Der LASK feierte im tabellarischen Spitzenspiel der 6. Bundesliga-Runde zuhause gegen den RZ Pellets WAC einen 2:0-Heimsieg. Peter Michorl brachte die Linzer vor 5.119 Zusehern in der TGW-Arena mit einem traumhaften Freistoßtor in Führung. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel markierte James Holland mit seinem ersten Bundesligatreffer im 133. Einsatz den 2:0-Endstand. Die Linzer sind damit seit fünf Bundesligapartien ungeschlagen und rangieren in der Tabelle weiterhin auf dem dritten Platz. Der WAC hingegen kassierte die erste Niederlage seit dem ersten Spieltag (3:4 gegen St. Pölten).  

 

Tormannwechsel beim WAC

LASK-Trainer Oliver Glasner musste gegenüber dem 1:0-Auswärtssieg gegen Hartberg eine Umstellung vornehmen. Stürmer Samuel Tetteh, der am Freitag am Knie operiert wurde, wird noch längere Zeit ausfallen. Er wurde heute durch Yusuf Otubanjo ersetzt. 

Auf Seiten des WAC durfte sich heute Marko Soldo im Tor beweisen, weil Stammgoalie Alexander Kofler kurzfristig wegen einer Hüftverletzung ausgefallen war. 

Michorl leitet Sieg mit traumhaftem Freistoßtor ein 

Die Anfangsphase in der TGW-Arena gestaltete sich schwungvoll und kurzweilig. Beide Mannschaften versuchten gleich mit viel Tempo in die Spitze zu spielen und schnell zum Torerfolg zu kommen. Die erste Chance der Partie resultierte aus einer Standardsituation: Nach einer schlecht geklärten Ecke flankte Wernitznig ins Zentrum, wo Orgill einen wuchtigen Kopfball abfeuerte. LASK-Goalie Schlager war aber zur Stelle und konnte den Gegentreffer verhindern (12.). Die Gäste agierten giftig, liefen die Linzer früh an und stellten die Hausherren so vor Probleme. Bei einem direkten Freistoß von Wernitznig Richtung kurzes Eck musste sich Schlager ein zweites Mal in dieser Partie auszeichnen (20.). 

In Führung gingen aber die Hausherren: Nach einem Foul von Ritzmaier an Otubanjo an der Strafraumgrenze bekamen die Athletiker einen Freistoß aus sehr aussichtsreicher Position zugesprochen. Ein Fall für Peter Michorl, der aus 22 Metern Maß nahm und das Spielgerät unhaltbar ins linke Eck zirkelte - 1:0 (29.).

Dennoch war der WAC auch in weiterer Folge die gefährlichere Mannschaft und hatte mehrere Möglichkeiten auf den Ausgleich: Zunächst zischte ein Leitgeb-Kopfball nur haarscharf am langen Eck vorbei (32.), ehe Schmerböck aus spitzem Winkel an Schlager scheiterte (38.). Nichtsdestotrotz gingen die Kärntner mit einem knappen Rückstand in die Pause. 

Premiere: James Holland bejubelt sein erstes Bundesliga-Tor

Beide Trainer verzichteten zunächst auf personelle Veränderungen. Nur wenige Augenblicke nach Wiederbeginn erhöhten die Hausherren auf 2:0. Und es war ein Premierentor: Joao Victor tanzte auf der linken Seite Gollner aus, zog in den Strafraum und spielte ins Zentrum, wo James Holland herangerauscht kam und das Leder über die Linie drückte - 2:0 (48.). Für den Australier war es nach jahrelangem Warten der erste Bundesligatreffer seine Karriere. In der Folge plätscherte das Spiel vor sich hin. Torabschlüsse waren in den zweiten 45 Minuten absolute Mangelware. Die Hausherren verteidigten stark und ließen keine gefährlichen Abschlüsse der Kärntner mehr zu. In der Nachspielzeit hätte Wiesinger um ein Haar auf 3:0 gestellt, doch sein Distanzschuss flog knapp am Tor von Soldo vorbei (90.+1). 

Nach der länderspielbedingten Pause geht es für den LASK am 16. September mit einem Auswärtsspiel gegen Mattersburg weiter. Zeitgleich treffen die Kärntner zuhause auf Wacker Innsbruck (14:30 Uhr).

Stimmen zum Spiel

Oliver Glasner, Trainer LASK: „Wir waren effizienter, es war ein sehr schwieriges Spiel gegen einen gut organisierten Gegner. Wir haben uns reinarbeiten müssen. Durch einen schönen Freistoß sind wir dann in Führung gegangen. Sehr erfreulich, dass James Holland sein erstes Tor erzielt hat. Wir sind nicht ganz unverdient als Sieger vom Platz gegangen, weil wir keine wirklich zwingenden Torchancen zugelassen haben. Wir kommen öfter über außen und wollen eine gute Präsenz im Rückraum haben, das trainieren wir. Es freut mich, dass es endlich für ihn (James Holland) auch in der Meisterschaft so weit ist. Für uns ist es super, dass wir jetzt mit vier Siegen am Stück in die Länderspielpause gehen.“

Christian Ilzer, Trainer WAC: „Wir waren gegen eine sehr starke Linzer Mannschaft gut in der Partie drinnen. Wir haben Torchancen gehabt, es war uns aber bewusst, wenn wir hier in Rückstand geraten, dann wird es schwierig was mitzunehmen. Ich kann der Mannschaft wenig Vorwürfe machen. Die Qualität im letzten Drittel hat gefehlt, da müssen wir zwingender werden. Auch nach dem 2:0 haben wir noch alles probiert.“

James Holland, LASK: „Nach 132 Spielen glaube ich, ist es sicher ein Wunder, es war super. Ich bin schon oft in der Saison zu so einer Situation gekommen und super, dass er heute reingeht. Es ist super mit einem Sieg in die Länderspielpause zu gehen. Wir bleiben am Boden und wissen was wir können, schauen aber nur von Spiel zu Spiel.“

Quelle: Sky

LASK - RZ Pellets WAC 2:0 (1:0)

TGW-Arena; 5.119 Zuschauer; SR Harkam

Tore: Michorl (29.), Holland (28.)

LASK: Schlager - Ramsebner, Trauner, Wiesinger - Ranftl, Holland, Michorl, Ullmann - Goiginger (58./Frieser), Otubanjo (71./In-Pyo Oh), Joao Victor (88./Pogatetz)

WAC: Soldo - Novak (73./Jovanovic), Sollbauer, Gollner, Schmitz (87./Kigbu) - Leitgeb, Wernitznig, Liendl, Ritzmaier - Orgill, Schmerböck (67./Gschweidl)

 

Fotos: Harald Dostal

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth