Keinen Sieger gab es zum Auftakt der 18. Bundesliga-Runde zwischen dem RZ Pellets WAC und SK Rapid Wien. Nach 90 ereignislosen Minuten trennten sich die beiden Teams mit einem torlosen Remis. Damit geht die Auswärtsmisere der Hütteldorfer in der Lavanttal-Arena weiter. Mittlerweile warten die Grün-Weißen seit zweieinhalb Jahren auf einen Auswärtsdreier gegen den WAC. Weiter geht hingegen auch die Negativserie der Kärntner. Die Lavanttaler sind seit sage und schreibe elf Bundesliga-Partien ohne Sieg. 

 

Rapid-Coach Goran Djuricin konnte mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden sein. Foto: GEPA Wien Energie

Pfeifenberger tauscht zwei Mal - Djuricin zu Veränderungen in der Defensive gezwungen

Heimo Pfeifenberger stellte seine Mannschaft im Gegensatz zur Auswärtsniederlage gegen LASK am vergangenen Mittwoch auf zwei Positionen um. Michael Sollbauer und Mihret Topcagic mussten vorerst auf der Ersatzbank Platz nehmen. Für sie spielten Boris Hüttenbrenner und Issiaka Ouedraogo von Beginn an. Rapid-Trainer Goran Djuricin veränderte seine Mannschaft im Vergleich zur Heimniederlage gegen Altach auf vier Positionen. Thomas Schrammel und Dejan Ljubicic rotierten für die rotgesperrten Boli Bolingoli und Thanos Petsos in die Startelf der Hütteldorfer. Außerdem spielten Maximilian Hofmann und Stephan Auer anstelle von Mario Sonnleitner und Mario Pavelic von Beginn an.

Wenig Spektakuläres in Halbzeit eins

Die Anfangsphase gestaltete sich sehr flott mit Chancen auf beiden Seiten. Christoph Rabitsch probierte es aus rund 20 Metern mit einem Flachschuss, den Rapid-Schlussmann Strebinger jedoch sicher parieren konnte (3.). Auf der anderen Seite bediente Murg Schwab, der von der Strafraumgrenze drüber schoss (7.). Das Spielgeschehen verlief sehr ausgeglichen, wobei der WAC in den Zweikämpfen aggressiver und entschlossener wirkte. Dann kamen die Gäste aber immer besser ins Spiel und waren dem Führungstreffer sehr nahe: Maximilian Hofmann stieg bei einer Ecke am höchsten und köpfelte Richtung zweite Stange, wo Joelinton den Ball nicht mehr aufs Tor brachte (27.). Wenige Augenblicke später zog Murg nach einer schönen Einzelaktion selbst ab und verfehlte das lange Eck nur haarscharf (31). Bitter für die Hausherren: Daniel Drescher musste aufgrund einer Verletzung im Leistenbereich ausgewechselt werden. Für ihn kam Michael Sollbauer in die Partie.

In der Schlussphase der ersten Hälfte mühten sich beide Mannschaften im Spielaufbau und konnten sich keine gefährlichen Torchancen mehr erarbeiten. Zu einer etwas strittigen Szene kam es kurz vor dem Pausenpfiff: Thomas Zündel ging nach einer leichten Berührung von Louis Schaub im Strafraum zu Boden. Schiedsrichter Eisner entschied jedoch auf Weiterspielen - wohl die richtige Entscheidung. Demzufolge endete eine wenig unterhaltsame erste Halbzeit torlos.

Ein schwaches Spiel, das keinen Sieger verdient hat

Ohne personelle Veränderungen kamen beide Mannschaften zurück auf das Spielfeld der Lavanttal-Arena. Den ersten Abschluss in Halbzeit zwei gaben die Gastgeber ab: Zündel auf Wernitznig, der Strebinger mit einem Schuss aufs kurze Eck überraschen wollte. Sein Versuch ging allerdings ans Außennetz (50.). Am Spielgeschehen selbst änderte sich nichts. Die Partie war weiterhin sehr zerfahren, Chancen waren absolute Mangelware bzw. nicht vorhanden. Erschreckend: Die Gäste gaben in den ersten 60 Minuten keinen einzigen Schuss auf das Tor der Wolfsberger ab.

