Am dritten Spieltag der Saison 18/19 kam es in der tipico Bundesliga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des FC Flyeralarm Admira mit dem LASK Linz. Und dabei warteten die Zuseher lange Zeit vergeblich auf Tore. Wenngleich aber Möglichkeiten dafür hüben wie drüben zur Genüge vorhanden waren. Waren es im ersten Spielabschnitt die Linzer, die aus einer Unzahl guter Chancen kein Kapital schlagen können, sind es in der zweiten Spielhälfte die Heimischen, die das Runde einfach nicht im Eckigen unterbringen. Als dann schon alles mit einer soweit leistungsgerechten torlosen Punkteteilung rechnet, schlägt es doch noch ein im Admira-Kasten. Markus Wostry, der gezählte 99 Ligaspiele für die Südstädter am Buckel hat, ist dabei der Linzer Goldtorschütze. Klarerweise sah man dann hängende Köpfe bei den sehr unglücklich agierenden Admiranern. Der LASK Linz hingegen hat nochmal ordentlich Selbstvertrauen getankt, will man doch als nächstes Besiktas Istanbul aus der Euroleague kicken.

 

Die Admira gerät ins Hintertreffen

Zuletzt konnten die Baumeister-Mannen mit dem knappen Auswärtsdreier beim Aufsteiger in Hartberg, ordentlich etwas für das Selbstvertrauen unternehmen. Der LASK hingegen läuft dem ersten Saisonerfolg noch hinterher, gegen St. Pölten reichte es bislang nur zu einem Zähler. Hinzu kommt die Frage wie die Linzer die Euroleague-Strapazen vom Donnerstag bei Besiktas Istanbul weggesteckt haben. Trainer Oliver Glasner setzt dementsprechend auf Rotation, so kommen gleich sechs neue Spieler in der Startelf zum Einsatz. Die Südstädter gelangen dann zu den ersten vorgetragenen Offensivaktionen, ohne dabei aber wirklich für Gefahr zu sorgen. Mit Fortdauer der Begegnung sind es dann aber doch, wie man erwarten durfte, die Linzer, die das Geschehen bestimmen. Vor allem WAC-Neuzugang Dominik Frieser kann sich dabei mit geschickten Vorlagen immer wieder in den Vordergrund spielen. Dann aber fehlen dem Spiel doch beiderseits vorerst die zündenden Ideen im Spielaufbau. 21. Minute: Freistoßvorlage von Marcus Maier, der darauffolgende Kopfball von "Maskenmann" Bjarne Thölke streift dann nur knapp über das Gästegehäuse. Was die Hausherren dann dazu ermutigt, couragierter an die Sache heranzugehen. Trotzdem kommt der LASK dann zur ersten Topgelegenheit. 28. Minute: Yusuf Otubanjo lässt Thölke ins Leere laufen, daraufhin trifft der Nigerianer aus kurzer Distanz aber nur die Außenstange. In weiterer Folge winkt der Unparteiische dann bei zwei sehr umstrittenen Foulvergehen im Admira-Strafraum ab. LASK-Kapitän Christian Ramsebner findet dann noch eine Kopfball-Möglichkeit vor (38.). Es sollte dann aber mit dem torlosen Unentschieden in die Halbzeitpause gehen.

Beim LASK Linz schaffte man es beim dritten Saisonspiel den ersten vollen Erfolg unter Dach und Fach zu bringen.

 

