Der SK Rapid Wien hat seine Siegesserie in der Tipico Bundesliga prolongiert und einen 2:0-Auswärtserfolg gegen Aufsteiger WSG Swarovski Tirol bejubelt. Die Treffer für die Hütteldorfer erzielten Kelvin Arase, der unmittelbar nach dem Seitenwechsel für den angeschlagenen Thomas Murg eingewechselt worden war sowie Mateo Barac, der erst vor einer Woche gegen die Admira seinen Premierentreffer im Rapid-Dress erzielt hatte. Der Rekordmeister verbessert sich mit dem dritten Sieg en suite zumindest bis morgen auf den zweiten Tabellenplatz. 

Foto: Richard Purgstaller 

Strebinger nach Herz-OP zurück im Tor der Hütteldorfer

Thomas Silberberger stellte seine Mannschaft im Vergleich zum 2:0-Auswärtssieg gegen Mattersburg auf einer Position um. Michael Svoboda spielte anstelle von Florian Mader von Beginn an. 

Rapid-Trainer Didi Kühbauer nahm gegenüber dem 5:0-Kantersieg gegen die Admira drei personelle Umstellungen vor. Richard Strebinger kehrte nach seiner Herz-OP zurück in die Startelf. Außerdem rotierten Thomas Murg und Aliou Badji für Koya Kitagawa und Taxiarchis Fountas (beide Bank) in die Anfangsformation der Grün-Weißen.

Rapid läuft gegen defensiv agierenden Aufsteiger an 

In den ersten Minuten entwickelte sich das erwartete Spiel. Rapid war von Beginn an die spielbestimmende und ballführende Mannschaft (70 Prozent Ballbesitz). Der Aufsteiger war wenig überraschend darauf aus, nach Ballgewinnen schnell umzuschalten. Gefährlich wurden vorerst aber nur die Gäste aus Wien-Hütteldorf: Nach einer feinen Kombination über die starke rechte Seite steckte Stephan Auer durch auf Thomas Murg, dessen Schuss haarscharf an der linken Stange vorbeizischte (13.). Zwei Minuten später sicherte WSG-Goalie Oswald einen Stanglpass von Murg vor dem einschussbereiten Knasmüllner (15.). 

Die Gäste, die heute mit den rot-blauen Dressen aufliefen, kombinierten sich phasenweise sehenswert in die Gefahrenzone, wo dann allerdings meistens der letzte Pass fehlte. Nach einer halben Stunde musste Richard Strebinger erstmals zupacken: Der wiedergenesene Rapid-Keeper lenkte einen gefährlichen Rieder-Schuss aus großer Distanz am Tor vorbei (30.). Sechs Minuten später waren es allerdings wieder die Gäste aus Wien, die eine brauchbare Abschlusschance vorfanden: Philipp Schobesberger probierte es nach einer Badji-Flanke mit einem Schuss Richtung langes Eck, der jedoch knapp am Tor vorbeiging (36.). 

Chancentechnisch tat sich in den ersten 45 Minuten jedoch nicht allzu viel, was vor allem auch daran lag, dass die Tiroler in der Defensive sattelfest standen, allerdings nicht mehr in die Kontersituationen kamen. Rapid hingegen fand in der Offensive kaum Lösungen, den Abwehrverbund des Aufsteigers zu knacken. Folgerichtig ging es mit einem torlosen Remis in die Kabinen. 

Arase gelingt erster Liga-Treffer - Barac im Hoch 

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel musste Rapid-Trainer Didi Kühbauer notgedrungen einen Wechsel vornehmen: Für den angeschlagenen Thomas Murg kam Kelvin Arase ins Spiel. Kurz vor dem Wechsel hatte Christoph Knasmüllner die erste Chance in Halbzeit zwei vorgefunden, doch sein Schuss ging klar am langen Eck vorbei (49.). Nach einer starken Parade von Oswald gegen Schwab (52.) ging Rapid nur wenig später in Führung: Der Rapid-Kapitän chippte den Ball gefühlvoll in den gegnerischen Sechzehner, wo sich der eingewechselte Arase den Ball sehenswert stoppte, zwei Gegenspieler alt aussehen ließ und das Spielgerät überlegt ins rechte untere Eck spitzelte - 0:1 (54.).

Rapid war auch in weiterer Folge die dominantere und engagiertere Mannschaft, wenngleich der Aufsteiger durchaus bemüht war, sich in die Partie hineinzukämpfen. In der 66. Minute fand Lukas Grgic eine gefährliche Abschlusschance vor, doch Mateo Barac konnte den Versuch blocken. Und der in der Vergangenheit oft gescholtene Rapid-Verteidiger legte nur eine Woche nach seinem Treffer gegen die Admira sein zweites Tor im Rapid-Dress nach: Stefan Schwab zirkelte einen Freistoß von rechts Richtung zweite Stange, wo Mateo Barac völlig ungedeckt nur mehr einschieben musste - 0:2 (71.). Die Gäste aus Hütteldorf spielten die Führung trocken über die Zeit und bejubelten am Ende einen hochverdienten 2:0-Auswärtssieg gegen den Aufsteiger. 

Stimmen zum Spiel

Thomas Silberberger, Trainer WSG Swarovski Tirol: „Uns hat heute komplett die Überzeugung gefehlt. Gegen Austria Wien hatten wir Leidenschaft und Überzeugung. Heute war Leidenschaft, aber keine Überzeugung - in allen Aktionen. Rapid hat heute zu viel Qualität gehabt.“

Dietmar Kühbauer, Trainer SK Rapid Wien: „In der ersten Hälfte hat uns ein bisschen das Tempo gefehlt. Ich habe dann in der Halbzeit klar gesagt, dass wir etwas dazulegen müssen. Es war dann klar besser und dann kann man auch zufrieden sein. Wir haben hinten wenig zugelassen, deshalb bin ich mit dem Sieg zufrieden.“

Mateo Barac, SK Rapid Wien: „Es war ein schweres Spiel, aber das 1:0 hat vieles leichter für uns gemacht. Ich bin glücklich, für mich und die ganze Mannschaft.“

Quelle: Sky

Tipico Bundesliga, Grunddurchgang, 8. Runde

WSG Swarovski Tirol - SK Rapid Wien 0:2 (0:0)

Tivoli-Stadion, Innsbruck; 5.240 Zuschauer; SR Drachta

WSG Tirol gegen Rapid Wien im Live-Ticker

Tore: Arase (54.), Barac (71.)

WSG Tirol: Oswald - Hager, Cabrera, Gugganig - Santin, Svoboda, Grgic, Buchacher (79/Adjei) - Rieder (70./Walch), Dedic, Pranter (65./Yeboah)

Rapid: Strebinger - Auer, Dibon, Barac, Ullmann - D. Ljubicic, Schwab - Murg (50./Arase), Knasmüllner (65./Fountas), Schobesberger - Badji (77./Kitagawa)

Gelbe Karten: Cabrera (40.), Gugganig (64.)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth