Am 3. von insgesamt 10 Spieltagen in der Meistergruppe, kommt es in der tipico Bundesliga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des FC Red Bull Salzburg mit dem SK Puntigamer Sturm Graz. Und bei der Abschiedstour von Coach Marco Rose benötigten die "Bullen" eine Anlaufzeit, um dann doch noch drei ungefährdete Punkte gutschreiben zu können. Was gleichbedeutend damit ist, dass die Salzburger, nachdem der LASK zuhause gegen St. Pölten über ein 0:0 nicht hinauskommt, den Vorsprung 7 Runden vor Saisonschluss auf stolze 9 Punkte ausbauen können. Freuen wird das vor allem den noch unbekannten Nachfolger von Trainer Rose. Gelingt es nämlich diesen Vorsprung über die noch verbleibende Spieldistanz zu bringen, löst man damit endlich das heißersehnte Ticket für die Champions League-Gruppenphase. Für die "Blackies" wäre ein Punktezuwachs ein Bonus gewesen. Die wirklichen Schnittpartien gegen die direkten Konkurrenten um einen internationalen Startplatz, stehen in den nächsten Wochen an.


Die Gäste mit einem couragierten Auftritt

Bei den Salzburgern, ingesamt ist man in der Red Bull Arena bereits unglaubliche 40 Meisterschafts bzw. 60 Pflichtspiele in Serie unbesiegt,  hat man die Fühler danach ausgestreckt, einen weiteren Schritt in Richtung Titelverteidigung zu tätigen. Demnach, Coach Marco Rose und sein Trainerteam haben in diesen Tagen den Abschied nach Mönchengladbach verkündet, darf man sich auch einmal mehr auf offensiv eingestellte „Bullen“ einstellen. Die „Blackies“ haben zuletzt mit dem Sieg bei der Wiener Austria Selbstvertrauen getankt. Aber die Salzburger sind doch eine ganz andere Nummer. Vom Start weg sind die "Bullen" darum bemüht, sich im Gefahrenraum der Steirer festzusetzen. Was an sich nicht die große Überraschung darstellt. Die Mählich-Truppe zeigt sich aber vorbereitet. Im Kollektiv gelingt es vorerst einmal sich gegen stark agierende Salzburger schadlos zu halten. 11. Minute: Munas Dabbur bedient Takumi Minamino, der nur die Torstange trifft. Schon zuvor zeigt sich Schiri Weinberger bei einer Strafraum-Attacke von Avlonitis an Gulbrandsen von der gnädigen Seite. Je länger die Partie dauert, umso besser findet sich Sturm Graz am Salzburger Grasgrün zurecht. 25. Minute: Lukas Grozurek kommt in Schussposition. Der Abschluss fällt aber zu unplatziert aus. In der 36. Minute lässt der selbe Akteur eine ausgezeichnete Kopfballchance ungenützt. Dann die 40. Minute: RB-Kapitän Andy Ulmer misslingt ein Einwurf. Über Stefan Hierländer und Sandi Lovric kommt das Spielgerät zu Michael John Lema, der cool und abgebrüht den 0:1-Halbzeitstand sicherstellt. 

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Wie hier am Bild war Sturm Graz in der ersten Spielhälfte desöfteren im Strafraum der Salzburger antreffbar.

 

Salzburg stellt die Rangordnung wieder her

Im zweiten Durchgang darf erwartet werden, dass die Salzburger alles verfügbare in die Waagschale werfen, um eine Leermeldung nach Möglichkeit noch in einen Sieg umzuwandeln. Die Frage wird sein, ob Sturm Graz es schafft, über die gesamte Spieldistanz hinweg, so konzentriert ans Werk zu gehen. Die Rose-Mannen sorgen gleich nach Wiederbeginn erwartungsgemäß für mächtig viel Betrieb. 47. Minute: Freddy Gulbrandsen zieht ab, findet aber in Sturm-Schlussmann Jörg Siebenhandl seinen Meister. Die "Blackies" geraten mehr und mehr unter Druck. 53. Minute: Nach einer ungarisch-norwegischen Co-Produktion steht es 1:1. Szoboszlai hat das Auge für Gulbrandsen, der den Salzburger Ausgleich markiert. Aber die Gäste bekommen das Ding nachfolgend wiederum einigermaßen geregelt. Was heißt, dass es gelingt den Salzburgern so gut das möglich ist, den Wind wieder etwas aus den Segeln zu nehmen. Nachdem Gulbrandsen und Dabbur vorerst noch gute Möglichkeiten ungenützt lassen, steht es in der 67. Minute 2:1. Munas Dabbur trifft dabei innerhalb des Strafraums zur erstmaligen Salzburger Führung. Zugleich auch bereits das 17. Saisontor des Israeli, der im Sommer zum FC Sevilla wechseln wird. In der 71. Minute folgt das 3:1: Nach Ulmer-Zuspiel tänzelt Szoboslai in den Strafraum und schließt erfolgreich ab. Damit war der Drops in der Red Bull Arena gelutscht. Letztendlich kommt Sturm Graz, im zweiten Abschnitt reicht es nur zu einem einzigen Torschuss, mit dem Ergebnis noch gut weg. In der 4. Runde der Meistergruppe gastieren die Salzburger am Sonntag, 21. April um 14:30 Uhr in St. Pölten. Sturm Graz empfängt zur selben Zeit den Wolfsberger AC.

