Trainer-Debüt geglückt: Der FK Austria Wien feierte im ersten Spiel unter Neo-Coach Thomas Letsch den ersten Pflichtspielsieg im neuen Jahr. Die Veilchen setzten sich in der 25. Runde der Tipico Bundesliga zuhause gegen den Tabellenvorletzten RZ Pellets WAC mit 2:0 durch. Raphael Holzhauser brachte die Veilchen mit einem feinen Freistoßtor in Führung (18.). Kurz nach Wiederbeginn markierte Dominik Prokop den 2:0-Endstand.

Thomas Letsch setzte auf eine 4-3-3-Grundformation – Raphael Holzhauser bekam eine offensivere Rolle zugeteilt

Austrias Neo-Coach Thomas Letsch kündigte bereits im Vorfeld an, dass er auf eine andere Spielweise als sein Vorgänger Thorsten Fink setzt. Demnach veränderte Letsch die Grundordnung von einem 4-2-3-1 auf ein 4-3-3. Raphael Holzhauser nahm dabei eine deutlich offensivere Rolle als unter Thorsten Fink ein und spielte mit Serbest und Prokop im zentralen Mittelfeld. Die Dreier-Reihe in der Offensive setzte sich aus Venuto, Monschein und Pires zusammen. Youngster Borkovic spielte anstelle von Ruan in der Innenverteidigung. Im Tor begann wieder Patrick Pentz.  

Neo-Trainer Thomas Letsch setzte auf eine 4-3-3-Grundordnung. Foto: Josef Parak

Standardspezialist Holzhauser lässt die Veilchen jubeln

Die Gäste präsentierten sich in der Anfangsphase durchaus mutig und hatten bereits wenige Minuten nach Anpfiff die erste Torchance: Wernitznig schickte mit einem klugen Pass in die Tiefe Ashimeru auf die Reise, dessen Flanke Austria-Goalie Pentz nach vorne prallen ließ. Alexandar Borkovic konnte die Situation letztendlich bereinigen (5.). Von den Gastgebern kam in den ersten Minuten wenig bis gar nichts. Es dauerte bis zur 13. Minute, ehe die Veilchen erstmals richtig gefährlich vor dem Tor der Gäste auftauchten: Nach einem Fehler von Offenbacher schalteten die Hausherren schnell um, so dass Venuto plötzlich völlig freistehend vor WAC-Goalie Kofler zum Abschluss kam, doch der Schlussmann der Kärntner reagierte sensationell und konnte den Gegentreffer verhindern (13.). Wenige Augenblicke später bekamen die Gastgeber nach einem Foul von Igor an Prokop einen Freistoß in der Nähe des gegnerischen Strafraums zugesprochen. Eine Aufgabe für Standardspezialist Raphael Holzhauser, der die Kugel aus rund 18 Metern gefühlvoll und unhaltbar ins rechte Kreuzeck zirkelte – 1:0 (18.).

Violetter Jubel: Die Veilchen herzen Torschütze Raphael Holzhauser. Foto: Josef Parak

In weiterer Folge leisteten sich beide Mannschaften viele Fehler, was zur Folge hatte, dass das Niveau der Partie nicht sonderlich hoch war. Der Austria reichte jedoch eine durchschnittliche Leistung, um völlig harmlose Kärntner vom eigenen Tor fernzuhalten. Torchancen gab es bis zum Pausenpfiff keine mehr und so gingen die Veilchen mit einer 1:0-Führung in die Kabine.

Austria hat gegen ungefährliche Kärntner keine Mühe

Beide Trainer nahmen in der Halbzeit einen Wechsel vor. Bei der Austria musste Borkovic aufgrund einer Oberschenkelverletzung in der Kabine bleiben. Für ihn kam Michael Blauensteiner ins Spiel. Bei den Kärntner ersetzte Orgill den schwachen Gschweidl. Die Hausherren erwischten den besseren Start und bejubelten wenige Augenblicke nach Wiederbeginn den zweiten Treffer: Prokop schickte Monschein auf die Reise, der sich mit einem Querpass beim Youngster revanchierte. Prokop sprang in die halbhohe Flanke und drückte das Spielgerät über die Linie – 2:0 (53.). Wenige Minuten später hätte Raphael Holzhauser beinahe erneut einen direkten Freistoßtreffer bejubeln dürfen, doch sein Versuch prallte diesmal an die Stange – Pech für den Austria-Kapitän (65.).

In weiterer Folge machte die Austria nur mehr das Notwendigste. Der Heimsieg war bereits so gut wie in trockenen Tüchern. Die Schlussphase mussten die Veilchen aber zu zehnt bestreiten: Tarkan Serbest sah nach einem Foul an Flecker seine zweite Gelbe an diesem Abend (83.). Nichtsdestotrotz brachten die Veilchen den Vorsprung über die Zeit und bejubelten am Ende einen hochverdienten 2:0-Heimsieg.

Ratlos: Heimo Pfeifenberger kassierte die dritte Niederlage in Folge. Foto: Josef Parak

Stimmen zum Spiel

Neo-Austria-Trainer Thomas Letsch am Sky-Mikro: „Die Mannschaft hat alles versucht umzusetzen, Raphael Holzhauser und die ganze Mannschaft haben das gut gemacht. Am Schluss müssen wir noch das dritte Tor machen. Es war vieles da, was wir uns vorgenommen haben. Unterm Strich haben wir uns viele Torchancen erarbeitet und fast nichts zugelassen, von dem her bin ich rundum zufrieden. Heute haben wir das Ziel geschafft den WAC zu Null, was mir sehr wichtig war, zu schlagen. Ganz zu Beginn haben wir nicht so den Zugriff bekommen, in manchen Situationen waren wir zu weit weg. Im letzten Drittel haben wir zu lange den Ball gehalten und der absolute Wille das Tor zu machen hat noch gefehlt.“

WAC-Coach Heimo Pfeifenberger bei Sky: „Wir haben unsere Aussetzer, das taugt mir nicht, ich will ein Spiel gewinnen oder ein Fußballspiel einmal zu Null spielen. Dass Offensive und Defensive passt. Wir müssen auf uns schauen.“

 

FK Austria Wien – RZ Pellets WAC 2:0 (1:0)

Happel-Stadion, 5.000 Zuschauer, SR Drachta

Tore: Holzhauser (18.), Prokop (53.)

Gelb-Rot: Serbest (83.)

Austria: Pentz – Klein, Madl, Borkovic (46./Blauensteiner), Stangl (64./Salamon) – Prokop, Serbest, Holzhauser – Venuto (85./De Paula), Monschein, Pires

WAC: Kofler – Sollbauer, Rnic, Igor – Zündel (75./Ouedraogo) – Frieser, Offenbacher, Ashimeru, Wernitznig (60./Flecker) – Gschweidl (46./Orgill), Jovanovic

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth