Der SK Rapid Wien schloss einen bisher erfolgreichen Oktober perfekt ab: Die Hütteldorfer feierten zum Auftakt der 13. Bundesliga-Runde einen knappen 1:0-Heimsieg gegen den FC Flyeralarm Admira. Für die Hütteldorfer war es der vierte 1:0-Liga-Sieg in Folge. Damit setzten die Grün-Weißen ihre beeindruckende Serie fort und sind seit nunmehr sieben Pflichtspielen ohne Punktverlust. Die Serie der Admira ist hingegen gerissen: Die Niederösterreicher kassierten heute die erste Bundesliga-Niederlage seit dem 27. August (1:3 gegen Austria). 

Djuricin stellt auf fünf Positionen um

Rapid-Coach Goran Djuricin veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum Cup-Derby gegen die Austria gleich auf fünf Positionen. Richard Strebinger kehrte ins Tor zurück, Tobias Knoflach nahm wieder auf der Bank Platz. Zudem rotierten Galvao, Ljubicic, Schaub und Kvilitaia anstelle von Sonnleitner, Petsos, Schobesberger und Joelinton in die Startelf der Grün-Weißen. Admira-Trainer Ernst Baumeister schickte jene Elf auf den Platz, die am vergangenen Sonntag ein 1:1-Remis gegen Meister Salzburg erreicht hat.

Die Gastgeber dominiert das Spielgeschehen, Kvilitaia vergibt zwei Sitzer kläglich

Die Gastgeber starteten sehr aggressiv, setzten die Admira früh unter Druck und hätten nach 10 Minuten in Führung gehen müssen: Veton Berisha kam nach einer schönen Kombination im Sechzehner zum Ball und leitete diesen auf den völlig freistehenden Kvilitaia weiter. Doch der Georgier vergab kläglich und rollte das Spielgerät in die Hände von Leitner (10.). Die Grün-Weißen waren in weiterer Folge zwar klar spielbestimmend, in der Offensive unterliefen ihnen allerdings zu viele technische Fehler. Nach etwas mehr als 20 Minuten konnten die Gastgeber den verdienten Führungstreffer bejubeln: Bolingoli dribbelte einmal mehr entschlossen nach vorne und spielte Veton Berisha frei. Der gab scharf zur Mitte, wo Kvilitaia mit einer grenzwertigen Aktion Strauss wegblockte und Louis Schaub nur mehr einschieben musste – 1:0 (26.).

Louis Schaub schoss Rapid mit seinem dritten Saisontor zum Sieg. Foto: Josef Parak

Wenige Augenblicke später drehte Schaub den Spieß um und spielte Veton Berisha frei, der das Spielgerät aus rund 11 Metern über das Tor jagte (29.). Kurz darauf verbuchte Kvilitaia seine nächste Top-Chance: Der Georgier kam nach einem tollen Zuspiel von Schaub abermals völlig unbedrängt zum Abschluss, schoss jedoch aus kurzer Distanz daneben (36.). Von der Admira war in der Offensive wenig bis gar nichts zu sehen. Gefährlich wurden die Gäste nur bei Standardsituationen: Sasa Kalajdzic kam nach einer Ecke zum Kopfball, beförderte diesen aber genau in die Hände von Strebinger (41.). Wesentlich gefährlicher wurde es auf der anderen Seite: Thomas Murg hämmerte einen Freistoß aus rund 18 Metern an die Latte (45.). Somit gingen die Hausherren mit einer verdienten 1:0-Führung in die Pause.

Rapid siegt trotz katastrophaler Chancenauswertung

Ernst Baumeister reagierte zur Pause und brachte Marcus Maier für Dominik Starkl ins Spiel. Die Gäste kamen motivierter aus der Kabine und wirkten zu Beginn der zweiten Halbzeit aktiver: Max Sax nahm auf dem rechten Flügel Tempo auf und zog nach einem kurzen Haken sofort ab, doch Strebinger war zur Stelle (52.). Auf der anderen Seite probierte es Thomas Murg aus der Distanz und verfehlte das Tor nur knapp (55.). Nach etwas mehr als einer Stunde reagierte Goran Djuricin und nahm den glücklosen Kvilitaia aus dem Spiel. Für ihn kam Joelinton. Wenig später hatte die Admira Glück: Wostry klärte einen Schuss von Murg genau auf der Linie (69.).

Thomas Murg und Co scheiterten in der zweiten Halbzeit an der Chancenverwertung. Foto: Josef Parak

Kurz vor Beginn der Rapid-Viertelstunde verpasste Joelinton eine Freistoßhereingabe des eingewechselten Schobesberger nur knapp (74.). Wenig später hatte Joelinton das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte allerdings nach Murg-Querpass an Admira-Goalie Leitner (82.). Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit hatten die Hausherren richtig Glück: Christoph Knasmüllner kam nach einem scharfen Querpass plötzlich völlig frei zum Abschluss, setzte die Kugel aus kurzer Distanz aber über das Tor (89.). Auf der anderen Seite hätte Louis Schaub das Spiel entscheiden müssen, brachte das Leder aus kurzer Distanz aber auch nicht im Tor unter (90.+1). Nichtsdestotrotz brachten die Hausherren die knappe Führung über die Zeit. 

Stimmen

Rapid-Trainer Goran Djuricin bei Sky: „Wir sind unserem Ziel wieder einen Schritt nähergekommen. Die Mannschaft hat in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt. Wir haben den Ball laufen lassen, haben uns Chancen erarbeitet. Ich hatte nie das Gefühl, dass das Spiel kippen kann. Zweite Halbzeit war die Admira phasenweise vielleicht etwas gefährlicher im Mittelfeld, aber wir haben das trotzdem gut zu Ende gespielt. Auf der anderen Seite war die Chancenauswertung heute natürlich ganz schlecht. Da musst du viel mehr Tore machen und dann schaut es wahrscheinlich auch anders aus.“

Goldtorschütze Louis Schaub bei Sky: „Wir hatten heute wieder richtig viele Chancen, müssen eigentlich das 2:0 nachlegen und schaffen das nicht. Ich muss den am Ende auch machen, dann ist die Partie erledigt. So bleibt es bis zum Schluss spannend und da müssen wir schauen, dass wir das in den nächsten Spielen nicht so machen.“

Admira-Coach Ernst Baumeister bei Sky: „Speziell erste Halbzeit haben wir zu viele Abspielfehler gemacht, hatten zu wenig Bewegung ohne Ball nach vorne und waren eigentlich ganz harmlos. Ich meine Rapid war sehr gut auf uns eingestellt und hat nicht viel zugelassen. Sie haben uns sehr gut zugestellt. Ich meine Rapid hat Gott sei Dank nur 1:0 gewonnen, weil sie hatten Chancen auf 4 oder 5 Tore und wir eigentlich in der achtundachtzigsten die einzige Torchance. Also geht der Sieg von Rapid vollkommen in Ordnung.“

SK Rapid Wien – Flyeralarm Admira 1:0 (1:0)

Allianz-Stadion, 16.800 Zuschauer, SR Drachta

Tor: Schaub (26.)

Rapid: Strebinger – Bolingoli, Galvao, M. Hofmann, Auer – Schwab, Ljubicic – Veton Berisha (73./Schobesberger), Murg (88./Petsos), Schaub – Kvilitaia (64./Joelinton)

Admira: Leitner – Ebner, Strauss, Wostry, Zwierschitz – Starkl (46./Maier), Knasmüllner, Lackner, Sax (83./Holzmann) – Grozurek, Kalajdzic (65./Jakolis)

 

Tabelle Tipico Bundesliga