Der SK Rapid Wien feierte in der 11. Bundesliga-Runde einen knappen, aber verdienten 1:0-Heimsieg gegen den Tabellenletzten SKN St. Pölten. Das Goldtor gelang Joelinton in der 41. Minute. Damit sind die Grün-Weißen seit sechs Spielen unbesiegt und konnten die jüngsten drei Liga-Partien gewinnen. Zudem verbesserte sich die Djuricin-Elf vorübergehend auf den 3. Tabellenrang. Oliver Lederer muss mit seinen St. Pöltnern weiter auf das erste Erfolgserlebnis warten. Die Niederösterreicher kassierten heute die 9. Niederlage im 11. Spiel.

 

St. Pölten macht es Rapid lange schwer

Der Tabellenletzte präsentierte sich in der Anfangsphase sehr mutig und setzte Rapid früh unter Druck. Damit kamen die Hausherren nicht wirklich gut zurecht. Nichtsdestotrotz verbuchten die Hütteldorfer die erste Top-Chance: Schaub setzte ideal Joelinton in Szene, der das Leder wuchtig an die Latte knallte (14.). Die Gastgeber fanden gegen die dicht gestaffelte Defensive der Niederösterreicher kaum ein Rezept.

Nach etwas weniger als einer halben Stunde hätte Louis Schaub die Grün-Weißen jedoch in Führung bringen müssen: Schobesberger flankte sehenswert in den Strafraum, wo Schaub völlig frei zum Kopfball kam, diesen aber kläglich neben das Tor setzte (28.). Die Grün-Weißen forcierten jedoch weiterhin ihr Kombinationsspiel und wurden dafür belohnt: Nach einer schönen Kombination zwischen Murg und Schaub kam der Ball im Anschluss zu Joelinton, der die Kugel aus kurzer Distanz ins Tor schoss – 1:0 (41.). Somit mühte sich Rapid zu einer knappen 1:0-Halbzeitführung.  

Matchwinner: Joelinton erzielte in der 41. Minute das Goldtor. Foto: GEPA/Wien Energie

Rapid verpasst vorzeitige Entscheidung

In der Anfangsphase der zweiten Halbzeit kam der Tabellenletzte dank zweier Weitschuss-Hammer von Martic zu guten Torchancen. Beide konnte Rapid-Goalie Strebinger entschärfen. Auf der anderen Seite probierte es Bolingoli aus der Distanz, scheiterte allerdings an Riegler (61.). Die Hütteldorfer drängten auf den zweiten Treffer und kamen durch einen Schuss von Murg, der nur knapp an der linken Stange vorbeistreifte, zu einer absoluten Top-Chance (71.).

Nur wenige Augenblicke später war Schobesberger auf und davon und konnte von Stec nur mehr durch ein Foul gestoppt werden. Schiedsrichter Harkam zeigte sofort auf den Punkt. Thomas Murg übernahm die Verantwortung, scheiterte jedoch an SKN-Goalie Riegler (74.). In der Schlussphase drückte Rapid auf die Entscheidung, scheiterte jedoch an der Chancenverwertung. Den Ausgleichstreffer für den SKN hatte der eingewechselte Dominik Hofbauer auf dem Kopf, scheiterte jedoch an Strebinger, der stark reagierte. Somit feierte Rapid einen knappen, aber verdienten 1:0-Heimsieg.

Stimmen

Goran Djuricin bei Sky: „Wir haben uns den Sieg hart erkämpfen müssen. St. Pölten hat uns das Leben schwergemacht. Kompliment an Lederer, der sie sehr gut eingestellt hat. Es hätte auch höher ausgehen können, wenn wir unsere Chancen reinmachen. Ein Stürmer hat endlich einmal getroffen und wir haben zu Null gespielt. Drei Mal zu Null zu spielen ist nicht schlecht. Der Elfmeter ärgert mich ziemlich. Wir haben mittelmäßig gespielt und es hat genügt heute.“

Oliver Lederer bei Sky: „Die Leistung war richtig in Ordnung. Es ist schwierig gegen Rapid. Wir haben gute Lösungen gefunden, aber am Ende nichts mitgenommen. Die Leistung stimmt uns zuversichtlich und wir werden unsere Punkte mitnehmen. Es geht heute einen Schritt vorwärts, auch wenn keine Punkte rausschauen. Ich bin überzeugt, dass unsere Spiele kommen und die Mannschaft hat einen guten Auftritt hingelegt. Ich habe nicht den Eindruck, dass wir ein mentales Problem haben. Wir haben eine gute Leistung geboten und hätten uns verdient einen Punkt mitzunehmen. Ich werde weiterhin in Ruhe mit meiner Mannschaft arbeiten.“

SK Rapid Wien – SKN St. Pölten 1:0 (1:0)

Allianz-Stadion, 24.200 Zuschauer, SR Harkam

Tor: Joelinton (41.)

Rapid: Strebinger – Bolingoli, Galvao, Sonnleitner, Auer – Schwab, Ljubicic – Schobesberger, Schaub (78./Kvilitaia), Murg (88./Pavelic) – Joelinton (65./Veton Berisha)

St. Pölten: Riegler – Bajrami, Muhamedbegovic, Petrovic, Stec - Martic – Balic (84./Hofbauer), Rasner, Ambichl, Schütz (59./Ingolitsch) – Sobczyk (78./Davies)