Im Achtelfinale des UNIQA ÖFB Cup  kam es zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des SK Puntigamer Sturm Graz mit dem Cashpoint SCR Altach. Und beim möglicherweise letztem Heimspiel von Trainer Franco Foda, am Montag, 30. Oktober wird der neue Teamchef verkündet, war Sturm Graz praktisch überhaupt nie in Gefahr, diesen Sieg aus der Hand zu geben. Nur kurzfristig nach dem Anschlusstor zum 2:1 keimte Hoffnung im Lager der Altacher auf. Was dann aber Deni Alar, der zwei Treffer markierte, schlussendlich vor 6775 Zusehern zu verhindern wusste. So dürfen die Grazer, die zuletzt 2010 den Cupsieg einfahren konnten, auch weiterhin mit dem fünften Erfolg spekulieren.

 

Sturm zeigt an wo der Hammer hängt

Der aktuelle Tabellenführer in der tipico Bundesliga schaffte bei den beiden Regionalligisten Hard (3:0) und Anif (2:1) den Sprung in die 3. Cuprunde. Die Altacher nahmen die Hürden Dornbirn (5:1) und Gurten (4:3 n.V.), demnach rechnete man sich nun auch Chancen aus in der Steiermark zu bestehen. Aber die Bilanz spricht doch klipp und klar gegen die Vorarlberger, so sollte es in 13 Partien bei den "Schwarzen" nur zu einem Pünktchen reichen. Entsprechend im Vorwärtsgang beginnt die Foda-Truppe dann auch diesen Cupfight. 6. Minute: Altach-Kapitän Philipp Netzer bringt Thorsten Röcher im Strafraum zu Fall. Den dafür verhängten Strafstoß versenkt dann Peter Zulj zur raschen 1:0-Führung. Jetzt sind die Gäste gefordert, aber nur allmählich gelangt man schemenhaft zur Entfaltung. Nach deren ersten Torschuss (13. Bernard Tekpetey), steht es dann in der 20. Minute 2:0. Der sehr agile Philipp Huspek spielt im Strafraum Thorsten Röcher, der dann Deni Alar bedient. Aus kürzerster Distanz markiert der Zeltweger Torjäger dann den zweiten Grazer Treffer. Praktisch aus dem Nichts kommt es dann in der 25. Minute zum 2:1. Nach einem weiten Zuspiel lässt der Ghanaer Bernard Tekpetey dabei das Sturm Innenverteidigerpaar Schulz/Lykogiannis mit Hilfe der Hand, schlecht aussehen. Nach diesem Anschlusstor ist die Partie dann doch um einiges offener. Sturm Graz wird dann ein regulärer Treffer von Stefan Hierländer (36.) wegen angeblichen Abseits nicht anerkannt. Was den Gastgeber aber soweit unberührt lässt, denn in der 43. Minute kommt es dann zum dritten Sturm-Treffer. Wiederum ist das Altacher Abwehrverhalten in der "Box" sehr bescheiden - Philipp Huspek spielt auf für Deni Alar, der dann für den 3:1-Halbzeitstand Sorge trägt.

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Einmal mehr stellte Deni Alar mit zwei Treffern gegen Altach, seinen ausgeprägten Torriecher unter Beweis.

 

Für die Altacher gibt es nichts zu holen

Angesichts der starken Grazer Vorstellung im ersten Durchgang, war es nun nur schwer vorstellbar, dass die Westösterreicher jetzt noch etwas reißen können. Es sei denn mit einem schnellen Tor kann man wieder mit entsprechend Selbstvertrauen den Hausherren gegenübertreten. Aber auch bei Sturm Graz hat man es sich augenscheinlich vorgenommen, schnellstmöglich mit dem vierten Erfolgserlebnis dem Gegenüber die Lichter auszuknipsen. Aber die Ballbesitzphasen sollten bei den Heimischen nun doch von kürzerer Dauer sein. Ohne das sich aber aufgrunddessen Vorteile für die Altacher ergeben sollten. So herrscht demnach soweit auch eine Pattstellung in der Merkur Arena. In der 69. Minute wird dann den Vorarlbergern einem gültigen Tor die Anerkennung verwehrt. Der eingewechselte Jan Zwischenbrugger war nie und nimmer im Abseits. Das Schirigespann hat da wahrlich nicht den allerbesten Tag erwischt. In der 81. Minute kommt es dann zur Entscheidung. Marvin Potzmann mit dem Zuspiel auf Thorsten Röcher, der krönt seine starke Darbietung mit einem kontrollierten Schuss aus 16 Metern zum 4:1 - zugleich dann auch der Spielendstand. Die 4. Runde mit den letzten acht verbliebenen Teams geht dann am 27./28. Feber über die Bühne. Nach dem Halbfinale (17./18. April) kommt es dann am 1. Mai im Klagenfurter Sportpark zum „Grande Finale“. Die Auslosung für das Viertelfinale folgt dann am 5. November um 18:30 Uhr in ORF eins.

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Die Altacher Philipp Netzer und Simon Piesinger umsorgen Sturm-Leistungsträger Phillip Huspek.

 

SK STURM GRAZ - SCR ALTACH 4:1 (4:1)

Merkur Arena, 6775 Zuseher, Schiri-Team: Gerhard Grobelnik/Sebastian Gruber/Patrick Orlet

Torfolge: 1:0 (6. Zulj/Elfer), 2:0 (20. Alar), 2:1 (25. Tekpetey), 3:1 (43. Alar), 4:1 (81. Röcher)

SK Sturm Graz: Siebenhandl, Schoissengeyr, Lovric, Alar (85. Eze), Lykogiannis, Zulj (46. Jeggo), Huspek (73. Koch), Potzmann, Schulz, Hierländer Röcher

SCR Altach: Dmitrovic, Netzer, Gebauer, Salomon, Tekpetey (75. Nutz), Müller, Piesinger (65. Zwischenbrugger), Zech, Aigner, Honsak (83. Schreiner), Dobras

gelbe Karten: Müller, Tekpetey, Netzer, Gebauer, Aigner, Dobras (alle Altach)

Stimmen zum Spiel:

Deni Alar, Doppeltorschütze Sturm Graz:

"Ich bin sehr froh über meine Tore bzw. dass ich der Mannschaft damit weiterhelfen konnte. Jetzt gilt es weiterhin konzentriert zu arbeiten, dann ist noch sehr viel möglich."

Klaus Schmidt, Trainer Altach:

"Der Spielverlauf war doch sehr ungünstig für uns, wenngleich ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen kann. Nach dem Seitenwechsel spielten wir dann zwar gefällig, was dann aber zu wenig war, um noch eine Wende einzuleiten."

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Bilder: Richard Purgstaller

Robert Tafeit