Der FC Flyeralarm Admira feierte in der letzten Herbstrunde der Tipico Bundesliga einen 3:1-Heimsieg über den Cashpoint SCR Altach. Admira-Debütant Wilhelm Vorsager brachte die Hausherren in Führung. Nach einer missglückten Kopfball-Rückgabe von Netzer erhöhte Jakolis auf 2:0. Christian Gebauer brachte die Gäste zwar heran, doch Markus Lackner machte in der Schlussphase per Elfmeter alles klar. Für die Niederösterreicher war es der dritte Heimsieg in Folge. Außerdem ist die Admira seit nunmehr sieben Heimspielen ungeschlagen und überwintert als Tabellenvierter.

 

Die Admira bejubelt zum Jahresabschluss einen klaren 3:1-Heimsieg gegen Altach. Foto: Josef Parak

Startelf-Debütant bei der Admira – Altach muss den schwerverletzten Piesinger ersetzen

Admira-Trainer Ernst Baumeister musste im Vergleich zur Auswärtsniederlage gegen den LASK vor einer Woche Umstellungen vornehmen. Für die gesperrten Holzmann und Zwierschitz rückten Posch und Vorsager, der heute sein Bundesligadebüt feierte, in die Startelf der Niederösterreicher. Außerdem spielte Kalajdzic anstelle von Maier von Beginn an. Klaus Schmidt musste seine Startelf im Vergleich zum Heimsieg gegen Austria Wien auf einer Position verändern. Für Simon Piesinger, der sich bedauerlicherweise zum zweiten Mal in seiner Karriere einen Kreuzbandriss zugezogen hat, rückte Valentino Müller in die Startelf der Vorarlberger.  

Ereignisarme erste Halbzeit mit wenigen Torchancen auf beiden Seiten

Die Admira war in einer verhaltenen Anfangsphase die bessere Mannschaft und hatte nach etwas mehr als einer Viertelstunde die bis dahin beste Torchance: Thomas Ebner konnte relativ ungehindert in den gegnerischen Sechzehner flanken, wo Philipp Posch völlig freistehend zum Kopfball kam, diesen aber nicht im Tor unterbringen konnte (18.). Wenige Augenblicke später hätten die Altacher mit ihrer ersten Torchance in Führung gehen müssen: Nutz chippte die Kugel in den Strafraum, wo Grbic völlig unbedrängt aus kurzer Distanz kläglich an Leitner scheiterte (25.). Die Gäste aus Vorarlberg waren in der Schlussphase die aktivere Mannschaft und hatten auch die besser Offensivaktionen. Gebauer zog nach einem Doppelpass mit Nutz ab, setzte die Kugel aber knapp rechts vorbei (38.). Kurz darauf rettete Leitner gerade noch vor Grbic (40.). So endete eine durchwachsene erste Halbzeit torlos.

