Knapp eine Woche nach dem kläglichen Erstrunden-Aus im ÖFB-Cup gegen Regionalligist SC Neusiedl stand für den FC Flyeralarm Admira das Hinspiel der 2. Qualifikationsrunde der UEFA Europa League auf dem Programm. Dabei ging es für die Niederösterreicher in die bulgarische Hauptstadt Sofia, wo man im Balgarska-Armija-Stadion auf den amtierenden bulgarischen Vizemeister ZSKA Sofia traf. Doch die Reise der Admira war nicht von Erfolg gekrönt. Die Bulgaren waren von Beginn an die bessere Mannschaft, nutzten die derzeit vorherrschende Verunsicherung innerhalb der Admira-Mannschaft eiskalt aus und feierten einen ungefährdeten 3:0-Sieg. Damit benötigt die Admira im Rückspiel in einer Woche schon ein kleines Fußball-Wunder, um doch noch den Einzug in die dritte Quali-Runde zu schaffen.  

ZSKA Sofia entscheidet Partie innerhalb von neun Minuten 

Die Admira musste die Reise nach Sofia ohne ihren Chefcoach Ernst Baumeister antreten. Der 61-jährige Wiener blieb aufgrund eines Todesfalls in der Familie in der Heimat. Gecoacht wurden die Niederösterreicher heute von Co-Trainer Michael Horvath. Und der bekam in den ersten Minuten motivierte Bulgaren zu sehen, die von Beginn an versuchten, die Gäste aus Österreich früh zu stören und damit zu Fehlern im Spielaufbau zu zwingen. Die von Nestor El Maestro, ehemaliger Co-Trainer von Thorsten Fink bei der Wiener Austria, betreuten Gastgeber dominierten das Spielgeschehen und waren dem Führungstreffer deutlich näher als die Gäste. 

ZSKA wurde immer zwingender und ging in der 29. Minute verdient in Führung: Gyasi hatte auf der linken Seite zu viel Platz, konnte eine Maßflanke auf Despodov schlagen, der relativ unbedrängt zum 1:0 einköpfen konnte (29.). In der Folge nutzten die Bulgaren die Verunsicherung in der jungen Admira-Mannschaft eiskalt aus und machten bereits in der ersten Halbzeit alles klar: Zunächst stellte Despodov nach Traumpass von Gyasi mit seinem zweiten Tor auf 2:0 (34.), ehe Maurides nur wenige Minuten später einen Handelfmeter souverän verwandelte und damit auf 3:0 erhöhte (38.). Mit diesem aus österreichischer Sicht unerfreulichen Zwischenstand ging es auch in die Halbzeitpause. 

Michael Horvath reagierte zur Pause, brachte den erfahrenen Daniel Toth für Youngster Morten Hjulmand ins Spiel. Am Spielgeschehen änderte dieser Wechsel allerdings nichts. Sofia war weiterhin die spielbestimmende Mannschaft und ließ in der Anfangsphase keine Zweifel aufkommen. In der Folge trauten sich die Gäste zwar etwas häufiger nach vorne, richtig gefährlich wurden sie aber nicht. Ein Kopfball von Starkl (53.) sowie ein Distanzschuss von Sinan Bakis (57.) brachten den Schlussmann der Bulgaren aber nicht ins Straucheln. In der Folge spielten die Hausherren abgeklärt, zogen sich weit zurück und überließen der Admira das Spielgerät. In Gefahr kamen die Mannen von Nesto El Maestro allerdings nie und so ging eine einseitige Partie mit einem klaren Erfolg für den amtierenden bulgarischen Vizemeister zu Ende. 

Europa-League-Qualifikation, 2. Runde, Hinspiel 

ZSKA Sofia - FC Flyeralarm Admira 3:0 (3:0)

Balgarska-Armija-Stadion; 10.000 Zuschauer; SR Beaton (SCO)

Tore: Despodov (29., 34.), Maurides (38.)

ZSKA Sofia: Cerniauskas - Sekulic, Pereira, Chorbadzhiyski, Geferson - Janio Bikel, Ruben Pinto - Despodov, Gyasi (81./Yordanov), Jorginho (90.+1/Lyaskov) - Maurides (72./Antov) 

Flyeralarm Admira: Leitner - Zwierschitz, Thölke, Bauer, Spasic - Kadlec (83./Maier), Vorsager, Hjulmand (46./Toth), Jakolis (71./Schmidt) - Starkl, Sinan Bakis 

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth