Am 22. Spieltag der Saison 18/19, zugleich die letzte Runde im Grunddurchgang, kommt es in der tipico Bundesliga zum Aufeinandertreffen des SK Rapid Wien mit dem TSV Prolactal Hartberg. Und dabei gelingt dem Gastgeber ein wunschgemäßer Auftakt. Kann man mit dem Blitztreffer zum 1:0 doch die Mitstreiter entsprechend rasch unter Druck setzen. Mit dem 2:0 nach einer knappen gespielten halben Stunde kann man diesem Vorhaben noch Nachdruck verleihen. Aber nach dem Seitenwechsel erweisen sich die Hartberger als "Spielverderber". Denn mit einem Doppelschlag in der 54. und 58. Minute zerstört der Aufsteiger die Hoffnungen der Rapidler. Beim 2:2 sollte es letztlich auch bleiben. Das tägliche Brot der Grün-Weißen, wie auch der Steirer lautet "Qualigruppe", die Ende März nach der Länderspielpause beginnt.

Die Hütteldorfer liegen im Plansoll

Die Ausgangslage bei diesem letzten Spiel des Grunddurchgangs war klar vorgegeben. Denn nur mit einem Sieg haben die Hütteldorfer noch die Chance sich im letzten Moment noch für die Meistergruppe zu qualifizieren. Aber auch dann ist man von den Resultaten der Mitkonkurrenten Sturm Graz und Wolfsberg angewiesen. Für die Hartberger geht es in erster Linie darum, wertvolle Punkte für die anstehende Qualigruppe zu sammeln. Die Grün-Weißen zeigen sich vom Start weg offensiv orientiert bzw. ist es das Vorhaben, nach Möglichkeit rasch in Führung zu gehen. Was bereits in der 4. Minute gelingt: Hartberg-Keeper Swete legt Knasmüllner im Strafraum. Den verhängten Elfmeter versenkt Kapitän Stefan Schwab sicher zum 1:0. Nach dem wunschgemäßen Rapid-Auftakt gelingt es dem Aufsteiger aber das Spiel zu beruhigen. Wenngleich sich die Rapidler im Ansatz immer wieder entsprechend gefährlich präsentieren. In der 22. Minute hätte es eigentlich 2:0 stehen müssen. Aber ein Kopfballtreffer von Maxi Hofmann wird zu Unrecht wegen Abseits nicht anerkannt. In der 29. Minute zählt das Tor dann aber: Schobesberger hat das Auge für Thomas Murg, der unaufgeregt das 2:0 markiert. Mit diesem Spielstand geht es gegen couragiert agierende Oststeirer auch in die Halbzeitpause.

Einmal mehr schaffte es die Truppe von Hartberg-Trainer Markus Schopp eine ganz starke Performance an den Tag zu legen bzw. den Rapidlern einen Zähler abzuluchsen.

 

Hartberger versteht es nachzusetzen

Aufgrund der ganz engen Geschichte rund um den "ominösen Strich" darf davon ausgegangen werden, dass die Rapidler weiterhin ordenlich auf das Gaspedal steigen werden. Letztendlich kann jeder erzielte Treffer den Ausschlag darüber geben, in welcher Gruppe man nach der Länderspielpause spielen wird. Vor allem was die Präzision betrifft ist bei der Kühbauer-Truppe noch viel Luft nach oben gegeben. Aber nicht die Rapidler sind es, die nun dem Spiel den Stempel aufdrücken, sondern die Hartberger. 54. Minute: Florian Flecker zieht ab, Torhüter Strebinger mit der Abwehr, die von Hofmann den Weg zum 2:1 ins Tor findet. 58. Minute: Rajko Rep mit dem Zuckerpass auf Michael Huber, der im Stile eines Torjägers für das 2:2 verantwortlich zeichnet. Was für die Hütteldorfer neben den anderen Zwischen-Ergebnissen einen Nackenschlag darstellt. Nachfolgend gelingt den Heimischen auch herzlich wenig. So bleibt es dann auch, Andrei Ivan trifft in der Schlussminute für Rapid Aluminium, bei der soweit leistungsgerechten 2:2-Punkteteilung. Beide Teams werden sich demnächst wiedersehen. Wenn es darum geht in der Qualigruppe wichtige Punkte gegen den Abstieg sicherzustellen. Die 22 Spiele im Grunddurchgang sind absolviert. Nach Teilung der vorhandenen Zähler, halbe Punkte werden abgerundet, kommt es nun zur Meister bzw. Qualigruppe, die Mitte kommender Woche ausgelost wird. Die 1. Runde kommt nach der Länderspielpause zur Austragung.

Innenverteidiger Michael Huber erzielte in Manier eines Mittelstürmers in der 58. Minute den 2:2-Ausgleich. 

 

SK RAPID WIEN - TSV HARTBERG 2:2 (2:0)

Allianz Stadion, 19.200 Zuseher, SR: Manuel Schüttengruber (OÖ)

SK Rapid Wien (4-4-1-1): Strebinger, Sonnleitner, Hofmann, Bolingoli, Muldur, Grahovac, Schwab, Schobesberger, Murg (76. Berisha), Knasmüllner (58. Andrei), Pavlovic (58. Badji)

verletzt: Dibon, Mocinic, Szanto 

TSV Hartberg (4-5-1): Swete, Siegl, Huber, Rasswalder, Blauensteiner, Cancola (82. Sittsam), Tschernegg, Kainz (68. Skenderovic), Ilic (75. Sonogo), Flecker, Rep

verletzt: Camara

Torfolge: 1:0 (4. Schwab/Elfer), 2:0 (29. Murg), 2:1 (54. Hofmann/ET), 2:2 (58. Huber)

gelbe Karten: Swete, Flecker, Cancola, Blauensteiner bzw. Bolingoli, Sonnleitner, Badji

Stimmen zum Spiel:

Didi Kühbauer, Trainer Rapid Wien:

"In der ersten Spielhälfte hatte es den Anschein wir könnten unsere kleine Restchance noch nützen. Mit dem Doppelschlag den wir hinnehmen mussten, waren wir aber praktisch erledigt. Natürlich ist das 2:2 alles andere wie zufriedenstellend. Jetzt gilt es, dass wir uns neu sortieren und dann die Qualigruppe entsprechend in Angriff nehmen."

Markus Schopp, Trainer Hartberg:

"Das war für uns ein sehr erfreulicher Abend. Vielen Spielern, die vor 3 Jahren noch in der Regionalliga spielten, ist es gelungen ganz stark zu performen. Damit konnte man untermauern, dass noch Luft nach oben gegeben ist. Zu guter Letzt hätten wir das Spiel bei etwas mehr Nachdruck sogar noch gewinnen können."

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Photos: Josef Parak

by: Ligaportal