Der LASK trifft im letztem Moment

Schaffen es die Baumeister-Schützlinge nun auch im zweiten Durchgang, dem Druck der Gäste entgegenzuhalten bzw. nun verstärkt Akzente nach vorne zu setzen. Oder aber können die Linzer nun bei erneut hohen Temperaturen das Spielgerät im Objekt der Begierde unterbringen. Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs hat es dann voll und ganz den Anschein als sollte ersteres eintreffen. Denn der FC Flyeralarm Admira übt nun sehr viel Druck aus, innerhalb von nur vier Minuten gelangt man auch zu drei hervorragenden Einschuss-Möglichkeiten. Sinan Bakis, der in allerbester Position an Gästekeeper Schlager scheitert, macht dabei in der 49. Minute den Anfang. Ein Flankenball von Patrick Schmidt, der auf der Oberseite des Quergebälks landet, sowie ein platzierter Schuss des Dänen Morten Hjulmand, sollten kurz darauf folgen. Daraufhin ist der LASK Linz angezählt bzw. taumeln die Schwarzweißen nun ordentlich in den Seilen. Der Gastgeber verabsäumt es dann in dieser Phase entsprechend nachzusetzen. So kommt es dann auch, dass die Oberösterreicher wieder zurück in die Spur finden. 71. Minute: Florian Jamnig zieht von der Strafraumgrenze ab, Admira-Schlussmann Andreas Leitner verhindert aber Schlimmeres. Auf der Gegenseite ist es dann wieder Schmidt, der Torhüter Schlager auf den Prüfstand stellt (77.). Auch in der Schlussphase bleibt die Partie dann soweit ausgeglichen bzw. erscheint durchaus noch ein Treffer als möglich. Der fällt dann auch in der 91. Minute: Im Anschluss an einen Eckball bedient der eingewechselte Goiginger den aufgerückten Markus Wostry, der dann per Kopf den Linzer 0:1-Sieg besiegelt. In der nächsten Runde gastieren die Südstädter am Sonntag, 19. August mit Spielbeginn um 17:00 Uhr bei der Wiener Austria. Zur selben Zeit besitzt der LASK den Heimvorteil gegen Rapid Wien.

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Hier am Bild wird der Linzer Yusuf Otubanjo gleich von Morten Hjulmand und Marcus Maier umsorgt.

 

FC FLYERALARM ADMIRA - LASK LINZ 0:1 (0:0)

BSFZ-Arena, 1850 Zuseher, SR: Robert Schörgenhofer (Vlbg)

FC Flyeralarm Admira (4-2-3-1): Leitner, Zwierschitz, Spasic, Bauer, Thölke, Maier (82. Toth), Hjulmand, Starkl (74. Soiri), Jakolis (46. Kadlec), Bakis, Schmidt

LASK Linz (3-4-3): Schlager, Wiesinger, Wostry, Ramsebner, Benko (84. Michorl), Ullmann, Erdogan, Ranftl, Frieser, Jamnig (72. Goiginger), Otubanjo (72. Tetteh)

Tor: 0:1 (91. Wostry)

gelbe Karten: Zwierschitz, Thölke, Maier bzw. Ramsebner 

Stimmen zum Spiel:

Ernst Baumeister, Trainer Admira:

"Vor der Pause war der LASK die klar bessere Mannschaft. Wir waren nicht vorhanden bzw. waren viel zu passiv. In der zweiten Hälfte war die Leistung okay. Wir hatten auch Chancen und haben probiert, Fußball zu spielen. Umso ärgerlicher ist natürlich das Gegentor in der 91. Minute."

Andreas Leiter, Torhüter Admira:

"Diese Niederlage ist doch sehr bitter, wir schaffen es einfach nicht ein Spiel konzentriert bis zum Schlusspfiff zu Ende zu spielen. Der LASK wollte diese drei Punkte wohl mehr, es tut einfach nur weh, jetzt mit leeren Händen dazustehen."

Oliver Glasner, Trainer LASK Linz:

"Ich bin sehr froh, dass wir endlich drei Punkte in der Liga gemacht haben. Mit der ersten Spielhälfte war ich sehr zufrieden. Da haben wir auch gut hinten herausgespielt und Chancen gehabt. Die Belastung war nach der EL-Quali am Donnerstag sehr groß. Jetzt heißt es gut regenerieren."

Christian Ramsebner, Kapitän LASK Linz:

"Dieser Auswärtsdreier war für uns extrem wichtig bzw. bin ich einfach nur stolz auf die Mannschaft. Nach dem Istanbul-Spiel war das Ganze nicht so einfach für uns. Klar ist der Sieg aufgrund des späten Treffers auch glücklich, aber in Summe betrachtet wohl auch verdient."

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Bilder: Josef Parak

 

Robert Tafeit