In der 2. Runde des UNIQA-ÖFB-Cups kam es zum Klingenkreuzen des RZ Pellets WAC mit dem SK Austria Klagenfurt. Und dabei ließ der Gastgeber vom Start weg überhaupt nichts anbrennen bzw. wurde man der Favoritenstellung vollauf gerecht. Die ersatzgeschwächten Klagenfurter fanden zwar die erste Möglichkeit vor, dann aber hatte man permanent das Nachsehen, gegen ein sehr ambitioniertes Gegenüber. Wenngleich aber den "Wölfen" das Toreschießen auch nicht sonderlich schwer gemacht wurde. Letztendlich aber machte sich dann doch ein deutlicher Qualitätsunterschied bemerkbar. Demnach ist für Klagenfurt, im Vorjahr kam man bis ins Viertelfinale, diesmal auch frühzeitig Schluss im Cup. Die Wolfsberger ihrerseits zeigten deutlich auf wo die Fußball-Hauptstadt Kärntens zu finden ist. Klar macht man sich berechtigte Hoffnungen ganz weit zu kommen bzw. dann das Ding auch zu gewinnen. Denn dem Cupsieger winkt diesmal ein Startticket in der Euro League Gruppenphase.

 

Die Wolfsberger sorgen früh für klare Verhältnisse

Am ersten Spieltag konnten sich die Wolfsberger auswärts beim Regionalligisten in Gurten knapp mit 2:1 durchsetzen. Auch die Klagenfurter mussten in der Fremde antreten und konnten dabei beim Drittligisten in Traiskirchen mit 2:0 erfolgreich bleiben. Klar liegt die Favoritenrolle bei diesem „Kärntner Derby“ uneingeschränkt beim Bundesligisten. Wenngleich sich der Zweitligaverein aber durchaus Außenseiterchancen ausrechnet. Und die Gäste beginnen diese Partie dann auch sehr resolut. 3. Minute: Nach einer Zakany-Freistoßvorlage gelangt der aufgerückte Scott Kennedy völlig freistehend zum Kopfball, setzt diesen aber neben das Tor. Im Gegenstoß schlägt es dann gleich erstmals ein im Klagenfurter Kasten. Romero ist dabei der ungewollte Vorbereiter. Danach trifft Bernd Gschweidl aus halbrechter Position, aus 20 Metern, punktgenau zum 1:0, flach ins linke Eck. Was die Aufgabe dann für die Polanz-Truppe nicht wirklich einfacher gestaltet. So gelingt es den "Wölfen" bereits in der 15. Minute das nächste Mal zuzubeißen. Nemanja Rnic glänzt dabei mit einem "Zuckerpass", den dann Christopher Wernitznig entsprechend zum 2:0 zu verwerten weiß. Torschütze Gschweidl taucht dann zwei Minuten später nach Liendl-Assist alleine vor dem Tor auf, diesmal aber bleibt Klagenfurt-Schlussmann Christoph Nicht, Sieger. Und der Favorit bleibt auch am Drücker bzw. klappt das mit dem Kreieren von Torchancen noch nicht wirklich nach Wunsch bei der Austria. 34. Minute: Handspiel von Kennedy beim Zweikampf mit Schmitz. Den dafür zurecht verhängten Elfmeter versenkt dann Kapitän Michael Liendl mit dem nötigen Glück zum 3:0. Mit diesem deutlichen Wolfsberger Vorsprung geht es dann auch ab in die Halbzeitpause.

Ilzer Dostal

Christian Ilzer, der mit seiner Truppe auch in der Meisterschaft beste Figur abgibt, schaffte mit den Wolfsbergern problemlos den Aufstieg ins Cup-Achtelfinale.

 

Die Klagenfurter haben nichts zu bestellen

Im Normalfall sollte der Zug für die Klagenfurter abgefahren sein. Denn bei einem klassenmäßig höher gestellten Verein noch einen Dreitore-Rückstand wettzumachen, dafür bedarf es wohl eines außerordentlichen Kraftakts. Zudem ist damit zu rechnen, dass die Ilzer-Schützlinge nun weiterhin ordentlich auf das Gaspedal steigen werden. Das war dann auch der Fall, gleich nach Wiederbeginn stellt Marcel Ritzmaier den Torhüter der Klagenfurter mit einem ungemütlichen Distanzschuss auf den Prüfstand. 49. Minute: Jetzt machen sich schon Auflösungserscheinungen bei der Gästedefensive breit. Wernitznig spielt im Strafraum Gschweidl an, der dann mühelos den Spielstand mit seinem zweiten Treffer auf 4:0 erhöht. Daraufin sind die Klagenfurter endgültig dort angelangt, nur mehr zu reagieren anstatt zu agieren. Demnach lassen die Hausherren auch weiterhin Ball und Gegner laufen bzw. ist die Gegenwehr der Austria aufgrund des wenig erbauenden Rückstands nun doch endenwollend. Dann aber fehlt es im Spiel der WAC'ler doch am nötigen Nachdruck bzw. an der erforderlichen Präzision, um noch weitere Tore folgen zu lassen. In der 73. Minute dann einmal ein vielversprechender Torschuss der Gäste. Der eingewechselte Akyidiz, wie auch kurz darauf Steinwender, vergeben aber die Chance auf den Ehrentreffer. Dem frisch ins Spiel gekommenen Jovanovic bietet sich dann noch zweimal die Gelegenhei den Spielstand zu erhöhen. Es bleibt dann aber beim überzeugenden 4:0-Heimerfolg für die Wolfsberger. Die dritte Cuprunde geht nun am 30./31. Oktober über die Bühne. Dann geht es ab in die Winterpause bzw. es dann erst wieder Mitte Feber 2019 weiter.

 

WOLFSBERGER AC - AUSTRIA KLAGENFURT 4:0 (3:0)

Lavanttal-Arena, 2312 Zuseher, SR: Alexander Harkam (Stmk)

RZ Pellets WAC: Kofler, Gollner, Schmitz, Ritzmaier, Gschweidl, Liendl (73. Jovanovic), Rnic, Leitgeb, Sprangler (59. Nutz), Wenitznig (66. Kigbu), Novak

Austria Klagenfurt: Nicht, Kennedy, Greil, Romero, Jaritz (85. Mendes), Hödl (63. Akyildiz), Zakany, Ortner, Rusek, Steinwender, Saravanja

Torfolge: 1:0 (3. Gschweidl), 2:0 (15. Wernitznig), 3:0 (34. Liendl/Elfer), 4:0 (49. Gschweidl)

gelbe Karten: Saravanja, Rusek (Klagenfurt)

Stimmen zum Spiel:

Michael Liendl, Kapitän Wolfsberger AC:

"Wir haben die Aufgabe soweit bestens erledigt. Natürlich hat uns das schnelle Tor entsprechend in die Karten gespielt. Wir waren vollends auf Sieg eingestellt, diese Vorgabe haben wir souverän erfüllt. Damit haben wir auch bestätigt wer in Kärnten die Nummer 1 ist und bleibt."

Sandro Zakany, Kapitän Austria Klagenfurt:

"Wir haben uns etwas vorgenommen, das ist dann schon in den Anfangsminuten den Bach runter gegangen. Qualitativ betrachtet waren wir diesmal zumindest zwei Klassen hinter den Wolfsbergern, die das dann souverän über die Bühne gebracht haben."

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Bild: Harald Dostal

 

Robert Tafeit