Am 5. Spieltag der Saison 18/19 kam es in der tipico Bundesliga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des TSV Prolactal Hartberg mit dem LASK Linz. Und dabei gelang es den spielstarken Oberösterreichern das kleine "gallische Dorf" im Osten der Steiermark einzunehmen. "Matchwinner" dabei war einmal mehr Defender Christian Ramsebner, der das Spielgerät per Kopf im Hartberger Kasten versenkt. Was dann auch gleichbedeutend damit ist, dass die Linzer nun mit dem dritten vollen Erfolg infolge mit zehn Punkten, bereits am dritten Tabellenplatz zu finden sind. Die Hartberger hingegen sind mit bereits vier Niederlagen ins Hintertreffen geraten. Was dann aber doch wenig Aussagekraft hat. Denn zum Vierten Wolfsberg fehlen gerade Mal fünf Zähler. Die man auch erst machen muss. Aber der TSV Hartberg hat zumindest sporadisch schon aufgezeigt, dass man durchaus in der Lage ist in der Liga soweit Schritt zu halten.

 

Die Partie kommt nur schleppend in die Gänge

Der Aufsteiger aus der Oststeier konnte sich bislang von der starken Seite präsentieren, wenngleich aber nach vier Spielen erst 3 Punkte auf der Habenseite zu finden sind. Aber der Schopp-Truppe ist es, vor allem im eigenen neu hergerichteteten Stadion, durchaus zum zutrauen, dass man jeden Gegner in der Liga vollends fordern kann. Der LASK konnte zuletzt deutlich aufzeigen. So konnte bei der Admira bzw. zuletzt zuhause gegen Rapid Wien das Punktemaximum verbucht werden. Und die Glaser-Schützlinge sind es dann zu Beginn auch, die aufgrund der besseren Raumaufteilung, das spielbestimmende Team sind. Die Hartberger werden dabei in die Rolle des Reagierens gedrängt bzw. können sich kaum befreien. In der 10. Minute kommen die Gäste dann zur ersten Tormöglichkeit. Maximilian Ullmann hat sein Visier dabei aber schlecht eingestellt und donnert das Leder aus guter Position über das Gehäuse. Die Hausherren präsentieren sich defensiv aber in einer kompakt starken Verfassung, demnach lässt man auch nicht wirklich viel anbrennen. Mit Fortdauer wird die Begegnung dann um einiges offener bzw. nehmen nun auch die Hartberger verstärkt am Spiel teil. Der erste "Höhepunkt" ist dann der K.O-Schuss von Joao Victor, der Schiri Weinberger dann in der 23. Minute zur Aufgabe zwingt. Der vierte Offizielle Markus Hameter übernimmt dann die Leitung der Partie. 33. Minute: Joao Victor kommt aus 12 Metern zum Abschluss, er setzt diese bislang beste Torchance im Spiel aber knapp vorbei. 43. Minute: Über Umwege kommt das Spielgerät zum Hartberger Zakaria Sanogo, der dann aus wenigen Metern volley drüber knallt. 45+3: Joao Victor taucht alleine vor TSV-Keeper Rene Swete auf, scheitert aber, wie auch dann Ullmann mit einem Weitschuss, an diesen. 45+4: Bei dem daraus resultierenden Eckball von Thomas Goiginger ist dann Christian Ramsebner per Kopf zum 0:1 zur Stelle - zugleich dann auch der Halbzeitstand.

ThomasGoiginger Bildgröße ändern

Thomas Goiginger lieferte die Vorarbeit zum spielentscheidenden LASK-Treffer. Die Linzer konnten damit den dritten Sieg in Serie sicherstellen.

 