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Der Grazer Striker Lukas Grozurek, hier beim Zweikampf mit Xaver Schlager, sorgte für Unruhe im Salzburger Gefahrenraum.

 

FC RB SALZBURG - SK STURM GRAZ 3:1 (0:1)

Red Bull Arena, 11.200 Zuseher, SR: Julian Weinberger (Wien)

RB Salzburg (4-3-1-2): Stankovic, Ramalho, Onguene (58. Pongracic/79. Mwepu), Ulmer, Lainer, Junuzovic, Szoboszlai, Schlager, Minamino (84. Leitgeb), Gulbrandsen, Dabbur

gesperrt: Samassekou

verletzt/krank: Van der Werff, Wolf

SK Sturm Graz (3-4-3): Siebenhandl, Spendlhofer, F. Koch, Avlonitis, Dominguez, Lovric (73. T. Koch), Hierländer, Mensah, Jantscher (70. Huspek), Grozurek (77. Eze), Lema

gesperrt: Ljubic

verletzt: Kiteishvili, Schrammel

Torfolge: 0:1 (40. Lema), 1:1 (53. Gulbrandsen), 2:1 (67. Dabbur), 3:1 (71. Szoboszlai)

gelbe Karte: Onguene, Dabbur bzw. Mensah, Dominguez, Spendlhofer, T. Koch

stärkste Spieler: Fredrik Gulbrandsen, Dominik Szoboszlai bzw. Jörg Siebenhandl, Lukas Spendlhofer

Stimmen zum Spiel:

Marco Rose, Trainer RB Salzburg:

"Sturm hat es uns sehr schwer gemacht bzw. wurden wir auch etwas überrascht von deren Spielweise. Auf das 0:1 wussten wir nach dem Seitenwechsel zu reagieren. Entschieden ist aber trotzdem noch nichts. Die Punkte waren wichtig, aber wir müssen dran bleiben. Grundsätzlich freue ich mich für den Verein, die Mannschaft und die Fans. Es gilt weiterzuarbeiten, damit wir unsere gesteckten Ziele auch erreichen."

Christoph Leitgeb, Mittelfeld RB Salzburg:

"Nach einer starken ersten Halbzeit der Grazer, ist es uns gelungen nachfolgend den Schalter umzulegen. So war der Sieg letztlich auch hochverdient. Wie es bei mir weitergeht wird sich demnächst weisen. Mit meinen 34 Jahren werde ich aber keine großen Sprünge mehr machen. Mal sehen, vielleicht findet sich ein Verein, der mir und meiner Familie passt."

Roman Mählich, Trainer Sturm Graz:

"Die Qualität des Gegners war doch erwartungsgemäß groß. Demnach war es auch ein schweres Unternehmen für uns, den knappen Vorsprung zu verwalten. Wenn das Spiel der Salzburger einmal in Schwung kommt, wird es enorm schwer. Ich bin trotzdem enttäuscht, weil ich denke, dass möglicherweise etwas drinnen war für uns. Unser Fehler war es, dass wir versucht haben mit dem Gegner mitzuspielen."

Jörg Siebenhandl, Torhüter Sturm Graz:

"Wir haben es nicht geschafft, die Salzburger entsprechend im Zaum zu halten. So sind die Treffer fast zwangsläufig gefallen. Wir haben vieles probiert, unterm Strich hat es aber gegen einen spielstarken Gegner nicht gereicht."

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Photos: GEPA pictures/Mathias Mandl/Thomas Bacun

by: Ligaportal/Robert Tafeit