Der SK Rapid Wien wurde seiner Favoritenrolle gerecht und feierte in der 1. Runde der Tipico Bundesliga einen ungefährdeten 3:0-Auswärtssieg gegen eine stark ersatzgeschwächten Admira. Gegen völlig überforderte Gastgeber hatten die Hütteldorf von Beginn an wenig Mühe ihr Spiel durchzuziehen und lenkten die Partie früh in eine Richtung. Thomas Murg stellte nach Doppelpass mit Ex-Admira-Kicker Christoph Knasmüllner auf 0:1 (6.). Wenig später erhöhte Andrei Ivan auf 0:2, ehe Bolingoli noch vor der Pause alles klar machte und den 0:3-Endstand fixierte. Für die Niederösterreicher war es die dritte Pflichtspielniederlage in dieser Saison en suite. 

 

Perfekter Start in die neue Saison: Rapid fertigt eine ersatzgeschwächte Admira ab.

Rapids Neuzugänge zeigen einmal mehr auf

Admira-Coach Ernst Baumeister veränderte seine Mannschaft im Gegensatz zur deutlichen Niederlage in Sofia auf fünf Positionen. Aiwu, Maier, Toth, Sahanek und Schmidt rotierten für Bauer, Kadlec, Hjulmand, Jakolis und Bakis in die Anfangsformation der Niederösterreicher. Rapid-Trainer Goran Djuricin bot mit Potzmann, Barac, Knasmüllner, Ivan und Alar gleich fünf Sommerneuzugänge in der Startformation auf. 

Die favorisierten Gäste waren von Beginn an tonangebend und erwischten einen idealen Start in die neue Saison. Ausgerechnet der ehemalige Admiraner Christoph Knasmüllner spielte bei seiner Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte Thomas Murg frei, dessen Schuss von Spasic unhaltbar ins eigen Tor abgelenkt wurde - 0:1 (6.). Die Grün-Weißen sorgten in den ersten Minuten für klare Verhältnisse, hatten in der ersten Viertelstunde über 80% Ballbesitz und drängten auf den zweiten Treffer, doch Spasic konnte den durchgestarteten Alar in höchster Not gerade noch abdrängen (17.).

Wenig später legten die Gäste nach: Erneut hatte der ehemalige Admiraner Christoph Knasmüllner seine Füße im Spiel, bediente mit einem idealen Zuspiel Andrei Ivan, der aus spitzem Winkel auf 0:2 stellte (23.). Die personell enorm geschwächten Gastgeber waren an diesem Nachmittag nicht konkurrenzfähig, sahen gegen die Wiener kein Land. Kurz vor der Pause kam es für die Admira noch dicker: Aiwu lenkte einen Schuss von Rapid-Kapitän Schwab genau in den Lauf von Bolingoli, der sich artig bedankte und den dritten Rapid-Treffer markierte - 0:3 (44.). Mit diesem Zwischenstand ging es auch in die Pause. 

Akrobatisch: Neuzugang Andrei Ivan bejubelt sein Tor zum 0:2. 

Ernst Baumeister reagierte zur Pause, brachte Bakis für Scherzer ins Spiel. Am Spielgeschehen änderte dieser Umstand allerdings nichts. Rapid dominierte das Spiel, hatte deutlich mehr Ballbesitz und ließ in der Defensive kaum etwas anbrennen. Erst in der 56. Minute tauchten die Hausherren einmal gefährlich vor dem Tor der Wiener auf: Maier steckte auf den eigewechselten Bakis durch, der aus kurzer Distanz an Strebinger scheiterte. Rapid machte in den zweiten 45 Minuten nur mehr das Mindeste, schaltete zwei Gänge zurück und durfte kontern: Der eingewechselte Veton Berisha war nach einem Steilpass auf und davon, lief völlig alleine auf das Admira-Tor zu, scheiterte allerdings an Leitner (70.). In der Folge plätscherte das Spiel vor sich hin, Rapid spielte die hohe Führung locker nach Hause und durfte sich über einen Start nach Maß in die neue Saison freuen. 

Stimmen zum Spiel

Ernst Baumeister, Trainer Flyeralarm Admira: „Es ist nicht so ganz überraschend gekommen. In der Umbruchphase in der wir jetzt sind. Dann passiert noch, dass ein Innenverteidiger vormittags WO gibt, einer beim Aufwärmen WO gibt. Das hat man dann auch gemerkt, speziell erste Halbzeit sind wir nicht gut gestanden bei den ersten zwei Toren. Es darf nicht passieren, dass sie in der Mitte so durchspielen. Da sind nicht nur die Innenverteidiger schuld, da waren auch die Sechser schuld, weil sie nicht gut gestanden sind. Das dritte Tor machen wir uns fast selbst, der will ausputzen und macht eine Kerze zurück. Das ist halt so, wenn man in der Lernphase ist, passieren solche Fehler. Zweite Halbzeit sind wir dann stabiler gestanden, haben auch mehr nach vorne gemacht. Es war wieder eine Lernphase, sie haben während dem Match schon gelernt, das hat man gemerkt. Zweite Halbzeit war dann ganz okay. Im Endeffekt ist ein 0:3 rausgekommen.“

Goran Djuricin, Coach SK Rapid Wien: „Ich freu mich natürlich über den Sieg, das erste Mal in der Südstadt. Erste Halbzeit hat wirklich fast alles gepasst. Der Gegner war aber sehr passiv. Wir hatten auch die eine oder andere Möglichkeit, haben 3:0 geführt, ich glaube da war wirklich viel in Ordnung. Zweite Halbzeit war es dann genau umgekehrt, da war leider Gottes nichts mehr da von dem Ganzen. Da haben wir den Gegner dann ein bisschen zu sehr unterschätzt, waren zu gemütlich. Dann waren wir auch egoistisch vor dem Tor, das darf und soll nicht sein. Zweite Halbzeit hat mir überhaupt nicht gefallen. Wir waren ein bisschen selbstherrlich, haben geglaubt wir können das mit Badeschlapfen runterspielen. Das gibt es in der Bundesliga nicht. So können wir nicht auftreten zweite Halbzeit, das geht nicht. Die neuen Spieler sind sehr gut in die Mannschaft integriert worden. Es ist ein guter Charakter, eine gute Mentalität da. Wir müssen jetzt am Boden bleiben.“

Quelle: Sky

FC Flyeralarm Admira - SK Rapid Wien 0:3 (0:3)

BSFZ-Arena; 5.200 Zuschauer; SR Harkam

Tore: Murg (6.), Ivan (23.), Bolingoli (44.)

Admira: Leitner - Zwierschitz, Scherzer (46./Bakis), Aiwu, Spasic - Maier, Vorsager, Toth (78./Hjulmand) - Sahanek (61./Jakolis), Schmidt, Starkl 

Rapid: Strebinger - Potzmann, M. Hofmann, Barac, Bolingoli - Ljubicic (80./P. Malicsek), Schwab - Murg, Knasmüllner (66./Veton Berisha), Ivan (76./Kostic) - Alar 

 

Österreichische Bundesliga Tabelle

 

Fotos: Josef Parak

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth