In der Rückrunde des Sechzehntelfinales der Europa League treffen der FC Internationale Mailand und der SK Rapid Wien aufeinander. Und dabei gelingt es "Goliath" sich soweit diskussionslos durchzusetzen bzw. den Aufstieg in das Achtelfinale sicherzustellen. Demnach werden die Italiener ihrer Vormachtsstellung gerecht bzw. erledigen diese ihre "Pflichtübung" soweit souverän. Klar ist ein Ausscheiden immer eine bittere Pille. Aber den Hütteldorfern bleibt jetzt der uneingeschränkte Fokus in Richtung Meisterschaft. Hat man es sich doch zum Ziel gesetzt, noch den Sprung in das Meister-Playoff zu bewerkstelligen. Schon am kommenden Sonntag soll dafür im eigenen Stadion der erste Schritt gesetzt werden. Auch wenn das Gegenüber Red Bull Salzburg heißt. 


Inter sorgt frühzeitig für klare Fronten

Trotz der 0:1-Heimpleite gegen den Dritten der Serie A, sehen die Hütteldorfer noch die Möglichkeit, im Meazza-Stadion das Ticket für das Achtelfinale zu lösen. Begleitet von rund 5.000 Fans bzw. mit der nötigen Einsatzbereitschaft, will man für eine Überraschung sorgen bzw. hat man es vor die Mannen von Trainer Luciano Spalletti mehr zu fordern, als das im Hinspiel der Fall war. Und die Mailänder, die gegenüber den Rapidlern über den 20-fachen Marktwert verfügen, übernehmen wenig überraschend vom Start weg das Kommando. Wenngleich die Kühbauer-Truppe mit breiter Brust bzw. sehr couragiert zum auftreten weiß. Aber mit der ersten Tormöglichkeit des Gastgebers steht es auch schon 1:0. Über die linke Angriffsseite kommt der zur Mitte gespielte Ball, der Rapid Wien gehörig Probleme bereitet. Matias Vecino nützt die ihm gebotene Chance und markiert das 1:0. 18. Minute: Innenverteidiger Andrea Ranocchia zieht anstandslos aus 20 Metern ab - neuer Spielstand: 2:0. Damit scheint der Drops für die Grünweißen frühzeitig gelutscht zu sein. Sind doch 3 Treffer nötig, um das Ding noch zu drehen. Andrija Pavlovic hätte zumindest einmal anschreiben können, aber er scheitert dabei knapp (23.). Man begegnet darauffolgend dem Favoriten auf Augenhöhe bzw. erfordert diese intensive Spielweise auch sehr viel Substanz. Aber wenn einmal der Ansatz einer Gefahr gegeben ist, weiß Internationale immer wieder entscheidend einzugreifen. 40. Minute: Einen Perisic-Schuss kann Keeper Strebinger nicht bändigen. Den Abpraller setzt Candreva über das Tor - Halbzeitstand: 2:0.

AndrijaPavlovic GEPA

Der Serbe Andrija Pavlovic hatte es in der 23. Minute vor den Beinen, das Anschlusstor zum 2:1 zu erzielen.

 

Rapid findet einen ganz schweren Stand vor

Das Ziel der Rapidler im zweiten Durchgang kann eigentlich nur lauten, sich weiterhin teuer zu verkaufen bzw. gegen einen spielstarken Gegner ein annehmbares Ergebnis zu erzielen. Das sollte auch gelingen, zumindest kann man Inter Mailand weitgehenst kontrollieren. Mit Fortdauer aber geraten die Rapidler doch mehr und mehr ins Hintertreffen bzw. werden die Angriffe die man selber vorträgt, doch immer seltener. Andererseits bekommt die Defensivabteilung rund um Routinier Mario Sonnleitner doch mehr und mehr zu tun. 54. Minute: Nach einem Eckball kann sich Schlussmann Strebinger bei einem Martinez-Kopfball auszeichnen. Das Bemühen kann man dem österreichischen Vertreter ganz und gar nicht absprechen. Aber über weite Strecken werden diesem doch die Grenzen aufgezeigt. 69. Minute: Ivan Perisic, der auffälligste Inter-Akteur, hat die Chance auf das 3:0. Sein Abschluss fällt aber zu überhastet aus. In der 73. Minute will es Dejan Ljubicic wissen. Aber seinem Versuch aus der Ferne kann sich Tormann Samir Handanovic erfolgreich entgegenstellen. Wie es gemacht gehört, zeigt Persisic auf der Gegenseite in der 80. Minute vor. Einen Alleingang schließt der Kroate mit einem Heber erfolgreich zum 3:0 ab. In der 87. Minute legt der kurz zuvor eingewechselte Matteo Politano mit dem 4:0 noch ein Schäuferl nach. Das war es gewesen, Inter Mailand steht steht völlig verdient in der nächsten Runde der Europa League. Das Achtelfinale geht am 7. bzw. 14. März über die Bühne. Die Auslosung dafür findet am 22. Feber um 13:00 Uhr in Nyon statt. Dabei gibt es keine Setzliste bzw. keinen Länderschutz.

 

INTER MAILAND - SK RAPID WIEN 4:0 (2:0)   Gesamtscore: 5:0

Stadion San Siro, 30.000 Zuseher, SR: Artur Dias (POR)

Inter Mailand (4-2-1-3): Handanovic, Ranocchia, Skriniar (77. Miranda), Asamoah, Soares, Vecino, Brozovic (61. Valero), Nainggolan, Martinez (66. Politano), Perisic, Candreva

Rapid Wien (4-2-3-1): Strebinger, Hofmann, Sonnleitner, Bolingoli (75. Schobesberger), Potzmann, Grahovac, Ljubicic, Knasmüllner (64. Schwab), Ivan (64. Müldür), Murg, Pavlovic

gesperrt: Berisha

Torfolge: 1:0 (11. Vecino), 2:0 (18. Ranocchia), 3:0 (80. Perisic), 4:0 (87. Politano)

gelbe Karten: Asamoah, Ranocchia bzw. Hofmann

Stimmen zum Spiel:

Didi Kühbauer, Trainer Rapid Wien:

"Man muss Inter gratulieren, sie sind besser. Wir haben uns nicht schlecht verkauft, aber ärgerlich ist, wie die beiden ersten Tore entstanden sind. Wir müssen jetzt aber nach vorne schauen."

Richard Strebinger, Torhüter Rapid Wien:

"Wenn man gegen einen solchen Gegner bestehen will, muss alles passen. Und das war nicht der Fall, so kommt auch die Niederlage zustande. Wichtig ist, dass wir schnell regenerieren, denn schon am Sonntag steht das wichtige Heimspiel gegen RB Salzburg am Programm."

Mario Sonnleitner, Defender Rapid Wien:

"Inter Mailand hat es uns von Beginn weg sehr schwer gemacht bzw. konnten diese gleich die ersten beiden Gelegenheiten verwerten. So war für uns praktisch schon sehr früh der Zug abgefahren. Mir tut es leid für die vielen mitgereisten Fans. Aber diesmal war gegen einen präsenten Gegner einfach nicht mehr drinnen."

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Photo: Harald Dostal

by: Ligaportal