Am 21. Spieltag der Saison 18/19, zugleich die dritte Frühjahrsrunde, kommt es in der tipico Bundesliga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des TSV Prolactal Hartberg mit dem RZ Pellets WAC. Und dabei hat es lange Zeit den Anschein die Kärntner hätten soweit alles unter Kontrolle. Aber mit dem Platzverweis nach knapp einer gespielten Stunde kippte das Spiel noch bzw. müssen die WAC'ler jetzt noch um ihr Ticket für das Meister-Playoff bangen. Jetzt muss am letzten Spieltag zuhause gegen die wiedererstarkten Admiraner zumindest ein Zähler her. Für die Hartberger hingegen ist der Zug für die Top-6-Plätze endgültig abgefahren. Wenngleich man aber den Oststeirern schon bescheinigen muss, eine absolute Bereicherung für die Liga zu sein. Jetzt gilt es in der unteren Gruppe entsprechend konzentriert ans Werk zu gehen. Dann kann das schon werden mit einer Bundesliga-Teilnahme 19/20.

 

Der WAC mit dem deutlichen Chancenplus

Für beide Mannschaften, die nicht wunschgemäß aus den Startlöchern gekommen sind, steht bei diesem Duell sehr viel auf dem Spiel. Denn während die Lavanttaler mit einem Punktezuwachs einen großen Schritt in Richtung Meistergruppe machen könnten, stehen die Oststeirer mit dem Rücken zur Wand. Demnach zählt für den Aufsteiger nur ein Sieg, ansonsten wird man sich wohl schon endgültig mit dem unteren Playoff anfreunden müssen. Den besseren Start verzeichnen aber die Lavanttaler. 6. Minute: Mario Leitgeb mit dem Distanzschuss, den Keeper Rene Swete nich kontrollieren kann. Den Nachschuss setzt dann Sekou Koita völlig unbedrängt aus 5 Metern neben das Hartberger Gehäuse. Die Ilzer-Mannen bleiben daraufhin uneingeschränkt am Drücker. Marcel Ritzmaier (14.) Christopher Wernitznig (19.) und Kevin Friesenbichler (30.) können aus hervorragenden Torchancen aber kein Kapital schlagen. Nachfolgend gelangen aber auch die Oststeirer zu ihren ersten gefährlichen Torraumaktionen. Dann aber die 36. Minute: Christopher Wernitznig nimmt sich ein Herz und hält aus gut 27 Metern drauf. Sein Schuss sollte den Weg in den Hartberger Winkel finden - neuer Spielstand: 0:1. Assistgeber war Mario Leitgeb. Zugleich, angesichts der Wolfsberger Überlegenheit, auch der leistungsgerechte Halbzeitstand.

WolfsbergerGerhardPulsinger Bildgröße ändern

Nach dem Remis in Hartberg besitzen die Wolfsberger beste Karten sich am letzten Spieltag das Ticket für die Meistergruppe zu sichern.

 

In Überzahl findet Hartberg ins Spiel

Gelingt es den Kärntnern auch im zweiten Durchgang mit einer entsprechenden Präsenz an das Werk zu gehen. Oder aber erwachen die Schopp-Schützlinge bzw. kann man nun zumindest einen Gang höher schalten. Der WAC ist sehr bemüht darum, weiterhin spielerische Vorteile zu verbuchen. Was auch gelingen sollte, haben die Hartberger doch diesmal so ihre Probleme, einem spielstarken Gegenüber das Wasser zu reichen. In der 56. Minute sieht der Wolfsberger Marcel Ritzmaier innerhalb von nur zwei Minuten zweimal den gelben Karton. Völlig unmotiviert - demnach stellt sich auch die Frage, ob das Wirkung zeigt bzw. ob der WAC seine bisherige Überlegenheit nun in Unterzahl einbüßt. Dem war auch so, nachdem der Slowene Rep nur die Querlatte trifft, kommt die 66. Minute: Nach einem miserabel getimten Leitgeb-Rückpass schlägt Torhüter Alex Kofler ein Luftloch. Nutznießer ist Rajko Rep, der mit seinem 7. Saisontreffer den 1:1-Ausgleich markiert. Nun wittert der Liganeuling seine Chance bzw. will man es jetzt wissen. Es gelingt den Spieß umzudrehen bzw. sind es nun die Gäste, die gehörig ins Hintertreffen geraten. Mit vereinten Kräften können die Wolfsberger aber den einen wichtigen Punkt festhalten - Spielendstand: 1:1. In der letzten Runde des Grunddurchgangs gastieren die Hartberger bei Rapid Wien. Die Wolfsberger empfangen zur selben Zeit den FC Flyeralarm Admira.

 

TSV HARTBERG - RZ PELLETS WAC 1:1 (0:1)

Profertil-Arena, 3.678 Zuseher, SR: Christopher Jäger (Szbg)

TSV Hartberg (4-1-4-1): Swete, Huber, Siegl, Rasswalder, Blauensteiner (60. Sanogo), Geissler, Kainz, Tschernegg (46. Kröpfl), Rep, Flecker, Schubert (78. Tadic)

verletzt: Camara, Acquah

Wolfsberger AC (4-4-2): Kofler, Sollbauer, Gollner, Novak, Schmitz, Liendl, Leitgeb, Ritzmaier, Wernitznig, Koita (62. Sprangler), Friesenbichler (84. Jovanović)

verletzt: Gölles, Rnic, Schmerböck

Torfolge: 0:1 (36. Wernitznig), 1:1 (66. Rep)

gelbe Karten: Kainz, Cancola, Sanogo, Huber bzw. Koita, Friesenbichler, Schmitz, Ritzmaier, Liendl

gelb/rote Karte: Ritzmaier (56. / WAC)

stärkste Spieler: Rasswalder (Abwehr), Rep (Mittelfeld) bzw. Wernitznig (Angriff), Schmitz (Abwehr)

Stimmen zum Spiel:

Markus Schopp, Trainer Hartberg:

"Im ersten Spielabschnitt haben wir gegen einen stark agierenden Gegner keine brauchbaren Lösungen gefunden. In der zweiten Hälfte sind wir entschieden präsenter aufgetreten. Da hätte uns aufgrund der Überlegenheit eigentlich der zweite Treffer gelingen müssen. Letztendlich ist das Remis zu wenig für uns. Wir werden aber akribisch weiterarbeiten bzw. versuchen noch variabler aufzutreten."

Christian Ilzer, Trainer Wolfsberg:

"Ich habe eine überragende Wolfsberger Mannschaft gesehen, die es verstanden hat Ball und Gegner laufen zu lassen. Einzig mit dem Torabschluss hat es nicht wunschgemäß geklappt. Zum ärgern waren die vielen Verwarnungen, die oft auch nur Schauspielereien waren. Wir werden uns auf das "Finale" gegen die Admira wieder gewohnt intensiv vorbereiten bzw. zuhause das Ticket für die Meistergruppe sicherstellen."

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Photo: Gerhard Pulsinger

by: Ligaportal