Goran Djuricin reagierte und brachte Schobesberger für den abermals schwachen Kvilitaia ins Spiel (62.). Richtig besser wurde das Rapid-Spiel dadurch aber nicht. Der Flügelflitzer sah in den ersten Minuten nach seiner Einwechslung keinen Ball. Bis zur 74. Minute: Schobesberger war nach einem idealen Lochpass auf und davon, scheiterte jedoch im Eins gegen Eins an WAC-Goalie Kofler. Es sollte die einzig gefährliche Aktion in der zweiten Halbzeit bleiben, denn in der absoluten Endphase fanden sich beide Teams mit dem torlosen Remis ab.

Einzige Rapid-Chance: Philipp Schobesberger hatte das 0:1 auf dem Fuß, scheiterte aber an WAC-Goalie Kofler. Foto: GEPA Wien Energie

Stimmen zum Spiel

Heimo Pfeifenberger, Trainer WAC, bei "Sky": „Ich glaube es waren sehr wenige Höhepunkte in dem Spiel. Wir haben natürlich versucht die Räume einfach eng zu machen und dann ist letztendlich so ein Spiel rausgekommen. Ein Punkt ist ein Punkt und in der Situation für uns ganz okay. Ich glaube wir konnten einfach auch von der Bank her nicht mehr reagieren und dann sind uns die drei Spiele jetzt schon in den Knochen gesteckt. Wir spielen fast immer mit den gleichen Spielern und das hat man dann schon gemerkt. Den Punkt nehmen wir heute gerne.“

Goran Djuricin, Trainer Rapid, bei "Sky": „Sicher sind wir sehr enttäuscht. Wir hatten erste Halbzeit zwei Riesenchancen mit Murg und Kvilitaia, also es waren heute drei. Die kannst du alle drei machen und solltest du mit unserer Qualität alle machen. Wir sind sehr enttäuscht, dass wir hier nur einen Punkt mitgenommen haben. Es war heute eine schlechte Leistung von uns und generell ein schlechtes Spiel. Viele Fehlpässe, viele Flüchtigkeitsfehler, es war heute nicht viel Bewegung im Spiel. Alle zwei Mannschaften waren heute einfach nicht gut.“

Stefan Schwab, Kapitän Rapid, bei "Sky": „Wenn man sich die letzten Spiele hier anschaut, sind wir schon oft mit null Punkten heimgefahren. Von da her nehmen wir den Punkt mit, aber natürlich wollten wir vor dem Spiel unbedingt gewinnen. Es war ein bisschen eine zache Partie. Es war leider ein richtiger Winterkick mit wenigen gefährlichen Aktionen von beiden Mannschaften. Ich glaube wir hatten das Spiel eigentlich unter Kontrolle, hatten auch Kontrolle am Ball und sind teilweise gut runtergekommen, aber die letzten Pässe, die Stanglpässe sind nicht gut gekommen. Wir hatten dann den Lucky Punch mit dem Schobesberger. Ich glaube das war die gefährlichste Aktion im Spiel. So kann man dann leider nicht gewinnen.“

RZ Pellets WAC – SK Rapid Wien 0:0

Lavanttal-Arena, 3.028 Zuschauer, SR Eisner

WAC: Kofler – Drescher (30./Sollbauer), Rnic, Hüttenbrenner – Wernitznig, Offenbacher, Rabitsch, Zündel – Ouedraogo, Gschweidl, Flecker (90./Frieser)

Rapid: Strebinger – Schrammel, Galvao, M. Hofmann, Auer – Schwab, Ljubicic – Murg (75./Keles), Joelinton, Schaub (84./Prosenik) – Kvilitaia (62./Schobesberger)

 

Tabelle Tipico Bundesliga