In der 2. Runde des UNIQA ÖFB Cup 2017/18 kam es zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des UVB Vöcklamarkt mit dem FK Austria Wien. In der ersten Runde deklassierten die Oberösterreicher den RLW-Verein aus Wörgl gleich mit 7:0. Die Wiener Austria mühte sich gegen den Regionalligisten Ebreichsdorf, nach torlosen 120 Minuten setzte man sich dann im Elfmeterschießen durch. Diemal aber ging die Angelegenheit doch etwas glatter über die Bühne bzw. ließen die Veilchen den Gastgeber am Kunstrasen nicht wirklich zur Entfaltung kommen. Wenngleich sich aber das toll besuchte Stadion als brodelnder Vulkan präsentierte. Nur fehlte es dann eben an der Initialzündung, in der Form eines Vöcklamarkter Treffers, um diesen auch zum ausbrechen zu bringen. Dafür präsentierten sich die Gäste einfach als zu abgezockt bzw. als zu gedankenschnell. Schlussendlich geht der Auswärtssieg, wenngleich sich die Oberösterreicher zumindest den Ehrentreffer verdient hätten, dann auch so etwas von in Ordnung.

 

 

Gelungenes Debüt: Neuzugang Ruan (links) traf gleich in seinem ersten Pflichtspiel. Foto: Helmut Klein

Die Heimischen verstehen es die Haut sehr teuer zu verkaufen

Alles andere als ein klarer Erfolg des Eurofighters aus Wien-Favoriten gegen den aktuell Tabellenzehnten der Regionalliga Mitte wäre wohl eine faustdicke Überraschung. Sind die Violetten in der obersten Spielklasse doch nun bereits seit sechs Spiele unbesiegt. Der Rekordhalter mit 27 Cupsiegen, der letzte Erfolg datiert aus dem Jahre 2009, will diesmal auch ein gewichtiges Wörtchen mitplaudern, bei der Titelvergabe. Die Stimmung im Black-Crevice Stadion war jedenfalls vom Feinsten, fanden doch 2050 Zuseher den Weg dorthin, gleichbedeutend mit einer "vollen Hütte". Und die Partie beginnt dann gleich mit einer Topgelegenheit für die "Veilchen" - der Spanier David De Paula scheitert aber am heimischen Keeper Wolfgang Schober. Die Hausruckviertler machen das dann in weiterer Folge sehr geschickt. So ist man vorerst einmal bemüht die Angiffe der Austrianer abzufangen, um dann schnell umzuschalten bzw. selbst für Torgefahr zu sorgen. Nach einem Holzhauser-Freistoßball, bei dem sich abermalls Torhüter Schober auszeichnen kann, verzeichnet Vöcklamarkt dann auch zwei vielversprechende Gelegenheiten. Beim zur Mitte gezirkelten Freistoß lässt sich aber Austria-Schlussmann Patrick Pentz nicht überraschen. Den darauffolgenden Kopfball setzt dann Mattia Olivotto knapp neben das Wiener Gehäuse. Und praktisch im Gegenstoß kommt es dann zum 0:1. Dominik Prokop probiert es einfach einmal, aus 18 Metern findet der Ball, der noch angefälscht wird, dann den Weg ins Tor. Was dann doch Spuren im Spiel des Gastgebers hinterlässt, findet das Spiel nach vorne nun praktisch vorerst nicht mehr statt. Torhüter Wolfgang Schober, der bei einer Holzhauser bzw. Lee-Chance erneut erfolgreich eingreifen kann, ist es dann zu verdanken, dass es zur Halbzeitpause "nur" 0:1 steht.

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Austria Wien-Trainer Thorsten Fink übersprang mit seiner Truppe die Hürde-Vöcklamarkt und steht nun in der dritten Runde des ÖFB-Cup.

