ausgleich. Nach einem schwerwiegenden Abstimmungsproblem zwischen Sonnleitner und Bolingoli kam Berisha völlig unbedrängt zum Abschluss, scheiterte aber an Rapid-Goalie Strebinger (46.). Es entwickelte sich zumindest in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit ein richtig gutes Fußballspiel: Zuerst blockte Max Hofmann einen Schuss von Rep in höchster Not und praktisch im Gegenzug parierte Pervan einen Abschluss von Kvilitaia stark (50.).

In weiterer Folge flachte das Spiel extrem ab. Torchancen waren absolute Mangelware. Richtig gefährlich wurde es erst wieder in Minute 68: Ein Eckball landete genau bei Schwab, der aus rund 15 Metern einen wuchtigen Schuss auf den Kasten von Pervan abfeuerte. Der starke Schlussmann der Linzer konnte den Kracher mit einem sensationellen Reflex entschärfen. Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit hatte Bruno den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber an Richard Strebinger (88.). In der ersten Minute der vierminütigen Nachspielzeit hätte Joelinton alles klar machen müssen: Der Brasilianer kam nach einem Zuckerpass von Schobeserger völlig unbedrängt aus elf Metern zum Abschluss, setzte das Spielgerät aber meterweit über das Tor (90.+1). Die Hütteldorfer durften nach 95 Minuten dennoch über einen knappen Heimsieg jubeln.

SK Rapid Wien – LASK 1:0 (1:0)

Allianz Stadion, 21.000 Zuschauer, SR Hameter

Tor: Murg (22.)

Rapid: Strebinger – Bolingoli, M. Hofmann, Sonnleitner, Pavelic – Schwab, Ljubicic (78./Auer) – Murg, Joelinton, Schaub (72./Schobesberger) – Kvilitaia (89./Galvao)

LASK: Pervan – Luckeneder (46./Pogatetz), Trauner, Ramsebner – Ullmann, Michorl (83./Raguz), Erdogan, Ranftl – Rep (76./Riemann), Berisha, Bruno