Harte Zweikämpfe: Beide Teams schenkten einander nichts. Foto: Josef Parak

Debütant Wilhelm Vorsager leitet Admiras Sieg ein

Die Hausherren erwischten den deutlichen besseren Start und drängten auf den Führungstreffer: Wostry stieg bei einer Ecke am höchsten und köpfte gefährlich aufs Tor, doch Honsak konnte die Situation auf der Linie bereinigen. Den Nachschuss feuerte Debütant Vorsager ab, doch diesmal klärte Altach-Goalie Kobras auf der Linie (51.). Wenige Augenblicke wurden die Hausherren für ihre Offensivbemühungen belohnt: Müller verlängerte eine Flanke von Grozurek unfreiwillig auf Vorsager, der das Leder direkt übernahm und zur 1:0-Führung traf (54.). Klaus Schmidt reagierte und brachte mit Aigner und Dobras zwei frische Offensivkräfte ins Spiel. Und Letzterer war gleich in eine strittige Situation verwickelt. Dobras soll eine Flanke von Aigner mit der Hand weitergeleitet haben – Eine Fehlentscheidung. Sehr bitter für die Gäste, da die Kugel ins Tor gegangen wäre (64.). Noch bitterer wurde es wenige Minuten später: Netzer misslingt eine Kopfball-Rückgabe völlig, Kobras kam nicht mehr heran und Jakolis musste das Leder nur mehr über die Linie drücken – 2:0 (69.). Die Altacher steckten aber nicht auf und machten die Partie nochmal spannend: Christian Gebauer setzte sich stark gegen zwei Admiraner durch und schupfte die Kugel souverän über den herausgestürmten Leitner hinweg ins lange Eck – 2:1 (79.). Die Altacher konnten die Admira in weiterer Folge jedoch nicht mehr gefährden und kassierten in der Nachspielzeit sogar den dritten Gegentreffer: Nach einem Foul von Müller, der dafür mit Gelb-Rot vom Platz musste, gab es Strafstoß für die Admira. Markus Lackner übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher – 3:1 (90.+2).

Stimmen zum Spiel

Ernst Baumeister, Trainer FC Flyeralarm Admira, bei "Sky": „Es war die Saison für uns sehr gut und wir haben noch einen positiven Abschluss gefunden. Ich glaube im Großen und Ganzen geht der Sieg auch in Ordnung. Wir waren, glaube ich, über die neunzig Minuten die bessere Mannschaft, obwohl Altach erste Halbzeit zwei schöne Sitzer liegen gelassen hat und wir eigentlich die letzten zehn Minuten das Spiel unnötigerweise spannend gemacht haben, weil wir zu dem Zeitpunkt, glaube ich, schon klarer führen hätten können. Im Großen und Ganzen bin ich trotzdem zufrieden mit der Leistung und der Saison.“

Wilhelm Vorsager, Debütant und Torschütze FC Flyeralarm Admira, bei "Sky": „Also das ist unbeschreiblich. Das hätte ich mir nie erhofft, dass das passiert. Viel geht da nicht drüber. Die Flanke ist super gekommen, gut verlängert, ich bin einfach richtig gestanden und hatte dabei auch noch das Quäntchen Glück. Es war sehr überraschend und ich bin auch sehr dankbar, dass ich die Chance bekommen habe. Ich glaube, dass ich das relativ gut gemacht habe und ich bin einfach glücklich, dass die Mannschaft gut gespielt hat und, dass wir uns die drei Punkte geholt haben.“
 
Klaus Schmidt, Trainer SCR Altach, bei "Sky": „Ich möchte das ganze Spiel irgendwo so sehen, dass wir auswärts in der ersten Halbzeit Situationen vorgefunden haben, die man vielleicht zu einer Führung hätte nutzen können, obwohl die Admira natürlich feldüberlegen war, das ist vollkommen richtig. Nach dem 2:0 Rückstand sind wir wirklich wieder in das Spiel zurückgekommen und dann hat die Admira gewackelt. Es hätte glücklich für uns am Ende des Tages noch ein Punktezuwachs herausschauen können. Heute hat es nicht sein wollen. Wir hätten heute natürlich gerne den einen oder anderen Punkt mitgenommen.“

FC Flyeralarm Admira – Cashpoint SCR Altach 3:1 (0:0)

BSFZ-Arena, 1.400 Zuschauer, SR Weinberger

Tore: Vorsager (54.), Jakolis (68.), Lackner (92./Elfmeter) bzw. Gebauer (79.)

Gelb-Rot: Müller (91.)

Admira: Leitner – Ebner, Strauss, Wostry, Posch – Vorsager (71./Maier), Lackner – Grozurek, Kalajdzic (86./Petlach), Sax (81./Schmidt) – Jakolis

Altach: Kobras – Honsak, Netzer, Zwischenbrugger, Lienhart – Mahop (71./Tekpetey), Müller, Salomon, Gebauer – Nutz (60./Dobras) – Grbic (60./Aigner)