Beim UNIQA ÖFB CUP 18/19 kam es in der ersten Runde zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des ASKÖ Oedt gegen den FC Red Bull Salzburg. Und dabei konnten die Oberösterreicher bei ihrem "Spiel des Jahres" in den ersten 45 Minuten durchaus eine sehr vielversprechende Darbietung abrufen. "Knackpunkt" war dann wohl der zweite Gegentreffer Sekunden vor dem Pausenpfiff. Denn nach dem Seitenwechsel gab es für "David" Oedt gegen "Goliath" dann nichts mehr zu vermelden bzw. verstanden es die Salzburger bestens, Ball und Gegner laufen zu lassen. So gesehen sind die Hausherren dann mit den sechs Gegentoren noch relativ gut davongekommen. Jetzt gilt der Fokus allseits den Auftaktsbegegnungen in den jeweiligen Ligen. RB Salzburg hat dabei das Heimrecht gegen den LASK Linz. Auf den ASKÖ Oedt warten in der OÖ-Liga auswärts die jungen Wikinger aus Ried.

 

Der Gastgeber kann den "Bullen" durchaus das Wasser reichen

Der Meister der OÖ-Liga hat mit dem amtierenden österreichischen Meister Red Bull Salzburg gleich ein Hammerlos gezogen. In Oedt war man darauf aus, die Truppe von Trainer Marco Rose zumindest zu ärgern bzw. so lange wie möglich zu fordern. In der Startformation von Neo-Trainer Gerhard Schweitzer waren mit Weber (Junge Wikinger Ried), Haslgruber (Wallern) und Schneider (St. Florian), drei neue Gesichter zu sehen. Bei den "Bullen" waren es zwei, Junuzovic (Bremen) bzw. Todorovic (Sloboda Tuzla/Bosnien) waren in der ersten Elf zu finden. Und die Salzburger drehen dann vom Start weg am Oedter Wald & Wiesenplatz ganz gehörig am Temporad. 9. Minute: Nach einem weiten Pass in den Strafraum kommt Keeper Pirmin Strasser zu kurz. Xaver Schlager übernasert die Situation, mit einem Heber markiert er das frühe 0:1. Worauf dann aber die Oberösterreicher zu reagieren wissen. Sinisa Markovic findet dann in der 18. Minute sogar die Möglichkeit vor, den Rückstand zu egalisieren. Im Gegenstoß ist es dann Florin Anitoiu, der in höchster Not den zweiten Schlager-Treffer vereiteln kann. Oedt spielt dann in weiterer Folge frech drauf los bzw. hält Schlussmann Strasser die Hausherren bei einem Dabbur-Sitzer (27.) weiterhin im Spiel. So kommt es dann auch, dass sich eine offene Partie entwickeln sollte. Was für die Heimischen spricht, war doch von einem Dreiklassen-Unterschied wahrlich nichts zu vernehmen. Hinzu kommt, dass sich Torhüter Strasser, wie bei einem Haidara-Fernschuss (37.), auszeichnen kann. In der 40. Minute ist es dann Ex-Ried-Spieler Manuel Schmidl, der einen platzierten Schuss nur knapp über das Gästetor setzt. Besser macht es dann Reinhold Yabo Augenblicke vor dem Halbzeitpfiff. Er umkurvt nach Ulmer-Zuspiel den Oedter-Torhüter und besorgt danach den 0:2-Pausenstand.

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Hier wird Salzburg-Doppeltorschütze Reinhold Yabo von den Oedtern Florian Fellinger und Philipp Haslgruber umsorgt.

 

Jetzt ist kein Kraut gegen spielfreudige Salzburger gewachsen

Der zweite Gegentreffer fungierte dann doch als "Spaßbremse" im weiteren Spiel der Oedter bzw. war dann aufgrund des Zweitore-Rückstands gegen den übermächtigen Gegner nicht mehr viel zu holen. 49. Minute: Keeper Strasser pariert einen 18-Meter-Freistoß von RB-Kapitän Andreas Ulmer. Fortan macht sich doch ein spielerischer Unterschied bemerkbar bzw. beginnen die Automatismen beim Euro-Legue-Halbfinalisten doch mehr und mehr zu greifen. Der Landesligist ist nun auch wesentlich seltener in der Hälfte des Gegners anzutreffen. In der 63. Minute kommt es dann zum nächsten Salzburger Tor - Yabo trifft nach Junuzovic-Assist zum 0:3. Nur zwei Minuten später schlägt es dann das vierte Mal im Oedter Gehäuse ein - Xaver Schlager schnürt mit dem 0:4 wie zuvor Yabo einen Doppelpack. In der 72. Minute kommt es dann zum 0:5 - Torschütze der erst kurz zuvor eingewechselte Heimkehrer Smail Prevljak. 77. Minute: Leonhartsberger-Handspiel im Strafraum - Munas Dabbur versenkt den dafür verhängten Elfmeter zum 0:6. Beim halben Dutzend an Oedter Gegentoren sollte es dann auch bleiben. Wenngleich man den Schweitzer-Schützlingen aber doch bescheinigen muss, zumindest eine Stunde lang einen starken Gegner abgegeben zu haben. Die zweite Runde steht dann am 25./26. September am Programm. Mit dem 30./31. Oktober wird dann auch noch die dritte Runde in diesem Jahr absolviert bzw. werden dann letztlich acht Mannschaften im Bewerb überwintern.

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Munas Dabbur, der hier vom Oedter Marco Weber verfolgt wird, konnte sich mit einem Strafstoß in die Schützenliste eintragen.

 

ASKÖ OEDT - FC RB SALZBURG 0:6 (0:2)

Transdanubia Sportanlage, 2112 Zuseher, SR: Christian Ciochirca (Stmk)

ASKÖ Oedt: Strasser, Fellinger, Haslgruber, Schneider (52. Leonhartsberger), Markovic, Vujanovic, Anitoiu, Misic (68. Brankovic), Weber, Reiter (73. Streibl), Schmidl

RB Salzburg: Walke, Haidara, Yabo (66. Gulbrandsen), Samassekou, Dabbur, Ramalho, Junuzovic, Ulmer, Pongracic, Schlager (71. Prevljak), Todorovic (60. Lainer)

Torfolge: 0:1 (9. Schlager), 0:2 (45. Yabo), 0:3 (63. Yabo), 0:4 (65. Schlager), 0:5 (72. Prevljak), 0:6 (77. Dabbur/Elfer)

gelbe Karten: Schneider, Haslgruber bzw. Pongracic

Stimmen zum Spiel:

Pirmin Strasser, Tormann Oedt:

"Die erste Spielhälfte war doch recht passabel von uns. Mit Fortdauer sind wir dann aber immer mehr ins Hintertreffen geraten. So gesehen geht das 0:6 gegen die wohl stärkste Mannschaft Österreichs dann auch in Ordnung."

Zlatko Junuzovic, Salzburg-Neuzugang:

"Ich fühle mich sehr wohl in der Mannschaft bzw. hat für das erste Pflichtspiel doch schon einiges geklappt. Das Team hat mich hervorragend aufgenommen und auch die Stimmung in der Gruppe ist toll."

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Bilder: Red Bull Gepa-pictures

 

Robert Tafeit