Die Hartberger Bemühungen bleiben unbelohnt

Wollen die Schopp-Mannen noch etwas Zählbares verbuchen sind diese wohl gut daran beraten, nun verstärkt das Augenmerk auf die Offensive zu verlegen. Denn die Hartberger hat man im eigenen Stadion schon wesentlich stärker erlebt, als das in der ersten Spielhälfte der Fall war. 46. Minute: Nach einem Ranftl-Flankenball kommt erneut Ullmann zum Abschluss, Hartberg-Defender Michael Blauensteiner rettet danach in höchster Not. 50. Minute: Hamacire Diarra verschafft sich auf der rechten Seite den nötigen Freiraum. Daraufhin bedient er mustergültig Florian Flecker, der dann aber am blendend reagierenden LASK-Torhüter Alexander Schlager scheitert. Was dann doch zur Folge hat, dass die Obersteirer nun couragierter an die Sache herangehen bzw. gelingt es nun doch wesentlich besser dem Gegner die Stirn zu bieten. Das Problem das sich aber weiterhin offenbart, ist die Tatsache, dass das mit dem Kreieren von Torgelegenheiten nicht wirklich wunschgemäß klappen will. Die Linzer beschränken sich weitgehenst darauf das knappe Ergebnis zu verwalten bzw. setzt man auch vereinzelt den einen oder anderen gefährlichen Nadelstich. Wie in der 69. Minute als Reinhold Ranftl einen Lattenpendler fabriziert, der möglicherweise schon hinter der Torlinie war. In der Schlussviertelstunde wirft der Aufsteiger dann noch einmal alles verfügbare in die Waagschale. Es kommt auch dann und wann zu brenzligen Situationen in der Linzer Box. Die große Erlösung in Form des Ausgleichstreffers sollte es aber nicht mehr geben. Die größte Möglichkeit zum 1:1 findet Dario Tadic in der 83. Minute vor, Endstation aber einmal mehr Keeper Schlager - Spielendstand: 0:1.In der nächsten Runde gastieren die Hartberger am Samstag, 1. September um 17:00 Uhr beim Aufsteigerduell in Innsbruck. Der LASK Linz empfängt dann am Tag darauf mit der selben Beginnzeit die Wolfsberger.

 

TSV HARTBERG - LASK LINZ 0:1 (0:1)

Profertil Arena, 3140 Zuseher, SR: Julian Weinberger (Wien) / Markus Hameter (NÖ) - ab der 29. Minute

TSV Hartberg (4-3-3): Swete, Blauensteiner, Huber, Siegl, Rasswalder, Ljubic, Flecker (89. Heil), Diarra, Rep (91. Holzer), Sanogo (81. Kröpfl), Tadic

LASK Linz (3-4-3): Schlager, Ramsebner, Trauner, Wiesinger, Ranftl, Holland, Michorl (81. Erdogan), Ullmann, Goiginger (67. Jamnig), Joao Victor, Tetteh (60. Frieser)

Tor: 0:1 (45+4 Ramsebner)

gelbe Karten: Huber, Sanogo, Flecker bzw. Michorl

Stimmen zum Spiel:

(Quelle: Sky Sport Austria)

Markus Schopp, Trainer Hartberg:

„Ich glaube man kann meiner Mannschaft heute keinen Vorwurf machen. Wir haben heute von Minute eins bis zur letzten Sekunde alles probiert. Wir haben einmal bei einer Standardsituation unsere Hausübungen nicht gemacht. Deswegen wurden wir bestraft. Das ist bitter, weil ich glaube, dass wir heute gegen eine sehr gute Mannschaft ein sehr gutes Spiel abgeliefert haben. Wir wissen, dass der LASK bei Standards extrem unberechenbar und sehr kreativ in seinen Lösungen ist. Dementsprechend haben wir auch versucht darauf zu reagieren, aber dann kann es schon einmal sein, dass der eine seinen Gegenspieler nicht so unter Kontrolle hat. Es ist bitter.“

Oliver Glasner, Trainer LASK Linz:

 „Mit dem Ergebnis bin ich natürlich zufrieden. Es ist auch die Null gestanden. Mit der Leistung bin ich heute nicht zufrieden. Wir können das viel besser machen. In der ersten Hälfte haben wir das Spiel kontrolliert. Nach der Halbzeit hätten wir es uns einfacher machen können. Dann haben wir eigentlich völlig, auch ein bisschen unerklärlich, den Faden verloren, haben nicht mehr das gespielt was wir können. Dann war es ein offener Schlagabtausch mit Chancen hüben wie drüben. Wir hätten es uns sicher einfacher machen können, aber wir nehmen trotzdem die drei Punkte und den Sieg sehr gerne mit.“

 Christian Ramsebner, Torschütze LASK Linz:

„Es waren jetzt in zwei Spielen zwei Tore. Darüber freue ich mich natürlich sehr. Es war heute nicht ganz so schön wie letzte Woche, aber genauso wichtig. Heute hat es auch die drei Punkte gebracht, das freut mich sehr für die Mannschaft. So kann es weitergehen. Es war heute ein ganz wichtiger Sieg für uns. Es war nicht ganz die Leistung die wir uns vorgestellt haben. Man hat gesehen, dass jedes Spiel für uns schwierig ist, wenn wir hier und dort ein bisschen nachlassen. Am Schluss bin ich stolz auf die Mannschaft, dass wir den Dreier ins Trockene gebracht haben. Ich glaube wir haben heute nicht ganz so konsequent attackiert, waren auch nicht so kompakt und geschlossen. Unterm Strich ist Fußball Ergebnissport. Heute haben wir die drei Punkte geholt und damit bin ich zufrieden.“

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Bild: Harald Dostal

 

Robert Tafeit