Keinen Sieger gab es am Samstagabend im Bundesliga-Duell zwischen dem Tabellenletzten SKN St. Pölten und dem RZ Pellets WAC. In der St. Pöltner NV-Arena trennten sich beide Mannschaften mit einem torlosen Remis. Damit müssen die Niederösterreicher weiter auf den erlösenden ersten Saisonsieg warten. Saisonübergreifend konnten die Niederösterreicher in den letzten 18 Spielen keinen Sieg einfahren. Die Wolfsberger bleiben mit dem Remis auch im sechsten Bundesligaspiel gegen den SKN ohne Niederlage. Der Auswärtsfluch der Kärntner geht hingegen weiter: Zum 17. Mal in Folge konnte man in der Fremde keinen Sieg einfahren. 

 

Heimo Pfeifenberger stellt auf ein 3-4-3 um

Oliver Lederer veränderte seine Mannschaft im Vergleich zur Heimniederlage gegen Salzburg auf drei Positionen. Stec, Thürauer und Rsiki spielten anstelle von Balic, Rasner und Doumbouya von Beginn an. Bei den Wolfsbergern gab es im Vergleich zum torlosen Remis gegen Admira zwei Veränderungen. Orgill und Flecker rotierten für Ouedraogo und Topcagic in die Startelf der Kärntner.  

St. Pölten vergibt neuerlich einen Elfmeter

Die Gäste aus Kärnten starteten aggressiv und versuchten den Spielaufbau der Hausherren früh zu stören. Die Pfeifenberger-Elf präsentierte sich auch in der Offensive gefährlicher: Dever Orgill zog nach einem Doppelpass mit Gschweidl mit viel Tempo Richtung Tor, zog ab und setzte die Kugel nur knapp drüber (10.). Wenige Minuten später bekamen die St. Pöltner nach einem Handspiel von Rnic zurecht einen Elfmeter zugesprochen. Roope Riski übernahm die Verantwortung und scheiterte an WAC-Goalie Kofler (21.). Nach dem verschossenen Elfmeter gestaltete sich das Spiel ausgeglichen. Die Hausherren suchten ihr Glück über die Flügel, konnten sich aber keine gefährlichen Tormöglichkeiten erarbeiten. Die Gäste versuchten ihre schnellen Stürmer in Szene zu setzen, doch auch dies gelang nicht immer einwandfrei. In der 36. Minute zwang Bernd Gschweidl SKN-Goalie Riegler zu einer Parade (36.). Richtig gefährlich wurde es bis zum Pausenpfiff nicht mehr und somit ging es mit einem torlosen Remis in die Katakomben der NV-Arena.

Chancenarme zweite Hälfte bringt keinen Sieger

Oliver Lederer musste zur Pause einen Wechsel vornehmen. Balic kam für den leicht angeschlagenen Thürauer. Die Hausherren starteten sehr aggressiv in die zweite Halbzeit und übernahmen sofort das Kommando. Die Niederösterreicher agierten im letzten Drittel jedoch zu ungenau und konnten die Gäste nur selten gefährden. Nach etwas mehr als einer Stunde kamen die Gäste nach einer Standardsituation zu einer Großchance: Offenbacher zirkelte einen Eckball an die zweite Stange, wo Leitgeb aufs lange Eck köpfte. Dort stand Stec jedoch goldrichtig und kläre auf der Linie (65.). Torchancen waren in weiterer Folge absolute Mangelware. In der Schlussphase probierte es Balic mit einem Distanzschuss, scheiterte allerdings an Kofler (80.). Die Kärntner standen sehr tief und brachten das torlose Remis über die Zeit. Damit muss Schlusslicht St. Pölten weiter auf den ersten Saisonsieg warten.

Stimmen zum Spiel

St. Pölten-Coach Oliver Lederer bei "Sky": „Es ist ein Punkt mehr auf unserem Konto, aber wir haben uns heute ein ganz anderes Ziel gesetzt. Wir wollten unbedingt diesen Dreier. Aufgrund des Spielverlaufs, wären es drei verdiente Punkte gewesen. Nichtsdestotrotz müssen wir nach vorne blicken und es im nächsten Spiel erneut versuchen. Die Herausforderung ist selbstverständlich größer geworden, aber der Glaube ist nach wie vor genauso groß. Ich leide nicht, sondern hab nach wie vor Spaß mit diesen Jungs zu arbeiten.“

St. Pölten-Präsident Gottfried Tröstl bei "Sky": „Auch der aktuelle Sportdirektor und der Trainer werden natürlich an ihren Ergebnissen gemessen. Wir messen und natürlich auch die Fans und die Öffentlichkeit. Die Entwicklung ist jetzt hoffentlich für alle sichtbar. Sie ist erkennbar und wir hoffen natürlich durch das Tal durchzutauchen und entsprechend bald einmal nach vorne blicken zu können. Unendlich ist der Kredit nicht, aber wir haben uns vereinsseitig auf der Weise verständigt, dass wir überhaupt nicht in Panik verfallen, sondern jetzt die Akteure arbeiten lassen. Wir haben jetzt sicher eine Krise, die nicht nur eine Ergebniskrise ist, sondern sich auch weiterentwickelt hat. Um das zurückzuführen wird sicher der ein oder andere Erfolg notwendig sein.“

WAC-Trainer Heimo Pfeifenberger bei "Sky": „St. Pölten hat einen Elfmeter gehabt, den hat uns der Alexander Kofler gefangen. Letztendlich haben wir sonst nicht sehr viel zugelassen. Unser Offensivspiel war heute auch nicht so überragend. Wir haben zwei, drei Situationen gehabt, da hätten wir ein Tor machen können, aber waren sehr hektisch. Mit der Defensivleistung kann ich zufrieden sein, offensiv haben wir sicher noch Luft nach oben. Es war gesamt gesehen eine solide Leistung von der Mannschaft.“

SKN St. Pölten – RZ Pellets WAC 0:0

NV-Arena, 1.500 Zuschauer, SR Muckenhammer

St. Pölten: Riegler – Ingolitsch, Muhamedbegovic, Huber, Stec – Thürauer (46./Balic) – Schütz, Hofbauer, Ambichl, Bajrami (87./Doumbouya)– Riski (69./Pak)

WAC: Kofler – Drescher, Rnic, Sollbauer – Wernitznig, Offenbacher, Leitgeb, Zündel – Gschweidl (88./Frieser), Orgill (75./Topcagic), Flecker (82./Ouedraogo)