Aufsteiger LASK hat am Samstagabend mit dem siebenten Liga-Sieg in Folge die Teilnahme am Europacup endgültig besiegelt. Die Oberösterreicher setzten sich in der 32. Bundesliga-Runde auswärts gegen den SCR Altach mit 2:0 durch, verbesserten sich damit zumindest bis morgen auf den dritten Tabellenplatz und können am Ende der Saison nicht mehr schlechter als Fünfter werden. Maximilian Ullmann, der heute nach überstandener Verletzungspause sein Startelf-Comeback feierte, brachte die Linzer nach einer Viertelstunde in Führung, ehe Peter Michorl nur 30 Sekunden nach Seitenwechsel den 2:0-Endstand besorgte. 

 

Daumen hoch: Oliver Glasner und seine Mannen dürfen sich nun endgültig auf den Europacup freuen. Foto: Harald Dostal

Andreas Lukse erstmals seit einem Jahr wieder in der Startelf – Glasner muss Stammelf leicht verändern

Altach-Trainer Klaus Schmidt veränderte seine Mannschaft im Vergleich zur Niederlage gegen Salzburg vor einer Woche auf drei Positionen. Andreas Lukse, Patrick Salomon und Hannes Aigner rotierten für Martin Kobras, Stefan Nutz und Adrian Grbic in die Anfangsformation der Vorarlberger. Sein Gegenüber Oliver Glasner musste seine zuletzt so erfolgreiche Stammelf auf einer Position verändern. Philipp Wiesinger stand aufgrund einer Verletzung nicht im Kader. Dafür rückte Maximilian Ullmann, der sich in den letzten Spielen mit der Jokerrolle zufrieden geben musste, in die Startelf des Aufsteigers. 

Schöne Geschichte: Ullmann trifft bei Startelf-Comeback

Anders als im Parallelspiel zwischen Admira und WAC ging es in der Cashpoint-Arena etwas ruhiger zu. Beide Mannschaften fanden in der Anfangsphase nicht in den Rhythmus und boten vorerst fußballerische Schonkost. Bis zur 15. Minute. Denn da gingen die Gäste aus Linz mit ihrer ersten Torchance in Führung: James Holland bediente mit einer idealen Flanke Maximilian Ullmann, der Altach-Keeper Lukse mit seinem platzierten Kopfball keine Chance ließ – 0:1 (15.). Ein besonderes Tor für Maximilian Ullman, der erstmals seit Anfang Dezember (Wadenbeinbruch) wieder in der Startelf des Aufsteigers stand. Altach tat sich enorm schwer und fand gegen die kompakte Defensive der Linzer kein Durchkommen. Das spielte den mittlerweile etwas defensiver eingestellte Linzern in die Karten, die auf Konter lauerten. Nach exakt einer halben Stunde hatte James Holland seinen ersten Bundesligatreffer auf dem Fuß, setzte das Leder nach Victor-Zuspiel jedoch drüber (30.). Viel zu bieten hatte auch die Schlussphase der ersten 45 Minuten nicht. Und so gingen die Linzer nach einer unspektakulären ersten Halbzeit, in der es lediglich drei Schüsse (davon einer aufs Tor) gab mit einer 1:0-Führung in die Pause. 

Blitz-Tor von Michorl bringt LASK endgültig auf die Siegerstraße

Klaus Schmidt reagierte auf die nicht vorhandene Darbietung in der Offensive und brachte zur Pause mit Grbic und Otubanjo zwei frische Kräfte für die Offensive. Der neue Matchplan der Hausherren war jedoch nach 30 Sekunden völlig über den Haufen geworfen: Ranftl erkämpfte an der Seitenoutlinie das Spielgerät und brachte Michorl in Position, der nicht entscheidend attackiert wurde und Andreas Lukse mit einem Flachschuss ins lange Eck bezwang – 0:2 (46.). Saisontor Nummer 9 für den LASK-Kapitän. Nun mussten die Hausherren offensiver werden und das wurden sie auch: Der eingewechselte Adrian Grbic probierte es mit einem Schuss vom Strafraumeck und verfehlte nur knapp (51.). In der Folge hatten die Hausherren deutlich mehr Ballbesitz, doch die Defensive der Linzer stand weiterhin sattelfest und ließ keine gefährlichen Torchancen der Altacher zu. Der LASK rührte erfolgreich Beton an und brachte den 2:0-Vorsprung souverän über die Zeit. Damit stehen die Linzer erstmals seit 1999 wieder im Europacup. 

Stimmen zum Spiel

Klaus Schmidt über seine Zukunft als Altach-Trainer bei Sky: „Nach allen Gesprächen, die ich mit den Verantwortlichen führe, sehe ich keinen Druck, dass es zu Ende sein sollte. Ich gehe davon aus, dass ich am 18. Juni Trainer vom SCR Altach bin. Wir haben noch vier Partien, in denen wir uns aufrappeln können und ich hoffe, das gelingt uns.“

LASK-Coach Oliver Glasner gegenüber Sky: „Ich war mit der zweiten Halbzeit nicht ganz zufrieden, aber was uns seit langer Zeit auszeichnet, ist das mannschaftliche Defensivverhalten. Wie viel sie investieren, um den Gegner nicht vor das Tor kommen zu lassen – alle Achtung. Sie sind immer gut für Konter und dann geht es blitzschnell. Heute ist ein wunderbarer Tag für uns. Momentan schweben alle auf Wolke sieben.“

Peter Michorl, Torschütze LASK, am Sky-Mikro: „Es war ein sehr hartes Stück Arbeit. Wir haben offensiv nicht das beste Spiel gemacht heute. Wir haben mit unseren Möglichkeiten zwei Tore gemacht und so kommt der Sieg zustande. Jetzt können wir es nicht mehr abstreiten, wir haben uns qualifiziert. Die Saison ist aber noch nicht vorbei – wir können noch mehr erreichen.“

Maximilian Ullmann, Torschütze LASK, im Sky-Interview: „Ich bin überglücklich, nach fünf Monaten Verletzungspause wieder am Platz zu stehen. Umso glücklicher bin ich, dass ich ein Tor gemacht habe und wir drei Punkte eingefahren sind.“

Cashpoint SCR Altach – LASK 0:2 (0:1)

Cashpoint-Arena, 3.376 Zuschauer, SR Weinberger

Tore: Ullmann (15.), Michorl (46.)

Altach: Lukse – Lienhart, Zech, Netzer, Schreiner – Müller, Oum Gouet (77./Cheukoua) – Gebauer, Salomon (46./Otubanjo), Meilinger – Aigner (46./Grbic)

LASK: Pervan – Ramsebner, Trauner, Pogatetz – Ranftl, Holland, Michorl, Ullmann – Goiginger (73./Rep), Tetteh (66./Gartler), Joao Victor (88./Reiter)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth