Admira Wacker feierte am Samstagabend in der 26. Runde der Tipico Bundesliga Tipico Bundesliga einen 2:1-Heimsieg gegen den TSV Hartberg. Kolja Pusch brachte die Hausherren in der 20. Minute per Elfmeter in Führung, ehe Thomas Rotter kurz vor der Pause den Aufsteiger zurück ins Spiel brachte. Doch Admiras wandelnde Lebensversicherung Sasa Kalajdzic sorgte in der 68. Minute per Kopf für den 2:1-Siegtreffer. Damit verbesserten sich die Niederösterreicher auf den dritten Tabellenplatz der Qualifikationsgruppe. Die Hartberger hingegen haben ihren Negativlauf prolongiert, warten bereits seit 12 Ligapartien auf einen vollen Erfolg. Der Vorsprung auf den Tabellenletzten Innsbruck beträgt weiterhin zwei Punkte. 

Die Admira verbessert sich dank des Heimsiegs gegen Hartberg auf Platz neun. Foto: Josef Parak

Schopp verändert taktische Ausrichtung 

Admira-Coach Reiner Geyer musste an seinem 55. Geburtstag kurzfristig eine personelle Änderung vornehmen. Ausgerechnet Abwehrchef Christoph Schösswendter verletzte sich beim Aufwärmen. Dafür rückte Wilhelm Vorsager in die Startelf der Niederösterreicher. 

Sein Gegenüber Markus Schopp reagierte auf den Negativlauf der letzten Wochen und stellte sowohl personell als auch taktisch um. Schopp schickte seine Mannschaft in einem 5-3-2-System auf den Platz und brachte mit Acquah (Bundesliga-Debüt der LASK-Leihgabe), Rotter und Skenderovic drei Neue. 

Admira spielt Hartberg anfangs an die Wand 

Die krisengebeutelten Hartberger wurden in der Anfangsphase von den Hausherren praktisch überrannt: Schmidt brachte mit einem feinen Heber Pusch in Position, doch der Deutsche knallte das Leder aus guter Position klar drüber (4.). Wenig später fand Schmidt dann selbst eine gute Torchance vor, der aber an Swete scheiterte (7.). Die Admira hatte in der ersten Hälfte alles im Griff und bekam nach etwas mehr als einer Viertelstunde einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Flecker bei einer Standardsituation Kalajdzic umgerissen hatte. Kolja Pusch übernahm die Verantwortung und schoss das Spielgerät gekonnt ins rechte Eck - 1:0 (20.). Erstes Saisontor für den 26-jährigen Deutschen. 

Mit Fortdauer der ersten Halbzeit nahmen auch die Härteeinlagen zu: Nach einer halben Stunde standen bereits 14 Fouls zu Buche. Der Verlusttreffer dürfte die Gäste aus der Steiermark aber aufgeweckt haben, fanden die Mannen von Markus Schopp doch immer besser ins Spiel. Kurz vor dem Pausenpfiff belohnten sich die Gäste für ihre Bemühungen: Kalajdzic verlor bei einer Tadic-Ecke Rotter aus den Augen, der aus kurzer Distanz nur mehr einnicken musste - 1:1 (43.). Zweites Saisontor für Rotter, der bereits seinen ersten Treffer in dieser Spielzeit auswärts gegen die Admira erzielt hatte. 

Kalajdzic köpft Admira erneut zum Sieg 

Die Admira war auch in der Anfangsphase der zweiten 45 Minuten die aktivere Mannschaft, fand durch einen Schuss von Schmidt (50.) und Kalajdzic, der aus zentraler Position knapp verzog (55.), sehr gute Möglichkeiten vor. Die Admira blieb am Drücker, konnte die etwas verbesserten Hartberger vom eigenen Tor fern halten und durften in der 68. Minute den neuerlichen Führungstreffer bejubeln: Ein Freistoß von Zwierschitz aus großer Distanz wurde länger und länger, landete letztlich beim baumlangen Sasa Kalajdzic, der aus fünf Metern auf 2:1 stellte (68.). 

Der Aufsteiger blieb aber bemüht, gab sich noch nicht geschlagen und hatte durch den eingewechselte Kovacevic die große Chance auf den Ausgleich, doch Leitner war als Retter zur Stelle und parierte den Kopfball (74.). Eine Schlussoffensive des Aufsteigers blieb jedoch aus und somit bejubelte die Admira den zweiten Sieg in der Quali-Gruppe. 

Stimmen zum Spiel

Reiner Geyer, Trainer FC Flyeralarm Admira: „Die Tabelle ist Thema der Journalisten. Unser Ding ist, dass wir weiterhin Spieltag für Spieltag letztendlich immer wieder die Bereitschaft auf den Platz bringen und ganz einfach ausgedrückt unseren Job tun.“

Sasa Kalajdzic, FC Flyeralarm Admira: „Wenn’s läuft, dann läuft’s! Aber wie immer hat mir die Mannschaft sehr geholfen und mich gut eingesetzt. Ich glaube, am Ende sind es verdiente drei Punkte. Es ist Abstiegskampf, wir kriegen keinen Schönheitspreis. Wir waren heute ein bisschen fahrlässig mit den Chancen.“
 
Markus Schopp, Trainer TSV Prolactal Hartberg: „Es war klar, dass Standardsituationen dieses Spiel entscheiden können und am Ende war es auch so. Es war eine Standardsituation zu viel. Einmal konnten wir sie nicht so verteidigen, wie wir es uns vorgenommen haben.“
 
Thomas Rotter, TSV Prolactal Hartberg: „Wir haben wirklich gekämpft bis zur letzten Minute und alles reingehauen. Aber im Endeffekt schaut nichts heraus. Das ist sehr, sehr bitter. Warum das so ist, ist schwer zu sagen. Wenn es läuft, weiß keiner warum es läuft. Wenn es nicht läuft, weiß es auch keiner. Das wichtigste ist, wir haben alles gegeben.“
 
Quelle: Sky

Tipico Bundesliga, Qualifikationsgruppe, 26. Runde

FC Flyeralarm Admira - TSV Prolactal Hartberg 2:1 (1:1)

BSFZ-Arena; 1.900 Zuschauer; SR Felix Ouschan (Bundesliga-Debüt)

Tore: Pusch (20./Elfmeter), Kalajdzic (68.) bzw. Rotter (43.)

Admira: Leitner - Aiwu, Vorsager, Bauer - Zwierschitz, Toth, Hjulmand, Spasic - Pusch (89./Maier) - Schmidt (68./Jakolis), Kalajdzic (94./Petlach)

Hartberg: Swete - Flecker, Huber, Rotter, Aquah, Rasswalder (87./Ilic) - Camara (79./Kröpfl), Cancola, Rep - Skenderovic (69./Kovacevic), Tadic 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth