Der LASK muss weiter auf den ersten Liga-Sieg in dieser Saison warten. Die Linzer kamen in der 2. Runde der Tipico Bundesliga zuhause gegen den SKN St. Pölten nicht über ein torloses Remis hinaus. St. Pölten agierte von Beginn an sehr defensiv und ließ die Oberösterreicher zunächst kommen. Dem LASK fehlte es in der Offensive allerdings an der Durchschlagskraft, sodass die Niederösterreicher das torlose Remis über die Zeit retten konnten. Die beste Chance der Partie hatte Maximilian Ullmann, der einen Elfmeter vergab. Die Athletiker müssen damit weiter auf den ersten Liga-Sieg in dieser Saison warten. Der SKN St. Pölten hält nach zwei Runden bei starken vier Zählern. 


Dem LASK fehlen in der Offensive die zündenden Ideen 

Oliver Glasner nahm gegenüber dem 2:1-Auswärtssieg gegen Lilleström zwei Veränderungen vor. Florian Jamnig und Samuel Tetteh musste heute vorerst auf der Bank Platz nehmen. Dafür spielten Yussuf Otubanjo und Dominik Frieser von Beginn an. Sein Gegenüber Didi Kühbauer veränderte seine Startelf im Vergleich zum verrückten 4:3-Heimsieg nur auf einer Position. Issiaka Ouedraogo musste aufgrund einer defensiveren Spielanlage für Innenverteidiger Luan weichen. 

Es entwickelte sich das erwartete Spiel. Die Gäste zogen sich in die eigene Hälfte zurück und ließen die Mannen von Oliver Glasner kommen. Folgerichtig hatten die Hausherren auch die erste Chance der Partie: Der flinke Goiginger setzte sich im Zweikampf mit Drescher durch und probierte es auf eigene Faust. Sein Schuss landete aber nur im Außennetz (11.). Mit Fortdauer der ersten Halbzeit kamen die Wölfe aber immer besser ins Spiel und trauten sich mehr zu. LASK-Goalie Alexander Schlager musste gleich zweimal gegen den ehemaligen Teamkollegen Rene Gartler retten. 

Nach einer kurzen Trinkpause übernahmen die Linzer wieder das Kommando und drückten auf den ersten Treffer: Zunächst konnte Luan den abermals sehr auffälligen Goiginger gerade noch am Abschluss hindern (29.), ehe Wostry an einer Michorl-Hereingabe nur knapp vorbeisegelte (31.). Gegen Ende der ersten Halbzeit war der Spielfluss etwas draußen aus der Partie. Den Hausherren fehlten in der Offensive die zündenden Ideen, St. Pölten stand hinten sicher. So ging es ohne Tore in die Halbzeitpause. 

Thomas Goiginger war einmal mehr der Aktivposten im Linzer Offensivspiel. 

Ullmann scheitert vom Punkt - St. Pölten rettet Remis über die Zeit

Ohne personelle Veränderungen kehrten beide Mannschaften aus den Kabinen zurück. Am Spielgeschehen änderte sich in den zweiten 45 Minuten nichts. Die Hausherren waren weiterhin die spielbestimmende Mannschaft und rannten gegen die kompakte St. Pöltner Defensive an. Nach einem Konter tankte sich Michorl in den Strafraum und schloss sofort ab, doch Riegler tauchte ab und rettete in Manier eines Handball-Goalies (53.). Kurz darauf gab es Elfmeter für den LASK, nachdem Haas Otubanjo gerissen hatte. Eine durchaus knifflige Entscheidung, aber Referee Grobelnik lag wohl richtig. Maximilian Ullmann trat wie schon gegen Red Bull Salzburg an, verwandelte diesmal aber nicht. Sein Flachschuss zischte doch deutlich am Tor von Riegler vorbei (60.). 

Der LASK blieb auch in weiterer Folge am Drücker, musste aber beinahe einen kuriosen Treffer hinnehmen: Luca Meisls Bogenlampe aus großer Distanz ging nur hauchzart über die Latte (69.). In der Schlussphase waren die Gäste aus Niederösterreich nur noch darauf bedacht, das torlose Remis über die Zeit zu retten. Die Athletiker rannten weiterhin an, fanden gegen die kompakte Defensive der St. Pöltner jedoch kein Durchkommen. So müssen die Linzer weiter auf den ersten Liga-Sieg in dieser Saison warten. 

Enttäuscht: Reinhold Ranftl und Co kamen gegen defensiv kompakte St. Pöltner nur zu einem Zähler. 

Stimmen zum Spiel

Oliver Glasner, Trainer LASK: „Kompliment an die Mannschaft für die Leistung. Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute alles probiert, zweite Halbzeit Powerplay. Fünfzehn Eckbälle, denke ich und wir haben halt dann das Tor nicht gemacht. Deswegen nehmen wir den Punkt mit. Es war ja heute vor dem Spiel die Frage wie wir mit dieser Doppelbelastung umgehen können und ich muss jetzt sagen, sehr gut. Die Leistung war ansprechend. Die letzte Durchschlagskraft hat uns ein bisschen gefehlt. Deswegen ist es nur ein Punkt geworden, aber mit dem können wir auch ganz gut leben.“

Maximilian Ullmann über das Spiel und seinen verschossenen Elfmeter: „Ich denke wir haben neunzig Minuten lang das Spiel dominiert. Wir haben uns richtig viele Chancen erarbeitet, aber ich glaube der Ball wollte heute irgendwie nicht rein. Ich kann es mir auch nicht erklären, war einfach schlecht geschossen.“

Dietmar Kühbauer, Trainer SKN St. Pölten: „Wir haben das nötige Glück gehabt, alleine wenn man an den Elfmeter denkt. Speziell zweite Halbzeit haben wir uns reindrücken lassen. Da haben wir wirklich nicht mehr nach vorne attackiert und haben dem LASK das Spiel komplett übergeben. Wir hatten dann das notwendige Glück, das man im Fußball braucht. Das hätten wir wahrscheinlich letztes Jahr nicht gehabt. Deswegen sind wir mit den Punkt heilfroh, weil verdient war er nicht.“

Quelle: Sky

 

LASK - SKN St. Pölten 0:0 

TGW-Arena; 5.061 Zuschauer; SR Grobelnik 

LASK: A. Schlager - Ramsebner, Trauner, Wostry - Ranftl (88./Jamnig), Holland, Michorl, Ullmann - Goiginger, Otubanjo (79./Tetteh), Frieser 

St. Pölten: Riegler - Ingolitsch, Meisl, Luan, Drescher, Haas - Mislov, Luxbacher, R. Ljubicic (65./Hofbauer) - Pak (73./Ouedraogo), Gartler (78./Balic)

 

Fotos: Harald Dostal

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth