Im Viertelfinale des UNIQA-ÖFB-Cups kommt es zum mit viel Spannung erwarteten Klingenkreuzen des SC Wiener Neustadt mit dem FC Red Bull Salzburg. Und dabei gelingt es dem Favoriten sich mit einer mittelmäßigen Darbietung durchzusetzen. Was auch gleichbedeutend damit ist, dass die Salzburger im vierten Cupspiel auch den ersten Gegentreffer kassierten. Für den tapfer spielenden Sechsten der 2. Liga war erwartungsgemäß nicht viel zum holen. Der spielerische Unterschied war im Gesamten betrachtet einfach zu frappant. Wenngleich es der Fellner-Truppe in den ersten 45 Minuten gelungen war, sich sehr teuer zu verkaufen. Aber die "Bullen" erweisen sich nach Wiederbeginn als hellwach bzw. setzte man den Gegner mit zwei raschen Treffern schachmatt. Ein 0:2 gegen Red Bull Salzburg wettzumachen ist dann eine Aufgabe, an der schon ganz andere Mannschaften gescheitert sind. Wenngleich den Heimischen in der 89. Minute noch das Anschlusstor zum 1:2 gelingt. RB Salzburg eliminiert die Wiener Neustädter bzw. steht man im Cup-Halbfinale!

 

Wiener Neustadt mit einem organisierten Auftritt

Bei den Salzburger Bullen, die sich zuletzt in Brügge in der Europa League die Hörner abgestoßen haben, wird dieses Cup-Viertelfinale sehr ernst genommen bzw. hat man es auf der Agenda stehen, ins Halbfinale einzuziehen. In den letzten 5 Jahren waren die Salzburger stets im Finale mit dabei, viermal konnte man dieses auch gewinnen. Trotzdem wittert der Zweitligaverein seine Chance bzw. kommt es im Cupbewerb immer wieder auch zu Überraschungen. Aber "Goliath-Salzburg" übernimmt vom Ankick weg das Kommando bzw. wirbeln diese die Neustädter Defensive mit ihrem flink vorgetragenen Angriffsspiel gehörig durcheinander. Nach den vergebenen Möglichkeiten von Prevljak (3.) und Minamino (5.), gelingt es den Niederösterreichern aber, ohne vorerst für Torgefährlichkeit zu sorgen, sich mehr und mehr auf das Gegenüber einzustellen. Den "Bullen" fehlt es nun an der nötigen Variablität bzw. am erforderlichen Einfallsreichtum vor des Gegners Tor. 30. Minute: Alexander Siebeck, der die Red Bull Akademie in Leipzig durchlaufen hat, verfehlt mit einem Distanzschuss nur knapp das Gehäuse der Gäste. Auf der Gegenseite ist es dann Dominik Szoboszlai (37.), der aus 18 Metern knapp vorbeischießt. Das war es schon gewesen in der ersten Spielhälfte. Während der Zweitligaverein mit dem torlosen Halbzeit-Remis einen ersten Teilerfolg verbucht, wird RB Salzburg mit dem bislang Geschehenen, wohl nicht wirklich zufrieden sein.

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Im ersten Spielabschnitt konnten sich die Hausherren, hier Torschütze Stefan Hager gegen Smail Prevljak, sehr gut behaupten.

 

Salzburg sorgt nun für klare Verhältnisse

Auch im zweiten Durchgang darf damit gerechnet werden, dass die Salzburger weiterhin darum bemüht sind, das Tempo hoch zu halten. Was sich aber ändern sollte, will man die wacker agierenden Wiener Neustädter in die Knie zwingen, ist, dass man sich vor dem Tor kaltblütiger in Szene setzen muss. 48. Minute: Über Umwegen gelangt das Spielgerät zum 18-jährigen Ungarn Szoboszlai, der nicht lange fackelt und aus kurzer Distanz zum 0:1 trifft. 55. Minute: Stefan Hager holt Andreas Ulmer im Strafraum aus den Socken. Den dafür verhängten Elfmeter versenkt Munas Dabbur trocken zum 0:2. Mit diesem Doppelschlag rückt die "Aufstiegs-Mission" für den Gastgeber in sehr weite Ferne bzw. ist man dazu gezwungen, nachfolgend praktisch alles auf eine Karte zu setzen. Aber die spielerischen Mittel gegen die Mozartstädter sind einfach begrenzt. So kommt es auch, dass die Gäste dem dritten Treffer näher sind, als die Heimischen ihrem ersten. In der 78. Minute verhindert Tormann Schierl bei einer Minamino-Chance Schlimmeres. In der 89. Minute markiert dann Defender Stefan Hager noch das "Tor des Tages". Er trifft aus 22 Metern punktgenau unter die Latte zum 1:2-Spielendstand. Das Halbfinale geht am 2./3. April 2019 über die Bühne. Die Auslosung dafür findet am 17. Feber, nach der letzten Viertelfinalpartie Rapid Wien gegen Hartberg statt. Die Ziehung wird U-21-Teamchef Werner Gregoritsch vornehmen.

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Takumi Minamino wurde wie hier von Alberto Prada-Vega und Cedomir Bumbic, oftmals doppelt in Gewahrsam genommen.

 

SC WIENER NEUSTADT - FC RED BULL SALZBURG 1:2 (0:0)

Hama Trucks Arena, 3.200 Zuseher, SR: Petru Ciochirca (Stmk.)

SC Wiener Neustadt (4-4-2): Schierl, Prada, Hager, Bauer, Gorzel (79. Brandner), Faletar, Siebeck, Tartarotti, Bumbic, Stefel (62. Panadic), Cheukoua (68. Akyildiz)

FC Red Bull Salzburg (4-3-1-2): Stanković, Pongračić (58. Ramalho), Onguéné, Lainer, Ulmer, Samassékou, Szoboszlai, Schlager, Minamino (83. Wolf), Prevljak, Dabbur (71. Haaland)

Torfolge: 0:1 (48. Szoboszlai), 0:2 (55. Dabbur/Elfer), 2:1 (89. Hager)

gelbe Karten: Tatarotti bzw. Samassékou, Prevljak, Ramalho

Stimmen zum Spiel:

Gerhard Fellner, Trainer Wiener Neustadt:

"Wir sind enttäuscht, wenngleich wir sehr wohl über die Stärke der Salzburger Bescheid wussten. Das erste Gegentor hat uns aus dem Spielrythmus gebracht. In weiterer Folge war es sehr schwer den Gegner noch ins Wanken zu bringen. Das Tor zum 1:2 ist dann zu spät gekommen, um wirklich noch für eine Überraschung zu sorgen."

Marco Rose, Trainer RB Salzburg:

"Es war das erwartet schwere Spiel. Aber die Jungs haben die Aufgabe sehr gut gelöst bzw. haben wir nur sehr wenig zugelassen. So gibt es in Summe betrachtet auch überhaupt nichts zu rütteln am Sieg. Aber es ist Steigerungs-Potenzial vorhanden. Das gilt es auch abzurufen, wollen wir den Bewerb doch gewinnen."

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Photos: GEPA pictures/Michael Riedler

by: Ligaportal