Am 7. Spieltag der Saison 18/19 kam es in der tipico Bundesliga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des SV Mattersburg mit dem LASK Linz. Und dabei gelang es den Gästen die Siegesserie fortzusetzen bzw. war das zugleich der fünfte volle Erfolg infolge für die Linzer. Was dann auch den zweiten Tabellenplatz mit sich bringt. In dieser Verfassung kann man den kompakt auftretenten Linzer mit Sicherheit noch so einiges zutrauen. Ganz anders sieht da der gegebene Sachverhalt bei den Mattersburgern aus, die am vorletzten Platz rangieren. Zuhause gelang bislang überhaupt noch nichts, wie drei Leermeldungen bei 1:11-Toren auch untermauern. Da wird Neo-Trainer Klaus Schmidt in naher Zukunft über Unterbeschäftigung wahrlich nicht klagen können. Vor allem was das Offensivspiel anbelangt, ist bei den Burgenländern noch sehr viel Luft nach oben gegeben. 

 

Die Hausherren können anfangs Parole bieten

Wie weit gelingt es den Mattersburgern die favoritisierten Linzer zu fordern bzw. sogar möglicherweise auszuknocken. Fakt ist, dass Neo-Trainer Klaus Schmidt die Länderspielpause mit Sicherheit gelegen kam, um entsprechend nachzujustieren. Bei den Glasner-Schützlingen hingegen läuft es wie am Schnürchen. Klar ist man nun auch danach aus diese Serie nach Möglichkeit zu verlängern, um weiter vorne in der Tabelle dabeizubleiben. Aber die Oberösterreicher bekommen es dann von Beginn weg mit einer harten Nuss zu tun bzw. gehen die Burgenländer vom Start weg sehr ambitioniert zuwerke. Den Hausherren bietet sich dann in der 15. Minute auch die erste Möglichkeit, die dann Philipp Erhardt aber per Kopf ungenützt lässt. Und die Mattersburger sollten am Drücker bleiben. 23. Minute: Michael Perlak taucht alleine vor Schlussmann Alexander Schlager auf, der dann diese heikle Situation aber entsprechend bereinigen kann. Dann aber kann auch der LASK Linz in Erscheinung treten und das höchst erfolgreich. 28. Minute: Thomas Goiginger bedient Joao Victor, der dann mit dem ersten Linzer Torschuss auf 0:1 stellt. Mit diesem Treffer kommt dann aber doch um einiges mehr Leben in diese Partie bzw. können sich die Mattersburger nun verstärkt in Szene setzen. Aber den Gästen gelingt es dann doch mehr oder weniger sicher diesen knappen Eintorevorsprung über die noch verbleibende Distanz zu bringen.

AlexanderSchlagerLASK Bildgröße ändern

LASK-Schlussmann Alexander konnte in Mattersburg die Null halten, insgesamt kassierte er in 7 Spielen erst vier Gegentreffer.

 

Jetzt legen die Linzer eine Schippe drauf

Trotz der Linzer Führung haben die Gäste diese drei Auswärtspunkte aber noch lange nicht im Sack. Da bedarf es doch noch einiger Arbeit, um die einsatzbereiten Mattersburger letztendlich in die Schranken zu weisen. Und die Gäste sind dann auch gleich nach Wiederbeginn um einiges präsenter im Spiel. Da wird Trainer Glasner in der Halbzeit doch die eine oder andere Wortspende von sich gegeben haben. Was sich dann auch sehr bald bemerkbar machen sollte. 58. Minute: Auf das Neue ist es Thomas Goiginger der mit einem mustergültigen Assist brillieren kann. Nutznießer ist dann Yusuf Otubanjo, der den Ball nur mehr über die Torlinie bugstieren braucht - neuer Spielstand: 0:2. Das Bemühen sollte man den Burgenländern wahrlich nicht absprechen. Nur fehlt es augenscheinlich zurzeit einfach an den spielerischen Mitteln um gegen einen spielstarken Gegner, wie es der LASK ist, auch zu bestehen. In der 74. Minute schlägt es dann zum dritten Mal im Mattersburger Tor ein. Otubanjo mit dem idealen Zuspiel auf Joao Victor, der dann seinen Doppelpack schnürt - 0:3. Was dann klarerweise auch die endgültige Entscheidung war. Der LASK Linz bleibt weiterhin auf der Siegerstraße - Mattersburg hingegen wird wohl eine stürmische Zeit ins Haus stehen. Daran wird dann auch das Anschlusstor zum 1:3 durch den eingewechselten Neuzugang Martin Pusic, der in der 88. Minute noch per Elfmeter trifft, nichts mehr ändern. In der nächsten Runde gastieren die Mattersburger am Samstag, 22. September um 17:00 Uhr beim SK Sturm Graz. Der LASK Linz muss dann am Tag darauf mit der Startzeit um 14:30 Uhr bei der Wiener Austria antreten.

 

SV MATTERSBURG - LASK LINZ 1:3 (0:1)

Pappelstadion, 1900 Zuseher, SR: Rene Eisner (Stmk)

SV Mattersburg (5-3-2): Kuster, Malic (60. Rath), Mahrer, Höller, Erhardt, Lercher, Perlak (46. Pusic), Salomon (31. Hart), Jano, Gruber, Renner

LASK Linz (3-4-3): Schlager, Trauner, Ramsebner, Wiesinger, Holland, Michorl (93. Pogatetz), Ullmann, Ranftl, Otubanjo, Goiginger (81. Frieser), Joao Victor (86. Jamnig)

Torfolge: 0:1 (28. Joao Victor), 0:2 (58. Otubanjo), 0:3 (74. Joao Victor), 1:3 (88. Pusic/Elfer)

gelbe Karten: Renner bzw. Wiesinger, Holland

Stimmen zum Spiel:

Klaus Schmidt, Trainer Mattersburg:

"Der LASK war die reifere Mannschaft. Wir haben uns lange gewehrt und bis zum 0:1 gute Chancen gehabt. In der zweiten Hälfte hat das Selbstvertrauen des LASK zu greifen begonnen. Das 0:3 war fast die logische Folge daraus."

Oliver Glasner, Trainer LASK Linz:

"Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung. Wir haben seit sieben Spielen in Mattersburg nicht mehr gewonnen. Unsere Offensivsituationen haben wir heute gut gespielt und die Chancen gut genutzt. Bei 3:0 haben wir etwas zurückgeschaltet. Dennoch war es ein souveräner Auswärtssieg."

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Bild: Harald Dostal

 

Robert Tafeit