Jetzt lässt die Austria Ball und Gegner weitgehenst laufen

Kommt es jetzt noch zum großen Aufbäumen der tapfer kämpfenden Vöcklamarkter, oder aber spielt die Wiener Austria diesen Auswärtssieg abgeklärt über die Runden. Das war die Frage, die sich nun zu Beginn des zweiten Durchgangs stellte. Und letzteres sollte dann eintreten, sind die Fink-Schützlinge doch gleich nach Wiederbeginn darauf aus, schnellstmöglichst einen Treffer nachzulegen. Was den Vöcklamarktern dann aber vorerst aufgrund einer erneuten sehr disziplinierten Defensiv-Darbietung, vorerst gelingt, abzuwenden. Mit zunehmender Zeit nimmt die Schatas-Truppe dann in der Offensive mehr Risiko, muss doch ein Tor her, um im Bewerb zu verbleiben. 58. Minute: Joachim Gilhofer schlenzt einen Freistoßball zur Mitte, Gästekeeper Pentz kann diesen nicht bändigen, daraus kann dann Philipp Rensch völlig alleinstehend aber kein Kapital schlagen. Daraufin ist es dann die Wiener Austria, die sichtbar einen Gang höher schaltet. 69. Minute: Nach einem Eckball gelangt Jinhyun Lee in beste Schussposition - Endstation aber einmal mehr Schlussmann Wolfgang Schober. Und beim darauffolgenden nächsten Corner ist dann der brasilianische Neuzugang Ruan per Kopf zur Stelle und markiert das 0:2. Jetzt läuft das Werkl der Violetten bestens geschmiert. 72. Minute: Raphael Holzhauser wird im Strafraum von Marcel Rohrstorfer gelegt. Der Gefoulte selbst erzielt dann per Elfmeter das 0:3. Damit war der Aufstieg der Wiener in die 3. Cuprunde so gut wie in Stein gemeiselt. Mattia Olivotto hat dann noch die Kopfballchance für die Grüngelben - Spielendstand aber 0:3. Nunmehr verbleiben in der 3. Runde, die am 24./25. Oktober zur Austragung gelangt, nur mehr 16 Mannschaften. Danach geht es im Jahr 2018 weiter, das Finale geht dann am 1. Mai in Klagenfurt über die Bühne.

 

UVB VÖCKLAMARKT - FK AUSTRIA WIEN 0:3 (0:1)

Black Crevice-Stadion, 2050 Zuseher, SR: Felix Ouschan

Torfolge: 0:1 (29. Prokop), 0:2 (69. Ruan), 0:3 (72. Holzhauser/Elfer)

UVB Vöcklamarkt: Schober, Löffler, Kirnbauer, Fröschl (90. Bergschober), Olivotto, Höltschl, Birglehner, Rensch, Hofmeister, Gilhofer (68. Alin), Leitner (79. Gerbl)

FK Austria Wien: Pentz, Gluhakovic, Ruan, Kadiri, Tajouri, Monschein, Prokop (68. Abdullahi), Lee, De Paula (65. Pires), Salamon, Holzhauser (81. Serbest)

gelbe Karten: Rensch, Fröschl bzw. Ruan, Prokop

Stimme zum Spiel:

Jürgen Schatas, Trainer Vöcklamarkt:

"Stellenweise war doch ein Klassenunterschied bemerkbar. Der Mannschaft, die es bewerkstelligte eine starke Leistung abzurufen, gilt es aber ein großes Kompliment auszusprechen."

Mario Kaufmann, Managment Vöcklamarkt:

"Bei unserem "Spiel des Jahres" ist es über weite Strecken gelungen dem Gegenüber soweit die Stirn zu bieten. Der Knackpunkt war wohl unsere vergebene Möglichkeit durch Philipp Rensch in der 58. Minute bzw. dann das Gegentor zum 0:2, in der 69. Minute. Aber nichtsdestotrotz sind wir sehr froh darüber, unseren Zusehern wieder einmal einen Bundesligisten präsentiert zu haben."

Thorsten Fink, Trainer Austria Wien:

"Es wäre doch möglich gewesen, mehr Treffer zu erzielen. Der Gegner hat es aber verstanden sehr couragiert aufzutreten, demzufolge geht das Ergebnis, so wie es zustande gekommen ist, schon in Ordnung."

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Bild: Richard Purgstaller

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